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Montag, 26. Dezember 2011

Weihnachten

"Auf auf, gleich gibt es Essen!"
Irgendwie war die Woche vor Weihnachten was stressig. Saemtliche Pakete und Karten waren seit letzter Woche auf dem Weg zu ihren Empfaengern und trotzdem gab es noch das eine oder andere zu erledigen. Immerhin hatten wir noch nicht alle Geschenke fuer unsere australischen Freunde. Und Leanne's Schwester Susan, bei der wir Weihnachten eingeladen waren, dachte an "traditional German Christmas treats for the table" (traditionelle deutsche Weihnachtsleckereien fuer auf den Tisch) als unser Mitbrinsel. Das kam mir aber gelegen, da ich sowieso Plaetzchen backen wollte, bloss dann nur auf mich und vielleicht Lutz's Kollegen als Abnehmer haette zaehlen koennen. Lutz ist ja weniger ein "Cookie Monster". So hab ich mich dann am Mittwoch, der unpraktischerweise sich auch noch mit siebenundzwanzig Grad als spontan der waermste Tag der Woche entpuppte, in die Kueche begeben und angefangen, normale Weihnachtsplaetzchen, Schwarz-Weiss-Gebaeck und Kokosmakronen zu backen. Teilweise musste ich schnell sein oder den restlichen Teil in den Kuehlschrank stellen, da der Teig durch die Waerme von draussen drohte, davon zu laufen. Mit einem Tag Verschnaufpause hab ich freitags dann noch schnell Zimtsterne gebastelt. Toll!

Unsere Weihnachtsdeko
Lutz war ja noch in der Firma mit "das Jahr retten" beschaeftigt. Also hab ich mich dann Donnerstagnachmittag gegen drei ins Staedele begeben, die restlichen Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Ausserdem hatten wir wieder Tickets fuer zweiten Weihnachten fuer die Boxing Day Cruise anlaesslich der "Sydney to Hobart Yacht Race" bestellt. Die mussten auch noch abgeholt werden. Es war gluecklicherweise schoen ruhig in Sydney. Also schnell Tickets eingesammelt, bei einem Floristen endlich auch noch einen Weidentuerkranz mit Tannengruen gefunden (kuenstlich = der Kranz ist auch noch naechstes Jahr gut) und auch alle Geschaenke besorgt.
So voll wie es inzwischen war, hatte ich schon Bammel mit dem Kranz auf dem Arm und den anderen Tueten in die um fuenf Uhr am Nachmittag immer heillos ueberfuellte Bahn gen Heimat zu steigen. Auf dem Weg zum Bahnhof hatte ich gluecklicherweise einen Mann mit dickem Paket vor mir, der idealerweise auch noch zum Bahnhof musste. Bis zu den Eingangsschranken bin ich ihm dicht auf den Fersen gefolgt. Puh! Und dann kam die Ueberraschung: Schon der Bahnsteig war recht leer. Und der Zug erst! Klar, es war Donnerstag, der letzte lange Donnerstag vor Weihnachten. Da war vermutlich so ziemlich jeder, der es nicht anders einrichten konnte, in der Stadt. Und ich konnte in Ruhe und ohne Sorgen, dass im Gedraenge was von dem Kranz abbrechen koennte, nach Hause fahren.

Freitag hat Lutz frueh Feierabend gemacht, so dass wir den restlichen Tag nur rumgegammelt haben. Ist auch mal schoen!

Weihnachtsdeko am Fischmarkt
Heiligabend am Martin Place
Am Samstag war ja Heiligabend. Und wider Erwarten war sogar tollstes Sommerwetter. Trotzdem sind wir nicht spontan doch noch an den Strand gefahren. Nach Regen soll man ja ohnehin wegen dem sich dann dort tummelnden Siff nicht im Meer baden gehen. Da aber natuerlich auch Samstag war, sind wir erstmal vormittags zum Fischmarkt gefahren. Da war es reichlich voll dort. So voll, dass die Marktleitung sogar Sanitaeter durch das Gedraenge patrouillieren liess.
Da der erste Weihnachtstag in Australien wichtiger ist als Heiligabend, "mussten" wir uns noch selber unterhalten. Das klappte aber ganz gut. Wofuer wohnt man so nah an so einer grossen Stadt? Also ging es mit der Bahn nach Sydney rein, Wynyard raus, um auf dem Martin Place mit der Kapelle der Salvos (Salvation Army/Heilsarmee) und vielen anderen Menschen Weihnachtslieder zu traellern, die wir inzwischen ja so gut kannten. Spaeter ging es noch weiter nach Darling Harbour. Dort gab es um neun Uhr das Heiligabendfeuerwerk.
Hmmm, so viele Koestlichkeiten

Ein Gast Heiligabend in
unserem Badezimmer
Sonntag waren Lutz und ich dann in Pymble bei Susan (Leanne's Schwester) und ihrer Familie eingeladen. Die Meute hatten wir Weihnachten vor zwei Jahren ja schon bei Dean und Leanne kennengelernt. Wir kamen genau richtig. Man wollte gerade mit der Bescherung beginnen. Anschliessend gab es ein tolles australisches Weihnachtsessen auf der Veranda: Ein dicker Puter, Kochschinken gespickt mit Cocktailkirschen, verschiedenes Gemuese, Soesschen. Lecker! Bevor es mit Essen losging, mussten wir aber natuerlich noch alle an unseren Crackern ziehen, lustige Huetchen aufsetzen, Witze erzaehlen oder Spassfragen stellen. Zum Nachtisch gab es - da koennen die Aussies ihr britisches Erbe nicht verleugnen - plum pudding (oder auch Christmas pudding genannt). Das ist auch sehr lecker. Vorallem, wenn man wie bei Susan, ein Vanille-Brandy-Soesschen gereicht bekommt. Als zweiten Nachtisch gab es dann australische und - taetaeh - deutsche Suessigkeiten, die riesigen Anklang fanden. Vorallem die Kokosmakronen.
So liess sich der Tag gemuetlich am Tisch mit sinnigen und unsinnigen Gespraechen verbringen. Die Freundin von Leanne's Sohn gab noch eine Geschichte zum Besten, wie ihr ein Kookaburra (Lachender Hans) die Frikadelle zwischen ihren Burgerbroetchen im Flug stibizte, als sie gerade abbeissen wollte. Da fiel Dean die Sache von vor ein paar Tagen ein, wo er im Garten zwischen den Straeuchern aufraeumte. Etwas, das Dean als dicken Ast aus dem Beet zog, entpuppte sich bei weiterem Ziehen als der Schwanz eines nicht so ganz darueber amuesierten Blue Tongue, eine in Australien weit verbreitete bis zu einem halben Meter lange Eidechsenart. Na ja, die Tierchen koennen wohl unangenehm zubeissen, sind sonst aber harmlos. Und der in Dean's Garten war wohl total begeistert, als er feststellte, dass Dean beim Aufraeumen so viele leckere Insekten aufscheuchte.
Daran, dass man am Weihnachtstag auch noch in den Pool springt, muessen wir uns aber noch gewoehnen...

Montag, 19. Dezember 2011

Es weihnachtet immer mehr...

Der Tiggy als Rudolph

Montag bis Mittwoch war zur Abwechslung einfach nur Alltag. Selbst der kann zwischendurch einfach nur nett und erholsam sein. Um auch noch laenger was davon zu haben, haben wir uns am Donnerstag gegen einen Trip zum Macquarie Shopping Centre oder nach Chatswood entschieden. Lutz war zwischendurch mal kurz vor Mittag in Chatswood gewesen und es war wohl schon nur Chaos. Wie mag es dann an einem langen Donnerstag vor Weihnachten sein?! Also mussten wir schweren Herzens auch erstmal unseren Kinobesuch verschieben. Mission Impossible IV lief doch grad an. Aber bevor wir nur Stress drumherum haben, haben wir es vorgezogen, nach Crows Nest zu spazieren und beim Japaner was zu essen. War auch viel zu schoenes Wetter um irgendwo tief in einem Shoppingtempel rumzulaufen. Zu lange hatten wir schlechtes Wetter. Da muss man doch jede Chance nutzen, draussen zu sein! Durch irgendwelche Nebenstrassen ging es dann wieder gen Heimat. Neee, noch nicht! Erstmal mussten wir doch ein paar Meter den Pacific Highway hoch gucken, warum da Feuerwehr, Polizei, ein Kameramann und so viele Schaulustige vor dem grossen alten Hotel standen. Deja vue? Aehnlich war es wohl vor Wochen in Solingen, als das Turmhotel entkernt wurde. Die Autofahrer waren bestimmt genervt, dass sie nun umgeleitet wurden und im Stau standen. Wie gut, dass wir zu Fuss unterwegs waren!!
Spannendes auf dem Pac Highway
in Crows Nest
Weihnachtlich   =oD











Nachdem wir ja schonmal freitagsabends in North Sydney zum Civil Park gegangen waren und dort - vermutlich wegen des schlechten Wetters - keine Twighlight Food Fair stattfand, bin ich Freitag auf meinem Weg nachmittags von North Sydney nach Hause dort am Park mal vorbeigelaufen und wollte gucken, ob man was erkennen konnte. Und richtig! Der Japaner war schon fertig mit dem Aufbau seines Essensstandes, die Tuerkinnen waren gerade dabei, von allen anderen noch keine Sicht. Die Tuerkinnen versicherten mir aber, dass an dem Abend Fair sei. Prima! Dann komm ich mit Begleitung spaeter zurueck! So war es dann auch - gemuetlich lagen Lutz und ich mitten zwischen den anderen auf unserer Picknickdecke, assen, tranken, lauschten der Musik der Band, die diesmal dran war und beobachteten die Leute.
Greenwood Plaza, North Sydney











Twilight Fair, North Sydney


Twilight Fair, North Sydney









Samstag ging es dann nach dem Fischmarkt nach Chatswood. Und: Oh Wunder! Es herrschten quasi normale Verhaeltnisse.
Abends sind wir nach Balmoral gefahren. Dort im und um den Pavillion am Strand gab es wieder 'carols by the rotuna'. Vorher wollten wir noch was essen. Nur ein Imbiss hatte auf. Also war der Andrang dort entsprechend gross. Gluecklicherweise hat die Qualitaet des Essens nicht darunter gelitten und es ging auch flott voran. Anschliessend haben wir uns zwischen den vielen Picknickenden ein Plaetzchen gesucht, wo wir spaeter der Weihnachtslieder spielenden Band lauschen konnten. Liederheftchen und eine Kerze hatten wir auch besorgt. Irgendwie waren wir in einer "deutschen Kolonie" gelandet. Die Aussies dazwischen machten schon ihre Witzchen ueber das viele Deutsch, was man hoerte. Da die meisten carols-Veranstaltungen von den oertlichen Kirchen organisiert und veranstaltet werden, gab es neben den vielen Weihnachtsliedern auch immer mal wieder Bibellesungen. Ja, und was haben wir mitgesungen!! Wir sind jetzt erstmal wieder fit bei englischen Weihnachtsliedern. Da wir wussten, dass Dieter wohl seine ganze Familie da hatte, sind wir erst nach der Veranstaltung zu der Truppe zugestossen und wollten eigentlich nur eben "Hallo" sagen. Das liess Chris natuerlich nicht zu. Sie lud kurzerhand alle nach Hause, welches quer auf der anderen Strassenseite ist, ein.
Balmoral
Fischmarkt










Carols by the Rotunda,
Balmoral
Carols by the Rotunda,
Balmoral











Da wir ja in dem Laden, wo wir unseren camper trailer her haben, nichts gefunden hattten, sind wir sonntags nochmal nach Parklea zum grossen Markt unterm Dach gefahren. Dort gibt es ja eigentlich alles, was man zum Leben braucht. Und noch viel mehr. Gefunden haben wir nichts brauchbares. Ein Essensstand bot Laksa an. Das war mit grossem Abstand das schlechteste Laksa, das wir jemals hatten!! Wenn wir schon die Suppe nicht trinken, sondern gerade mal die Einlage essen, will das was heissen. Die Suppe sah aber aus wie fast pures Oel mit einem Schuss Kokosmilch. Baeh!
Abends sind wir zum Milsons Point runtergegangen. Im Bradfield Park auf unserer Seite der Harbour Bridge sollte es 'carols by the bridge' geben. Und richtig! Eine grosse Buehne war am Rand zum Hafen aufgebaut worden und die Wiese unter der Bruecke den Huegel hoch war voll mit Leuten. Die Aussicht mit dem Opernhaus im Hintergrund auf der anderen Hafenseite war auch was fuer den naechsten Sydney-Reisefuehrer. Die Essensstaende, die es dort gab, kannten wir alle noch von Freitag von der Food Fair. Also sind wir ins Kirribilli Hotel, um dort Abendessen zu bekommen. Die Kellnerin war total begeistert, deutsche Gaeste zu haben. Sie war kurz vorher noch durch Europa gereist und Deutschland war so ziemlich das Land gewesen, was ihr am Allerbesten gefallen hatte. Sie ueberlegte sogar, Deutsch zu lernen.
Spaeter, mit einem 'glowstick' und Liederheftchen bewaffnet, kamen wir gerade rechtzeitig zum ersten Weihnachtslied zurueck in den Park. Die Band spielte die Lieder schoen peppig bis ruhig, wo es angebracht war. Fuer diese Veranstaltung war die "church by the bridge" zustaendig. So gab es dann auch wieder Bibellesungen und diesmal kritische Worte des Pfarrers, der den Anwesenden den wahren Weihnachtsgedanken naeher bringen wollte. Seine abschliessenden Worte: "Ich denke, dass heute hier einige Leute sind, die erst gerade begriffen haben, worum es bei Weihnachten geht!" (...). Zielte er auf die vielen anwesenden Asiaten? Viele Asiaten sagen ja "Wir liiiieben Weihnachten wegen Santa!" - der ja ehr mit einer Limonade zu tun hat...
'Carols under the Bridge'
An der Church by the Bridge

Montag, 12. Dezember 2011

Dies & Das

QVB: Man kann den Weihnachtsbaum erkennen,
der von unten nach oben geht
Direkt nach dem Urlaub hiess es am Montag fuer Lutz: Ab nach Melbourne. Ok. Es war ja auch nur fuer einen Tag. Dienstag ging es fuer ihn dann in die andere Richtung, nach Brisbane. Das war auch gut so: Dort gab es iPads zum nicht zu widerstehenden Preis, so dass Lutz uns unser diesjaehriges Weihnachtsgeschenk mitbrachte. Seit Nikolaus stand dann auch wieder unser Weihnachsbaum - chinesische Tanne, jedes Jahr auf's Neue wunderbar!
Da die Posties hier ja weder Paeckchen noch Einschreiben verteilen, sondern nur Abholkarten, bin ich dann noch einen Tag nach Crows Nest zur Post. Juchhuuu, dort konnte ich den grossen Umschlag aus Solingen abholen. Inhalt: Der Solingen-Kalender 2012 und ein seitenlanges Anschreiben von Herrn Feith, dem Buergermeister, an uns ehemalige Solinger. Sehr nett!
Es versteht sich fast von selbst, dass wir Donnerstag im Macquarie Centre waren. Dort gab es ausser abendessen auch noch mehr fuer uns zu tun: Auch wenn wir ein Schild am Briefkasten haben, dass wir keine Werbung dort drin haben moechten, lesen manche das nicht oder setzen sich darueber hinweg und manchmal ist das auch ok. So wussten wir naemlich, dass wir zum newsagent (Zeitungshaendler) mussten, um dort das Camper Trailer Touring-Magazin zu besorgen. Damit kauft man dann auch noch ein anderes Heftchen und eine DVD ueber 4WD-ing (Gelaendefahren). Toll! Und sehr australisch unterhaltsam! In einem Interview berichtete ein Ehepaar von ihren camper trailer-Erfahrungen. Er erklaerte alles technische und sie berichtete, was Maenner machen und beachten sollten, damit ihre Frauen auch Spass daran bekaemen. Hahahaa, was haben wir gelacht!
Dann mussten wir zum Woolies. Nach sooo langer Zeit mussten wir mal wieder etwas mehr dort kaufen, weil bei der Lieferung nicht alles dabei gewesen war. Wie gut, dass wir online bestellen koennen!! Der Kofferraum vom Tiguan ist wesentlich kleiner als der vom Mazda. So passten unsere paar Extras so gerade eben dort rein.
Freitag war schoenstes Wetter. Da mussten wir doch mal ein wenig abends noch was die Fuesse vertreten. Kein Weg ohne Ziel. Also ab durch "die Hoetten" nach North Syndey. War da nicht noch das Greenwood Hotel? Ja, richtig. Och, lass uns doch dahin mal gehen! Dort leuteten schon diverse Schlips- und Kragentraeger das Wochenende bei einem Bierchen oder einem Glas Wein ein. So haben wir uns dann dazu gesellt: Draussen im herrlichsten Sonnenschein gab es Bierchen.
Samstag nach dem Fischmarkt ging es dann, angeregt von dem tollen camper trailer mag, zu dem Laden, wo wir unseren camper trailer gekauft hatten. Die hatten aber nur noch Sachen, die wir schon hatten oder nicht brauchen... Abends haben wir uns dann ein wenig weihnachtlich in Darling Harbour einstimmen lassen. Nachdem wir bei einem Bierchen das neues Hard Rock Cafe inspiziert hatten, ging es wieder raus, vor den grossen Weihnachtsbaum. Dort gab es 'carols by the tree', also Weihnachtslieder neben dem Baum. Die Saengerinnen waren sehr gut und gaben sich auch jede Muehe alle inklusive der Kinder zu unterhalten. In einer Pause gab es fuer Lutz und mich im food court vom Harbourside lecker Laksa. Nach dem Feuerwerk um neun gab es noch irgendwo ein Bier, bevor es ueber's QVB (Queen Victoria Building) nach Hause ging. Auf den naechsten Zug, der in Waverton gehalten haette, haetten wir zu lange warten muessen. Also sind wir mit einem gefahren, der aber in North Sydney hielt. Oooch, wo wir gerade hier sind, koennen wir doch noch eben ins Station Hotel. Dort war nichts los, was ja gut ist, wenn man ein Bierchen nur noch als Absacker zu sich nehmen will.
Da wir uns Weihnachten mit grossen Schritten naeherten, war am Sonntag in Chatswood Chaos pur. Und wir mittendrin. Es brachte auch nur bedingt was, bei dem Wolkenbruch im Shoppingcentre zu sein. In einem regnete es durch das Dach, was aber relativ normal ist in Australien. Das ist alles nur fuer schoenes Wetter ausgelegt. So stehen halt sehr haeufig bei Regen Eimer ueberall rum.
Fuer abends hatten wir Muscheln vom Fischmarkt mitgebracht. Hmmm, sehr lecker!!
In Darling Harbour










In Darling Harbour - carols by the tree
In Darling Harbour







In Darling Harbour -
carols by the tree














In Darling Harbour
In Darling Harbour







In Darling Harbour










In Darling Harbour
Der Fuss des Baumes
im QVB

Montag, 5. Dezember 2011

Urlaub durchwachsen


Unser Urlaub ging dann wie er angefangen hatte, durchwachsen weiter... Morgens um fuenf lachte die Familie Hans (ein paar Lachende Hanse) schon ausgiebig ueber einen guten Witz (...). Na ja, eigentlich lachen die ja ehr zur Revierverteidigung und aehnlichem, aber wir haben unseren Spass an der Vorstellung, dass sie sich gegenseitig Witzchen erzaehlen.
Montag war ausserdem Lutz's Geburtstag. Die dazugehoerigen Feierlichkeiten fingen mit einem gemuetlichen Fruehstueck an, bevor es dann in die Bananen-Metropole Coffs Harbour ein paar Kilometer die Strasse runter ging. Erstmal wollten wir den kaputten Reifen erneuert haben, bevor es zum gemuetlichen Teil ueber ging: Ins Pet Porpoise Pool, die Meeresgetier halten und eine sehr nette Art und Weise haben, dieses der besuchenden Menschheit naeher zu bringen: Es gibt Delfin- und Seeloewen-Shows, man kann mit Delfinen schwimmen, vor der grossen Show kann man noch Bilder machen lassen, wie man von einem Delfin und/oder einem Seeloewen geknutscht wird, natuerlich muessen alle Tiere gefuettert werden, wobei die Besucher tatkraeftig helfen duerfen, so auch bei dem grossen Aquarium mit diversen Fischen oder den Pinguinen. Ein Restaurant/Cafe rundet den Besuch ab. Ein dort rumstolzierender Pfau mochte Lutz nicht und versuchte ihn anzugreifen, als wir vorbeikamen. Beklopptes Vieh!
Spaeter ging es in die Innenstadt von Coffs, wie Coffs Harbour von Aussies genannt wird. Auf einen Stadtbummel mit Geburtstagskaeffchen, bevor es dann weiter ging zur Big Banana. Das ist ein Teil dieser ueber ganz Australien verteilten "The big irgendwas", wovon wir ja schon mindestens den Big Prawn in Ballina und die Big Golden Guitar in Tamworth kennen. Den Big Merino in Goulburn haben wir auf unserer Canberra-Reise ja ausgelassen... Egal, laut diversen Karten und Buechern haben wir gerade mal einen Bruchteil dieser "Bigs" gesehen. Auch egal. Bei der Big Banana kann man sich alles ueber Bananen erklaeren lassen und es gibt einen kleinen Vergnuegungspark. Wir sind nur etliche Stufen durch Bananenplantagen zum Aussichtspunkt hoch. War ja auch schon spaet und der Souvenirshop hatte gerade mal noch auf.
Die Feierlichkeiten anlaesslich Lutz's Geburtstag wurden dann mit einem Abendessen bei der 'BBQ Barn' in Coffs gekroent. Sehr lecker!

Dienstagmorgen wurden frueh unsere Traeume wieder von Hans-Gelaechter unterbrochen. Erst fing es auf der einen Seite des Zeltes an. Irgendwann hatten wir den Eindruck, sie haetten sich ueberall verteilt und wir konnten das Gelaechter nun in Dolby Sourround "geniessen".
Zum Fruehstueck haben wir uns beim Fish Co-op an der Coffs Marina prawns besorgt und nebenan auf den Wellenbrechern gefuttert, bevor es mit einer Mittagspause in Ballina nach Byron Bay weiterging.
Das Navi hat auch wieder diesen komischen Weg gefunden und so ging es auch diesmal durch die Huegel von Byron zwischen Macadamia- und Kaffeeplantagen. Eigentlich echt nett, wenn man den Strassenschilder folgt, kommt man bloss nicht daher. Ach ja, und in durch fast jeden Baum hatten sich Clematis gezogen, so dass es ueberall blau-violett bluehte. Sehr huebsch!
Ja, wie gut, dass wir drei Naechte im voraus gebucht hatten. Der Campingplatz vor voll. Hae? Ist doch garkeine Urlaubszeit! Aber ist halt Byron Bay... Nur, die wirkliche Loesung des Raetsels fand sich schnell: Wir hatten nicht beachtet, dass "schoolies week" war, die Zeit also, wo alle Schulabgaenger sich irgendwo trafen und den Uebergang von einem Lebensabschnitt zum naechsten feierten. Und wir mit unserem camper trailer mittendrin. Na, bravo!! Unsere Nachbarfamilie versicherte aber, dass alle um neun Uhr still seien. Mich machte diese ewige droehnende Beschallung aggressiv, wodurch Lutz auch nicht gerade ruhig war. Also: Ab an den Strand, Ruhe bekommen.
Fuer's Abendessen hatten wir alles besorgt, was man fuer Reibekuchen braucht. Die jungen deutschen Backpacker von zwei Zelte weiter haben bei dem Reibekuchengeruch, der sich zwischen die Gerueche der Natur, des Abendessen anderer und Raeucherstaebchen mischte, vielleicht entweder Heimweh oder lange Zaehne bekommen. Keine Ahnung. Aber bei denen sah es sowieso aus, als waere eine Bombe eingeschlagen...
Um neun war natuerlich keine Ruhe, sondern die Party ging erst richtig los. Unsere Nachbarsfamilie war Punkt neun Uhr aber verschwunden. Wahrscheinlich hatten sie Ohrpax oder Baldrian. Lutz konnte auch gut einschlafen. Nur ich nicht. Der Aetz in Tueten!! Irgendwie bin ich iiiirgendwann doch noch eingeschlafen...

Lutz, der Pragmat, hatte noch vor unserer Abreise einen Geschaeftstermin in Ballina gemacht. Also ging es Mittwochvormittag nach Ballina. Lutz ging zum Termin und ich hab die Geschaefte unsicher gemacht. Gute Rollenverteilung.
Zum Mittagessen gab es Sushi, was wir an einem Picknicktisch am Fluss assen. Tolle Idee. Wenn nur der Wind nicht gewesen waere... Wie gut, dass wir ein wenig Uebung im Halten von Servietten und anderem vom Fischmarkt in Sydney haben! Dann ging es weiter zum Ballina Fair Shopping Centre, laut Touri-Info der groesste Shopping-Komplex in Ballina. Der guten Frau bei der Info schien es sowieso sehr wichtig gewesen zu sein, mir hauptsaechlich "Attraktionen" zu empfehlen, wo ich viel Geld los werden koennte... Ballina Fair war ganz nett. Nebenan war ein Bunnings. Wie praktisch - so konnten wir mal ein paar neue Plastikkisten fuer in den Haenger kaufen, weil die ersten schon schlapp machten...
In Sydney hatten wir ja schon "ernsthafte" "Probleme" gehabt, dieses leckere Bierchen von Stone & Wood zu bekommen. Ueberall war es ausverkauft. Nun waren wir ja in Byron Bay, dem Oertchen, in dem auch die dazugehoerige Brauerei ist. Es gab aber auch nur noch den bottle shop unter dem Beach Hotel, wo man dieses Bier bekam... Na, immerhin. Also haben wir dort erstmal noch einen sixpack gekauft. Mehr will man schon gerne. Aber zwanzig Dollar (etwa fuenfzehn Euro) fuer sechs 375 ml Flaschen Bier ist schon was happig.
Zum Abendessen sind wir vom Campingplatz in den Ort spaziert. Ins Beach Hotel, der ehemaligen Kneipe von Crocodile Dundee Paul Hogan, wo es Stone & Wood-Sorten on tap (vom Fass) gibt. Hmmmm, lecker! Das Wetter war super und das Pacific Ale schmeckte grandios. Da es gerade gemuetlich war, haben wir dort dann auch zu Abend gegessen, bevor es noch auf einen Verdauungsspaziergang durch's Staedle ging. Neben dem Bahnhof ist eine nette Kneipe mit Live Musik. An dem Abend mit Paul Appelkamp, der, obwohl er echt gut war, nicht viel Beachtung von den Kneipengaesten bekam. Er schien es gewohnt zu sein und nahm es mit Humor: Er zog seine Show ab, als wuerde es dort ein Publikum geben, das wegen ihm und seiner Musik ausflippen wuerde.
Auf dem Heimweg hatten wir irgendwann keine Lust mehr, an der Strasse entlang zu laufen und haben irgendwann den Weg um Strand eingeschlagen. Der Mond war nicht da. Der Himmel klar. Und vom Leuchtturm kam halt nach einer Umdrehung das Licht wieder, so dass wir sehen konnten, dass wir zig Kroeten aufschreckten, die auf dem Weg sassen. Es war gerade Ebbe und somit konnten wir wunderschoenst am Strand entlang zurueck zum Zelt.
Und dann kam der schlimmste Teil des Tages. Ich konnte Dank der Party nebenan und vor den naechsten x Zelten den Weg runter nicht schlafen und Lutz dann auch nicht. Den 'Blagen' war alles egal. Denen war auch ueberhaupt nicht bewusst, dass ein Zelt kein Geraeuschschutz, sondern gerade mal ein besserer Sichtschutz ist. Direkt nebenan gab es dann ein Gitarrenkonzert vom "Guitar Hero" (so nennen Lutz und ich haeufig Gitarrenspieler). Ok, jeder war mal jung und lassen wir ihnen den Spass. Uih, war das schwer. Da das Repertoire des Guitar Hero noch nicht sehr gross war, wiederholten sich irgendwann die Lieder. Sehr zum Glueck des Publikums, das nun endlich die Texte auch drauf hatte und mitsang. Sehr zu meinem Pech... Dann zog die Party weiter und wir konnten schlafen. Erstmal... Aufeinmal, es war kurz vor drei(!), meinte man nebenan, mitten in der Nacht aufraeumen und den Wagen beladen zu muessen. Natuerlich fuer jedes Ding wurde die jeweilige Auto geoeffnet und geschlossen. Hin- und hergerissen zwischen "Denen zeig ich's" und "Ach, ist ja doch nicht so schlimm" war ich dann schon x mal ueber Lutz geklettert, um dann nach "Ach, ist ja doch nicht so schlimm" wieder zurueckzuklettern. Irgendwann ist mir der Kragen dann doch geplatzt - ohne noch grossartig Flipflops an die Fuesse zu ziehen oder mir eine Jacke ueber mein Nachthemd zu ziehen, bin ich ins Geschehen geschossen und hab gebruellt, ob wir denn jetzt mal endlich schlafen koennten. Hubs! Nach einer Entschuldigung von den Blagen war dann wirklich Ruhe und wir konnten endlich schlafen!

Vor dem Fruehstueck meinte Lutz schon, ob wir nicht besser abreisen sollten. Aber dann kam's: Es war einfach herrlich zuzuschauen, wie viele schoolies packten und abreisten. Auch die deutschen Backpacker.
Das Wetter war inzwischen aber schlecht. In Sydney fahren wir dann schonmal zu unserer Bespassung in ein Shopping Centre. In Ballina waere das naechste von Byron aus. Aber das kannten wir ja schon. Also, ab nach Ocean Shores in die andere Richtung. Einziger Schoenheitsfehler hier: Es war ein offenes Shopping Centre, wo man auch mal durch den Starkregen musste, um zum naechsten Geschaeft zu kommen.
Also haben wir uns in dem groesseren Gebaeudeteil aufgehalten, Kaeffchen getrunken und was eingekauft, bevor es zurueck nach Byron ging.
Dort war das Wetter dann etwas besser, so dass wir einen Gang ins Staedtchen gewagt haben. Der naechste Schauer trieb uns dann in ein Cafe - man hatte hier vorgesorgt und so konnten wir trotz Regen draussen sitzen und die Leute auf der Strasse beobachten. Als wir dann wieder zurueck am Zelt waren, schien die Welt unterzugehen. Was fuer ein Regen. Jetzt sahen wir das erste Mal das Gute in unserem zugewiesenen Zeltplatz: Die Baeume hinter dem Zelt schuetzten uns vor der Wetterseite.
Ein Paerchen hatte einen der beiden Plaetze der deutschen Backpacker bezogen. Die Armen! Sehr nah an den verbliebenen schoolies. Also war es deren Angelegenheit, des nachts aus dem Zelt zu springen und fuer Ruhe zu sorgen. Aber es wurd noch schlimmer: Auf den zweiten Platz zog eine neue Truppe schoolies ein. Arg... Gluecklicherweise hatte ich noch ein Paeckchen ungebrauchte Ohrenstopfen von irgendeiner Flugschau in meiner Tasche gefunden. So hatten wir dann trotz Party ein paar Zelte weiter eine geruhsame Nacht.

Urspruenglich wollten wir von Byron Bay ins Landesinnere und noch ein auf zwei Naechte in einem Nationalpark relativ wild campierend uebernachten. Aber da das Wetter sich nicht zu bessern schien, haben wir uns entschieden, uns langsam auf den Heimweg zu begeben - auf nach Sueden.
Gegen Mittag kamen wir am Abzweig nach Maclean vorbei. Wir hatten schon so oft Werbung dafuer gesehen. Also, schauen wir doch mal! Es ist wirklich das schottischste Staedtchen in Australien. Ueberall sieht man irgendwas schottisches: Bekanntmachungen fuer schottische Feste, irgendwo konnte man Haggis bekommen, die hoelzernen Strommasten "trugen" alle Kilt - jeder Mast trug den Kilt eines anderen Clans. Am Fluss konnte man prawns kaufen. Mittag ist auch! Natuerlich kam uns das sehr gelegen! So nett wie dort, hat man uns noch nie prawns serviert!
Zurueck auf der Strasse etliche Kilometer schon von Maclean entfernt, lief ein Laeufer. Hae?! Kennt der keine besseren Wege, als den Pacific Highway entlang? Aber nach ein paar hundert Meter sahen wir dann ein Auto, an dem ein riesiges Schild hing, man moechte doch bitte auf die Teilnehmer des Ultramarathons (irgendwas laenger als 42,2 km) achten. Asooo.
Dann ging es weiter Richtung Port Macquarie. Das Navi teilte uns mit, dass wir um neun Uhr abends zu Hause sein koennten. Mir waere es recht gewesen! Lutz hatte keine Lust mehr. Ok, wir haben es ja nicht eilig. Also sind wir suedlich von Port Macquarie vom Pac Highway runter, um hoffentlich bald diesen Crowdy Bay National Park zu erreichen. Unterwegs mussten wir dann feststellen, dass wir in der Gegend schonmal auf unserer Port Macquarie-Tour gewesen sind und dort am Fluss prawns - was sonst - gefuttert haben. Und siehe da, bald kam auch der Nationalpark. Auf Schildern warnte man, man soll auf die Koalas auf der Strasse aufpassen. Aber denen war es wohl auch zu nass. Also sahen wir keinen.
Es gab drei Campingplaetze mit besserer bis fast keiner Ausstattung. Das Minimum war eine Latrine. Bei einem Campingplatz musste man sich anmelden und bezahlen. Wir sind dann weitergefahren zum naechsten. Eigentlich hatten wir dort "Kylie Head" erwartet. Bei der Einfahrt auf die riesige Lichtung sahen wir Kaengurus grasen und ein Schild "Indian Head". Na, was soll's? Bereits laengst verzaubert von diesem Fleckchen Erde haben wir dann unser Zelt vom Haenger geklappt. Es campierte noch ein anderes Paerchen am anderen Ende der Lichtung. Aber sonst waren dort nur der Regenwald um uns, Buesche, die grasenden Skippies und Voegel. Zu unserem "Glueck" mussten wir feststellen, dass es auch hier ein paar Lachende Hanse gab... Die Koalas und Goannas (eine Waranart), von denen ueberall auf Schildern berichtet wurde, sahen wir aber nicht und unsere wilde Romantik wurde nur ein wenig davon gestoert, dass es Toiletten und kalte Duschen gab. Soweit sind wir dann schon...
Zum Abendessen gab es dann Spaghetti Bolognese. Ist schon toll, wenn man alles an Bord hat und auch mal ohne Strom auskommt. Nach dem Essen trieb uns noch die Neugier durch den Regenwald Richtung Meer. Tolle Aussicht auf Kylie Beach. Kylie bezog sich auf die australische Schriftstellerin Kylie Tennant, die in der Gegend lange gelebt hatte. Ueber dem Meer sah man es regnen, schraeg hinter uns gab es einen tollen Sonnenuntergang. Der Regen war noch weit weg, so dass wir noch ein wenig die Kueste entlang durch's Buschland gezogen sind. War das toll da!! Irgendwann war es aber fast dunkel und der Regen schon sehr nah. Wir waren - ganz australisch - mit Flipflops losgezogen. Nun galt es auf den Dingern so schnell wie moeglich zum Zelt zurueck zu kommen. Der Regen war nun da und es schuettete. Im "gestreckten Galopp" sind wir dann zurueckgerannt. Bis einer meiner Flipflops den Dienst versagte... Von da an ging es sehr langsam weiter, weil die Steine im Weg schon was spitz waren. Aber gluecklicherweise waren wir da schon im Wald. Dank des Regens konnten wir nicht mehr schoen gemuetlich vorm Zelt den Tag ausklingen lassen. Trotz Schuhbruchs war ich aber total froh, dass Lutz mich ueberzeugen konnte, doch noch eine Nacht irgendwo anders als Zuhause zu verbringen.

Eine Konstante gab es auch hier: Samstagmorgen um fuenf lachten die Hanse... Nachdem Petrus die Nacht durch die kleine Welt um uns herum mit seinem Regen gewaschen hatte, gab es jetzt strahlendsten Sonnenschein. Da wir auch nicht irgendwann unseren Platz geraeumt haben mussten, sind wir erstmal gaaaanz langsam in die Gaenge gekommen. Lecker Fruehstueck vorm Zelt war wieder moeglich.
Das war richtig nett, auch wenn uns die Bremsen plagen wollten. Lutz erschlug eine nach der naechsten. Ein Noisy Miner flog von hinten gegen das Zelt. Wir dachten schon, der sei doof und wollte durch das Fliegengitter. Irgendwann kam er rum und man sah, dass er auf Bremsenjagd war und dadurch auch schonmal gegen das Zelt flog. Lutz bot ihm dann die kleine Sammlung erschlagener Bremsen an, die der Kleine begeistert futterte. Meine Guete, was alles in so einen kleinen Piepmatz passt! Vollkommen zutraulich hopste der Noisy zwischen unseren und den Tisch- und Stuhlbeinen hin und her. Ein Lachender Hans hatte uns schon laenger beobachtet und setzte dann zur Attacke an - mein gekochtes Fruehstuecksei haette ihm gefallen. Irgendwie missglueckte die ganze Aktion. Hans landete kurz auf meiner Schulter und verschwand dann auf dem naechsten Busch. Vielleicht ist ein Huehnerei dann doch eine zu grosse Beute? Das Ei hatte aber auch schon bessere Zeiten erlebt gehabt - mir schmeckte es nicht. Und so kam der Hans doch noch zu dem Ei. Es schien ihm noch nicht tot genug zu sein. So schlug er die Stuecke noch mehrfach auf den Boden, bevor er frass. Ein Magpie gefiel das Ei auch. Erstaunlich war, dass beide Voegel nebeneinander problemlos futterten. Selbst der Noisy Miner schien neben Bremsen im Bauch dort auch noch ein Plaetzchen fuer Eistueckchen zu haben.
Als wir dann doch zusammenraeumten, hatten wir einen neuen Freund. Lutz konnte die Kisten nicht in den Haenger packen, weil der Hans dazwischen hin- und hersprang und sich davon erstmal auch nicht abbringen liess. Soviel zu 'wilden Tieren'...
Da wir von der Gegend noch nicht so viel bei Tageslicht gesehen hatten, haben wir, als alles endlich abfahrbereit war, noch eine kleine Wanderung durch den Regenwald gemacht. Zum naechsten Campingplatz und dann irgendwie zurueck - auf Flipflops versteht sich. Irgendwann war der Weg weg. Aeh... Jo, also ging es durch's Dickicht weiter - immer den Ohren nach. Solange man rechts das Meer rauschen hoert, ist noch alles ok. Irgendwann spuerte ich was weiches, kaltes an den Fuessen. Blutegel. Baeh. Die haengen natuerlich dann auch schoen fest... Als sie dann doch ab waren, waren wir fast an dem Weg, den wir Abends im Dunklen schon entlang gegangen waren. Zurueck am Wagen ging es auf dem Weg zurueck zum Pacific Highway noch eben bei dem Campingplatz vorbei, wo wir eigentlich haetten hingewollt. Da haetten wir nicht so viel Ruhe gehabt. Viel zu viele Camper. Aber dort wohnen angeblich auch die Koalas. Angeblich. Das einzige wild life, was wir dann noch zu sehen bekamen, das kein Vogel war, war eine Schildkroete auf der Piste.
Unterwegs mussten wir dann noch tanken. Lutz wunderte sich beim Aussteigen ueber das quatschende Geraeusch in einem seiner Flipflops. Huuuch, alles voll Blut! Ja, der Egel war schon prallgefuellt abgefallen und suchte im Fussraum im Auto seinen Weg nach draussen. Lutz hat ihm dabei geholfen. Jetzt wohnt der Egel an Saeule sechs der Tankstelle und hat ja auch fuer die naechsten Wochen und Monate genug 'Proviant' dabei.
Gegen nachmittag waren wir wieder zuhause und zum Abendessen haben wir dann Mario Pizza backen lassen.

Sonntag waren wir mit Ralf verabredet. Nach ueber einem Jahr war der mal privat und mit seinem Fahrrad hier. Vom Lane Cove Campingplatz, wo er sein Zelt aufgebaut hatte, also ab zum Fischmarkt. Drinnen war es so voll. Draussen hatten wir fast jeden Tisch zur Auswahl. Das kam aber hauptsaechlich, weil Petrus sich nicht entscheiden konnte, ob es nun regnen sollte oder doch besser die Sonne scheint. Weil wir keine Lust hatten, wieder reinzugehen und dort einen Tisch zu suchen und lange warten zu muessen, sind wir draussen geblieben. Geht auch mal.
Anschliessend ging's zum Broadway Shoppingcentre. Jeder fand irgendwas zum Kaufen, Ralf vorallem australischen Weihnachtskram, den er mit nach Deutschland nehmen wollte, unsere in Reparatur befindliche Kamera war noch nicht repariert, obwohl die sechs Wochen schon rum waren, dafuer gab es wenigstens ein Kaeffchen.
In Darling Harbour war polnischer Weihnachtsmarkt. Ralf als Touri haben wir dort aus dem Auto gelassen und sind nach Hause weitergefahren. Endlich Ruhe!
Besuch von den Nachbarn
Fruehstueckstisch (...)   =oD











Das Fitnessstudio wirbt mit
'Taeglicher kostenlosen Delfin Show'
'Kille Kille'
Pet Porpoise Pool, Coffs Harbour












Delfin- und Seeloewenshow
Auch Delfine muessen Zaehne putzen
Der Pfau sah Lutz als Konkurrenz (...)
Der kleine Delfin mit dem kleinen Ball
Der grosse Delfin mit dem grossen Ball

Lutz und Delfin spielen Ball



"Juchhuuuu!"

















"Koepper!"
Sowas gaeb es in Europa nicht:
Zum Fototermin mit Delfin und Seeloewe
und Handtasche und alles bleibt liegen










"Winke Winke!"

"Ich bin klein, mein Herz ist rein!"
"Schwupp, durch den Ring"

"Ich komm dir gleich mal rueber!!"
Wenn es prawns gibt, ist Lutz kurz
angebunden
Nachschub - Endlich werden die
Bananenpreise wieder ertraeglich!!
Vor The Big Banana in Coffs Harbour






Hier gibt es eines der besten Biere
Zwischen Byron Bay und Ballina






Weihnachtsschmuck in Byron Bay








Weidenteiche mit Lilien
Merkwuerdig: Kuchen und Meeres-
fruechte nebeneinander

So nett hat man uns noch nie die
prawns serviert
Der Kilt der MacIn(n)es
Morgenblick aus dem Zelt -
im Crowdy Bay National Park
Das Navi hat uns verloren...


Kylie's Beach im Hintergrund
Samstagsbad fuer einen Noisy Miner
"The Arch"
Crowdy Bay National Park




Fuenf auf einen Streich


Kylie's Hut

'Angriff der Killerblume'
Crowdy Bay National Park
Hans & Magpie
Crowdy Bay National Park

Piste
Crowdy Bay National Park


Piste
Crowdy Bay National Park