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Montag, 16. Januar 2012

Eigentlich mal nichts los

Eigentlich hatten wir eine ruhige Woche, in der nicht wirklich irgendwas passiert ist. Der Alltag plaetscherte so vor sich hin.
Das sind/waren se
Aber Dienstag haben wir mal wieder was deutsches (bayrisches) ausprobiert. Auf die Idee gekommen waren wir ja schon, als wir mit Peter, Ingrid, Sophie und Felix in Manly beim Bavarian Bier Cafe gesessen hatten. Fehlte nur noch die Umsetzung der Idee. Das kam dann am Dienstag: Es gab unsere ersten 'homemade' Laugenbrezel. Ok, feineres Salz als das rock salt fuer die Muehle waere wohl besser. Aber sonst - super toll!!! Das werden wir auf alle Faelle nochmal machen!!
Donnerstag waren wir natuerlich im Macquarie Centre. Zum Abendessen gab es Laksa. Weil der Woolies-Mann mittags keine Moehren gebracht hatte, ging's dann auch noch los, Moehren kaufen. Die knabbern wir ja gerne abend beim Fernsehen. Ausserdem mal gucken, ob wir groessentechnisch etwas zwischen Speisesalz und rock salt fuer die naechsten Brezel finden.
Man sollte auch immer daran denken, dass man in Australien ist und die Leute einen durchaus verstehen koennten, wenn man Deutsch spricht. Mir war das vollkommen abgegangen, als zwei 'Huehner' einheitlich in pinksten rosa gekleidet im Supermarkt vorbeikamen. Fuer Deutsche waren die viel zu klapprig. Ich konnte nur noch Lutz anstieren und fragen, wo die denn wohl grad herkaemen. Regalreihen weiter kam Lutz dann an, dass die eine auf Deutsch (mit osteuropaeischem Akzent) telefoniert haette. Oooooh....
Freitag war wieder vollkommen gemuetlich.
Dann wurden wir aus unserer Gemuetlichkeit gerissen. Drei Wochenenden hintereinander wird jetzt die Harbour Bridge gesperrt sein, damit die Fahrbahndecke erneuert werden kann. Das heisst fuer uns, wenn wir in die Stadt wollen: Bahn oder Faehre nehmen oder den gaaanz langen Umweg ueber Gladesville, einmal um den Hafen rum (etwa die Strecke vom 'Seven Bridges Walk'), nehmen. Puuuh! Der Tunnel unter dem Hafen durch fuehrt zu sehr nach Osten, als dass er uns behilflich sein koennte. Man kann sich zwar auf keinen Wetterbericht in Australien verlassen. Aber wenn mehrere das selbe prophezeien, kann man schon von einem ganz guten Trend ausgehen. Und der stand auf Schauer. Also: In den sauren Apfel beissen und mit dem Auto den Umweg fahren. War das voll!
Auf dem Fischmarkt hatten wir noch gerade Glueck. Eine halbe Stunde spaeter und wir waeren verloren gewesen. Die Feierlichkeiten fuer die chinesischen Neujahrsfeiern hatten schon begonnen und so tummelten sich noch mehr Asiaten auf dem Fischmarkt als normalerweise. Was waren wir froh, 1. frueh genug da gewesen zu sein und 2. schnell wieder wegzukoennen.
Dann ging es noch eben ins Broadway Shoppingcentre. Auf dem Rueckweg war uns kurzfristig entfallen, dass die Harbour Bridge gesperrt war. Also den Umleitungsschildern folgen. Die Umleitung fuehrte uns tatsaechlich nach Woolloomooloo und dann in den Harbour Tunnel. Hat das gedauert... Warum hatten wir nicht dran gedacht und sind den Weg zurueck, den wir gekommen waren?!? Den Aussies war es vermutlich egal. Immerhin stammen die meisten von Englaendern ab. Und die stehen ja gerne Schlange...
Zuhause angekommen, haben wir dann noch an den Haenger das gebastelt, was Lutz schon vorbereitet hatte: Eine Metallkiste auf die Deichsel. Lutz hatte noch ein paar Sachen am Auto zu basteln, so dass ich ihn in seiner 'man cave' ('Maennerhoehle') alleine gelassen hab. Nein, das Auto ist nicht schon wieder kaputt. Aber es gibt noch ein paar wichtige (!) Modifikationen!
Dann ging es noch schnell eine Runde um den Balls Head, den alten BP-Park und den Waverton Park traben. Wir muessen ja noch weiter in Form kommen fuer den ersten Samstag im Februar, wo wir wieder beim Sun Run mitlaufen werden. Die fast sieben Kilometer berghoch und bergrunter von Dee Why nach Manly. Neee, wir laufen nicht nur einmal die Woche. Am Samstag war aber das erste Mal seit langem, dass wir mal wieder zusammen laufen waren. Dabei konnte ich Lutz dann auch meine neuesten Entdeckungen der Vorwoche hinter dem Coal Loader-Gebaeude zeigen. Die Bush Ranger hatten zwar schon laengst Feierabend. Aber man konnte noch schoen in den Park und nachher durch den Tunnel. Und wir werden garantiert mal ein Picknick packen und es dort auf den Rasentreppen im Coal Loader Park mit Blick in die Bucht geniessen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat es soviel geregnet, dass der Blumentopf auf dem Balkon morgens dreiviertel voll mit Wasser war.
Der Regen verliess uns auch den ganzen Sonntag nicht so recht. Vielleicht hatte Petrus Sorgen, die Solinger, die sich gerade in Oz befinden, koennten Heimweh bekommen. Also: Schoen mal ordentlich regnen lassen.
Erste Highlight des Tages war dann die "Reise" zum Bunnings (Obi). Dort grillt an den Wochenenden immer irgendeine Organisation fuer einen guten Zweck. So will es dann die Tradition, dass man erstmal ein Wuerstchen isst, bevor man einkauft. So wir dann natuerlich auch. Wuerstchen essen. Einkaufen. Heimfahren. Gammeln.
Highlight Nummer zwei folgte abends: Wir hatten vor Wochen noch so einen tollen Essensgutschein 'fuer 60 % weniger' gekauft. Eine Pizzeria in Darling Harbour bot zwei Pizza, zwei Nachtisch und eine Flasche Rotwein dafuer an. Bevor wir den Gutschein weiter vergessen und der Ende Januar verfaellt, schnell dort mal abendessen. Tja, Petrus war nicht guetig. Es schuettete. Also: Nicht mit der Bahn fahren, sondern ab ins Auto und wieder den riesen Umweg ueber Gladesville fahren. Auf die Art und Weise haben wir aber wieder ein gutes (=guenstiges) Parkhaus in guter Lage in der Stadt gefunden. Man muss ja auch das Positive sehen!
Und wie sollte es anders sein: Wir hatten einen Schirm dabei. Also regnete es in Darling Harbour nicht mehr. Als wir vor Abfahrt aus dem Kuechenfenster geschaut hatten, war es in Darling Harbour auch noch dunkel. Aber es ist doch immer so: Haetten wir ihn nicht dabei gehabt, haette es vermutlich auch hier geschuettet.
Die Pizza war nett, der Nachtisch lecker und der Rotwein gut. Wir wuerden durchaus dort nochmal essen. Dann aber wohl ehr mit Besuch, weil wir grad in der Naehe sind. Ansonsten haben wir hier auf unserer Hafenseite alles, was ein Pizzaliebhaber braucht.
Dann nur noch eben den langen Weg zurueck und das Wochenende auf der Couch so gemuetlich ausklingen lassen, wie es die ganze Zeit war.

Hier noch ein paar abendliche Impressionen - von unserem Balkon aus:
Einer der Currawongs



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