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Sonntag, 1. Januar 2012

Zwischen den Tagen

Frohes neues Jahr und alles Gute dafuer an alle!
Hier heisst der zweite Weihnachtstag ja Boxing Day und wird hauptsaechlich dazu genutzt, Geschenke umzutauschen. Wenn man in Sydney wohnt, kann es aber auch sein, dass man den Tag bei einem Picknick verbringt. Absolute Pflicht dabei: Die Aussicht sollte dabei auf die Startlinie der Sydney to Hobart-Segelregatta sein. Da das Wetter der letzten zwei Jahre an Boxing Day nie gut war, hatten Lutz und ich uns ja wieder auf einem Hafenrundfahrtsschiff eingebucht. Getraenke gab es an Bord. Wasser, Kaffee und Tee sogar kostenlos und so viel man wollte. Mit den Tickets konnten wir aber noch ein Willkommensgetraenk bekommen: Ein Weinchen, Sekt oder Bier. Essen hat jeder sich selber mitgebracht.
Interessant war, dass man nicht so wie letztes Jahr mit zwei, sondern nur mit einem Schiff unterwegs war. Und trotzdem haben Dean und Leanne (und andere) keine Karten mehr bekommen? Wir hatten auch wieder den selben Mann, der alles Wissenswerte ueber Sydney und den Hafen berichtete. Wenn man ein zweites Mal dabei ist, merkt man aber, dass man auf die Art und Weise neue Infos bekommt und den anderen Mitreisenden andere Infos 'vorenthalten' werden. Wie auch immer. Es war wieder sehr nett.
Eine Stunde vor dem Start haben sich die meistens auf's Oberdeck begeben. Gluecklicherweise war das Wetter gut: Trocken, aber bewoelkt. Man will ja nicht stundenlang ungeschuetzt der Sonne ausgesetzt sein.
Mit vielen anderen Schaulustigen auf Kanus, Booten, Schiffen und was sich sonst so auf dem Wasser bewegen kann, standen wir dann an der Startlinie und warteten gespannt auf den Start.
Im zweiten Feld, in dem kleinere Segelboote mitsegelten, war ein Mann aus Mosman Skipper (der hat letztendlich in der Kategorie auch gewonnen). Darauf hatte schon Wochen vorher der Mosman Daily aufmerksam gemacht. Ausserdem war Jessica Watson dabei. Sie hatte ja die Welt alleine umsegelt und wollte anschliessend eigentlich letztes Jahr schon bei der Regatta mitgesegelt sein. Sie umsegelte die Welt alleine, war aber zu jung, um an der Regatta teilzunehmen... Dieses Jahr war sie endlich dabei und wurde auch zweite.
Puenktlich ging es dann auch los. An den Heads, der Hafeneinfahrt, ist ja immer ordentlicher Wellengang. Das kennen wir ja von den Manly-Faehren. Aber diesmal... Diesmal hingen auch noch viele Passagiere auf der Steuerbordseite, um zu beobachten, wie die Segler langsam um Watsons Bay, dem suedlichen Head nach Tassie segelten. Das brachte dann einen wohl vom Kapitaen geschickten Mann auf den Plan. Er hatte vorher schon versucht, uns alle was zu sortieren. Waehrend das Schiff nun von links nach rechts und zurueck und wieder hin und zurueck und so weiter und so fort schwankte, die Leute sich vor Lachen schon die Baeuche hielten, aber mit ihrem Gleichgewicht kaempften, kam er an, alle sollten sich setzen. Das war leichter gesagt als getan, da die Sitzbankreihen sich auch hin- und herbewegten. Das brachte natuerlich alle noch mehr zum Lachen. Irgendwann sassen anscheinend genug, dass der Mann wieder abzog. Da ein Aussie sich ungerne was sagen laesst, standen bald alle wieder...
Zurueck am Circular Quay haben Lutz und ich die Chance genutzt, in der Stadt zu sein und sind noch zum Loewenbraeu. Dort gab es Bierchen und Brezel. Ausserdem fiel uns ein, dass Peter mit seiner Family ja gerade auf Tasmanien waren. Also ihm noch schnell eine SMS geschickt, dass sie sich bald an die Pier in Hobart setzen koennten - die Segler seien unterwegs.
Abends hatten wir dann auch keine Lust mehr zum Kochen. Also hat der Domino's Pizza gebacken und anschliessend geliefert. Wir waeren ja auch zu Mario gegangen. Aber der kann es sich durchaus erlauben, seinen Laden nicht nur sonntags, sondern auch sonst zweimal im Jahr fuer ein paar Wochen zu schliessen...
















Jessica Watson's rosa Jacht










Dienstag und Mittwoch waren wir dann mit dem camper trailer wieder unterwegs. Wollen wir doch mal sehen, wie der Tiggy die Steigungen in den Blauen Bergen hochkommt. Der Mazda ist da ja, mit Haenger hinten dran, immer regelmaessig in die Knie gegangen. Nicht aber der Tiggy. Dem konnte man nicht wirklich anmerken, dass es nicht mehr eben war, sondern nun relativ steil nach oben ging.
Gegen spaeten Vormittag waren wir in Leura. Wie wir auch, hatten schon erstaunlich viele Leute die Idee, dass jetzt eine gute Zeit fuer Mittagessen sei. Trotzdem haben wir noch ein gutes Plaetzchen in dem Cafe mit Aussicht ins Tal bekommen, wo wir schonmal essen waren.
Weiter ging es dann Richtung Jenolan Caves. Da sollte man mit groesseren Gefaehrten nicht langfahren, da die Strasse relativ schmal ist und streckenweise am steilen Abhang entlang geht. Es fahren aber auch Reisebusse und LKWs dort lang. Warum also nicht wir? Mitten in einer langen Reihe schlaengelten wir uns die Strecke entlang. Bei den Hoehlen war die Hoelle los! Wie gut, dass wir sowieso nur auf der Durchreise waren!! Die unteren drei Parkplaetze waren schon alle wegen Ueberfuellung gesperrt. Nae, schnell weiter!
Irgendwann hinter den Jenolan Caves und somit auch hinter den Blue Mountains erreichten wir unser Ziel: Den Kanangra-Boyd National Park. Mittendrin gab es einen Campingplatz. Diesmal nur mit Klo (und einer Schutzhuette). Fuer eine Nacht geht das ja. Soweit sind wir noch nicht ausgestattet, dass wir eine Campingdusche dabei haetten. Es gab eine Zelt- und eine Wohnwagen- und Haengerseite. Auf letzterer haben wir dann schnell den camper trailer einzugsbereit aufgebaut. Direkt gegenueber von einem Wombatbau. Prima, prima! Hoffentlich laesst sich das Kerlchen auch mal blicken. Wir sind da ja von Kaengurus und allen moeglichen Voegeln ziemlich verwoehnt!
Der vorbeischlendernde Ranger hatte irgendwie auch kein Interesse, irgendjemandem Geld abzuknoepfen, da es die versprochenen Bezahlautomaten garnicht (mehr?) gab. Was waren wir enttaeuscht - jetzt wo wir doch eine Nationalparkjahreskarte haben... ...da guckt der gerademal, ob auf den Klos noch genug Klopapier ist...
Dann haben wir noch den Rest des hellen Tages genutzt. Es gab drei Wanderwege nah beieinander. Ok, der erste war die Strecke bis zur Gabelung, wo man sich entscheiden musste, ob man zum Wasserfall oder auf's Plateau wollte. Wir wollten beides. Erstmal runter zum Wasserfall. Das war absolut kein Flipflops-Weg! Wie gut, dass wir diesmal ordentliche Schuhe anhatten!! Steil ging es runter. Der Wasserfall war wunderschoen. Puh, und dann den ganzen Weg wieder zurueck. Steil hoch... Dann hatten wir gedacht, da wir das Plateau von der Gabelung aus sehen konnten, dass es relativ eben dorthin ginge. Relativ... Der Weg ging auch hoch und runter. Zwischendurch kam noch ein Abzweig zur "Dance Hall Cave". Dort hatten sich die ersten Siedler auf ihrem Weg von A nach B haeufig untergestellt und man hatte sogar eine Tanzflaeche gebaut, um ein wenig Unterhaltung zu haben. Heutzutage gibt es dafuer aber nur noch Hinweisschilder. Und dann kam es: Da faehrt man "hunderte" Kilometer von der grossen Stadt in die Einsamkeit und mein Handy hatte Empfang. Ok, das konnte ich natuerlich nur feststellen, weil ich es als Fotoapparat mit hatte. Die Kamera ist ja noch immer nicht zurueck... Waere sie wieder da gewesen, haette ich das Handy nicht dabei gehabt. So erging es auch Lutz: Er hatte sein Handy auch als Kameraersatz dabei. Aber keinen Empfang. Das haben wir ja schon haeufiger feststellen muessen, dass in den entlegeneren Ecken mein Provider der bessere ist.
Zurueck am Campingplatz mussten wir feststellen, dass es inzwischen was voll geworden war. Hauptsaechlich wohl, weil der andere Campingplatz wegen Ueberschwemmungen gerade gesperrt war. So kamen den ganzen Abend ueber noch weitere Camper. Mit Zelten, mit Wohnmobilen, camper trailers. Nur Aussies um uns herum. Dachten wir... Irgendwann erkundete eine Truppe Backpacker den Campingplatz. Deutsche... Frueher hat man immer gesagt, die Hollaender seien ueberall. Das gilt fuer Europa wohl noch immer. Aber in Australien hoert man so ziemlich ueberall immer wieder Deutsch.
Da Neumond war, war die Nacht stockfinster. Da war es schon fast unheimlich, nachts mit der Taschenlampe bewaffnet 'auszutreten'. Man sollte dabei besser die Lampe anlassen, auch wenn heimliche Beobachter dann sehen, was man gerade macht. Es vereinfacht aber um ein vielfaches die Suche nach der Taschenlampe, die einem gerade aus den Fingern geflutscht ist.
Und der Wombat. Der hatte offensichtlich keinen Bock auf so viele Camper. Gesehen haben wir ihn nicht. Lutz hat ihn nachts aber gehoert.













Hier wohnt der Wombat






















Die Dance Hall Cave





















Am naechsten Tag ging es ja auch schon wieder nach Hause. Aber erstmal gemuetlich fruehstuecken und dann in Ruhe abbauen. Da wir gerade in der Naehe waren, wollten wir uns den Oberon Lake anschauen. Der gehoert zur Ortschaft Oberon und man kam sich dort schon fast vor wie in Deutschland - ueberall Verbotsschilder: Rasen betreten verboten, auf dem Rasen parken verboten, Picknick nur an den Tischen erlaubt, hier nicht hingehen, da nicht hin, dies nicht tun, jenes nicht tun, nur akkurat einparken und und und. Insgesamt war es dort sowieso nicht so spannend, da es sich um einen Stausee handelte und man nicht weit kam. Die Aussicht ueber den See war toll. Aber da wir keine Angler sind, sind wir dann auch schnell weitergezogen. Da schon wieder Zeit fuer's Mittagessen war, haben wir versucht, im Ort was zu bekommen. Aber die koennen es sich alle erlauben, zwischen den Tagen zu zu haben. Also ging's weiter. Auf nach Lithgow. Wenn man dort die Fastfood-Ketten-Meile weiter durchfaehrt, weil man mit Auto und Haenger keinen Parkplatz bekommen haette, kommt man sehr schnell an einer Haehnchenbraeterei "mit Tradition" vorbei (mit haengertauglichem Parkplatz). Bei Einheimischen war sie sehr bekannt. Wir haben auf der Speisekarte auch schnell was gefunden. Da draussen allerschoenstes Wetter war, sassen alle, inklusive uns, auf der gegenueberliegenden Strassenseite an den vielen dort aufgestellten Picknicktischen. Auch sehr australisch: Ach, da zwischen Bahnlinie und Strasse passt auch noch ein kleiner Streifen Park mit Tischen und Baenken.
Frisch gestaerkt ging es dann weiter zu "Hassans Walls". Von hoch oben hatte man eine wunderbare Aussicht ueber's Land. Und hier, genauso wie bereits vorher im Kanangra-Boyd National Park, hielt man es mit Gelaendern am Abhang nicht so genau. Genauer gesagt: Es waren so gut wie keine da. Gerade mal Schilder hatten uns im Nationalpark darauf aufmerksam gemacht, dass man sich aufmerksam bewegen sollte. Hier gab es selbst die nicht. Und in Sydney stellen sie auf die Bruecken Sicherheitspersonal, damit sich dort keiner in die Tiefe stuerzt...
Dann ging es weiter nach Hause. Ueber die Hawkesbury Region im Westen von Sydney. Tolle Gegend und auf alle Faelle die landschaftlich und verkehrstechnisch viel schoenere Strecke hoch in die Blue Mountains. Unterwegs kamen wir von der Holzwirtschaftsgegend in die Rindergegend und dann in den "Obstkorb" von Sydney. Ein Obst- und Gemuesestand bot auch Kaffee zum Mitnehmen an. Drinnen sahen wir zwar eine Espressomaschine. Aber auch Instantkaffee. Davon hatten wir ja seit unserer Outbacktour letztes Jahr genug. Aber die Frau im Laden verstand uns und bot uns "the good stuff" (das gute Zeug) an. Herrlich! Lecker!
Und dann hat sich das Navi wieder was geleistet... Wir hatten es ja auf "schnellster Weg nach Hause" eingestellt. Irgendwann schlaengelten wir uns halt mit allen moeglichen anderen Autos von den blauen Bergen runter in die Ebene von Sydney. Das Navi plaerrte irgendwann "naechste Strasse links abbiegen". Hae? Na ja, ok! Wir also in die relativ schmale Siedlungsstrasse rein. Irgendwann hoerte der Asphalt auf und es kam Schotterpiste. Steil bergab. Das hat uns ja noch nicht gejuckt. Aber ein paar Meter weiter waren wir sehr sicher, dass wir nun mit dem Mazda ein ernsthaftes Problem gehabt haetten: Die Schotterpiste war sehr ausgewaschen und wir haetten irgendwie am steilen Hang das ganze Gespann drehen muessen. Aber mit dem Tiggy und seiner hohen Bodenfreiheit hatten wir unser erstes klitzekleines Gelaendevergnuegen. Hatten wir einen Spass! Als wir unten wieder auf die normale Strasse kamen, waren wir sicher, dass alle anderen schon laengst weiter waren. Aber wir hatten unser hoechstpersoenliches Vergnuegen. Ok, spaeter auf Google Maps haben wir dann gesehen, dass der Weg von der Strecke her tatsaechlich wesentlich kuerzer war als die regulaere Strasse. Aber die Strassendecken konnten ja nicht unterschiedlicher sein, um auf der kurzen Strecke dann tatsaechlich schneller zu sein.
Gegen fuenf am Nachmittag waren wir dann auch wieder zuhause.
Oberon Lake
Oberon Lake





In Lithgow









Ines auf Hassans Walls











Von Hassans Walls runter


Lutz auf Hassans Walls









Hassans Walls - mal ein Gelaender

Hassans Walls









Hassans Walls













Hier wohnt auch jemand -
hinter verschlossener Tuer


In der Mitte wohnt ein
Tier und hat sogar eine Tuer
















Hier faengt's an komisch zu werden











Okeeee, und jetzt?!?!
Au weia!! - Egal, weiterfahren!!!   =oD











Nachdem wir Donnerstag erstmal schoen lange ausgeschlafen hatten und uns draussen sportlich betaetigt hatten (im Februar wollen wir ja wieder beim Sun Run mitlaufen), hiess es erstmal Haenger und Auto reinigen.
Weil wir ja irgendwie sowieso scheinbar gerade in einer relativ chaotischen Phase waren, wurd es spaeter wieder "nett". Im Broadway Shoppingcentre wollten wir das eine oder andere erledigen und spaeter ins Kino gehen. Mission Impossible IV sollte es sein. Da wir zur Hauptvorstellung gehen wollten, haben wir als erstes unsere Kinogutscheine gegen Eintrittskarten eingeloest, bevor wir nur noch zwei Plaetze weit auseinander oder garnichts bekommen. Anschliessend konnten wir auch endlich unsere Kamera wieder abholen. Toll, toll, toll!! Dann war der Plan: Wir muessen noch 'hier hin' und 'da hin' und 'dies und jenes' schnell erledigen, was essen und dann geht's ins Kino. Gesagt, getan. Puenktlich zum Filmanfang waren wir am Kino. Dachten wir... Aber wieso sind die schon mitten im Film?!?! In 'unserer' Reihe waren auch noch zwei Plaetze nebeneinander frei, so dass uns erstmal egal war, dass es nicht die zugewiesenen Plaetze waren. Sonst waere uns bei der Diskussion um die Sitzplaetze wohl schon aufgefallen, was schiefgelaufen sein koennte. Aber so... Irgendwas war komisch mit dem Film. Keine Werbung vorne weg und der Film schien schon laengst angefangen zu haben. Das bestaetigte dann auch meine Sitznachbarin auf meine Frage hin: 'Ja, der Film laeuft schon lange. Also, der ist schon fast zu Ende.' Uuups... Beim Blick auf die Uhr fiel es uns dann wie Schuppen aus den Haaren: Wir waren eine Stunde zu frueh da. Suuuper! Alles hatte so gut geklappt. Und jetzt das... Da wir aber nichts besseres vor hatten, sind wir bis zum Ende geblieben, dann mit allen raus, an die Bar, Getraenke besorgen und mit der naechsten Ladung Besucher wieder rein, den Anfang vom Film gucken. Wir hatten dann auch irgendwann festgestellt, dass wir fuer die vier Stunden, die ein Kinobesucher im Parkhaus frei hat, zu lange im Kino waeren, wenn wir den Film komplett sehen wuerden. Und da die Parkhauspreise in Sydney gesalzen und gepfeffert sind, waren wir so dann froh, dass da was schiefgelaufen war.

Die erste selbstgemachte "Rocky Road"
Freitag war sehr gemuetlich. Erstmal zuhause alles schoen laid back (entspannt) angehen lassen, einfach mal nur was rumhaengen, lesen, daddeln und was einem noch so gerade in den Sinn kam. Da wir unseren camper trailer ja noch immer verbessern wollen, ging es dann spaeter zum Bunnings, dem australischen Obi, ein paar Sachen besorgen. Zum Abendessen hatten wir uns vorgestellt, in Crows Nest zum Japaner zu gehen. Aber auch der hatte zu und wollte erst wieder im Januar oeffnen. Sowas aber auch... Wie gut, dass es da schraeg gegenueber den Vietnamesen mit seiner Nudelsuppenvariation gibt, der auch auf hatte. Noch immer gegen das Laksa-Trauma, was wir seit dem Besuch des Parklea Markets haben, ankaempfend, gab es halt Laksa. Langsam geht es besser. Gemuetlich ging es dann rueber zum Ernest Place. "Unser" Cafe, wo wir sonst schonmal gerne hingehen, auch um Eis zu essen... ...hatte zu... unglaublich!! Aber dann gibt es ja noch das Cafe ein paar Haeuser weiter, wo Bronja und ich uns das erste Mal was beschnuppert hatten, als es vor ueber zwei Jahren darum ging, dass sie uns bei der Wohnungssuche behilflich waere. Oooch, da konnte man auch gut sitzen, Kaffee trinken, die Leute und Voegel beobachten und den lieben Gott 'n guten Mann sein lassen. Und so gemuetlich ging der Tag dann auch zu Ende.

Samstag war Silvester und es war uns irgendwie vollkommen abgegangen, dass es Samstag war und wir somit doch eigentlich zum Fischmarkt "gemusst" haetten. Und da das Cafe, wo wir in Waverton ganz gerne fruehstuecken gehen ... ja, richtig... zu hatte, wie zwei weitere auch, sind wir dann in das gegenueber vom Bahnhof gegangen. Da waren wir ja schonmal vor einem Dreivierteljahr oder so. Damals hatte der Laden uns nicht ueberzeugen koennen und jetzt, wo es neben dem ganz neuen Cafe, der einzige Laden im Umkreis war, der auf hatte und Fruehstueck anbot, ging fast garnichts mehr. Das Personal war hoffnungslos ueberfordert. Na, gut, wir hatten ja Zeit. Es gab ja nicht mehr viel zu tun, bis Lutz spaeter am Nachmittag zum Flughafen fahren wuerde, um Ingrid, Peter und die Kinder abzuholen.
Als alle bei uns waren, ging es auch direkt mit dem Silvesterprogramm los: Abendessen mit Grillen, "Dinner for One" im australischen (!!) Fernsehen gucken, im Fernsehen und vom Balkon aus das Familienfeuerwerk um neun Uhr schauen und sich dann gaaanz langsam gen Balls Head Reserve bewegen.
Ich hatte die Tage vorher mal unseren gewohnten (asphaltierten) Weg dort verlassen und bin durch's bush land die Kuestenlinie entlang. Dabei hab ich ein besseres Plaetzchen gefunden, als das, wo wir vor zwei Jahren gewesen waren. Der haessliche, Landschaft verschandelnde Blues Point Tower steht von dort aus nicht so sehr im Blick. Nebenbei kam ich an noch einem Fleckchen vorbei, wo mindestens sieben lachende Hanse auf den Aesten sassen. Falls noch mehr da waren, hab ich sie nicht gesehen. In Anlehnung daran, dass Leanne mal an einem "Laughter Yoga-Kurs" (Lach-Yoga) teilgenommen hatte und es nun mal die lachenden Hanse sind, haben Lutz und ich das Fleckchen spaeter "Home of Laughter" (das Zuhause des Gelaechters) genannt. Silvester sind wir dann halt zu ersterem Fleck gegangen. Gut, dass wir ihn ihm dunklen gefunden haben!! Die Aussicht war phaenomenal! Alles im Blick: Hafen, Harbour Bridge, Opernhaus. Und das Beste war: Lutz und ich hatten morgens beim Fruehstueck in dem bloeden Cafe schon Voelkerscharen vom Bahnhof schwer bepackt mit Stuehlen, Eskies (Kuehltaschen), Sonnenschirmen, Provianttaschen und so weiter und so fort Richtung Balls Head ziehen sehen, um sich ein Plaetzchen zu reservieren. Aber hier ist es so wie im Urlaub: Alles geht zum Strand und laesst sich links und rechts vom Zugang fallen, so dass sich dort alles knubbelt, aber (fast) keiner mal was weiter zur Seite geht und es dort direkt angenehmer weil leerer ist. Da viele der Leute, die mit dem Zug angereist waren, wohl keine locals (Einheimische) waren, sind die naemlich im Strom zu dem Fleckchen geschwommen, wo wir vor zwei Jahren waren. Und dort, wo wir nun waren, war es nicht so knubbelig und es schienen halt nur locals das Fleckchen zu kennen. Irgendwie haben wir die Zeit bis zum Feuerwerk rumgekriegt. Die Kinder sind auch nicht noehlig geworden. Und dann ging's los: Das Feuerwerk war wie erwartet toll! Super! Grandios! Und frohes neues Jahr an alle drum herum. Man ist ja immer und jedem gegenueber freundlich gesinnt.
Zuhause haben wir dann das Anstossen mit dem Sekt nachgeholt, da Alkohol am Ball Head verboten war. Privates Feuerwerk ist auch (wegen Buschbrandgefahr) verboten. Also schoss Felix harmlose Partypopper auf dem Balkon ab. Sophie war schon im Bett. Bis die Erwachsenen im Bett waren, war es schon fast Morgen.
Platz ist in der kleinsten Huette


"Dinner for One" - die deutsche Einleitung
mit englischen Untertiteln

































Sonntagvormittag ging es dann mit der ganzen Meute per Bahn in die Stadt, um zum Fischmarkt zu kommen. Unser Auto ist ja nicht fuer sechs Leute zugelassen. Da wir gerade vorbeikamen, haben wir unseren Besuchern aus Brisbane auch noch schnell den neuen Wasserspielplatz in Darling Harbour gezeigt. Wie gut, dass wir noch nicht gefruehstueckt hatten. So waren die Kinder leichter zu ueberzeugen, zuegig weiterzuziehen.
Unser Lieblingshaendler Peter's auf dem Fischmarkt hatte, wie viele andere auch, ... zu. Auch Baecker, bottle shop, Obst-, Gemuese- und Joghi-Laden. Alle zu. Trotzdem haben wir wenigstens prawns, Sashimi und Fish 'n' Chips bekommen. Aber Lutz und ich werden, wenn moeglich, immer wieder bei Peter's kaufen. Es scheint noch immer keinen besseren zu geben.
Dann ging es zurueck nach Darling Harbour, mit der stark verspaeteten und sehr vollen Faehre nach Circular Quay und von dort aus mit der grossen Faehre nach Manly. Dort gibt es ja das Bavarian Beer Cafe und die Maenner meinten, dass es doch an der Zeit waere, dass die Kinder Brezen bekaemen. Aaaah ja... War aber toll! Brezel fuer alle. Na, und Lutz und Peter hatten natuerlich darauf abgezielt, ein ordentliches Bier zwischendurch zu bekommen - "Man darf in Australien den Fluessigkeitsverlust niiiie unterschaetzen!!!".
Bis die Sonne hinter den Haeusern im Westen verschwand, waren wir dann am Strand. So wie viele andere auch. Die Rettungsschwimmer waren schwer bemueht, die schwimmende Meute "zwischen den Fahnen" zu halten. Mit Trillerpfeife, rufen, einem Rettungsschwimmer auf einem Jetski und eine strandbeschallenden Durchsage. Felix und Sophie tummelten sich im Wasser, waehrend wir Erwachsene dem kalten Wasser nichts abgewinnen konnten.
Zur allerbesten Abendessenszeit wollten wir dann auch was essen und haben mit Ach und Krach noch einen Tisch im Ivanhoe Hotel, wo wir mal mit CouchSurfern gegessen hatten, bekommen. Spaeter verriet uns ein Blick auf den Fahrplan, dass wir noch zwanzig Minuten bis zur naechsten oder ueber eine Stunde bis zur uebernaechsten Faehre haetten. Neee, dann lieber die erste!! Dachten wir. Wir waren rechtszeitig da. Da aber auch hier offensichtlich wieder alle die selbe Idee gehabt hatten, mussten wir dann doch auf die zweite Faehre warten... Als wir dann endlich mit dem Zug in Wynyard ankamen, um in einen zu wechseln, der uns nach Hause faehrt, gab es auch wieder nur eins: Wir nehmen den naechsten Zug, fahren bis North Sydney und laufen von dort aus. Das ging dann schneller als auf den naechsten Zug zu warten, der in Waverton hielt...
"Tausendfuesslers" zu Besuch
Darling Harbour


Darling Harbour

Ponton nach dem Feuerwerk


Brezen!!!   =oD





Auf dem Fischmarkt















Der Strand in Manly

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