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Montag, 30. Januar 2012

Wieder so viel Regen...

Es war viel los, die letzte Woche. Vorallem gab es Regen, Regen und noch mehr Regen. Hey, ist im Januar in Australien nicht Sommer? Warum muessen wir hier denn einen aehnlichen Sommer wie den letzten in Europa haben?!
In den noerdlichen Teilen von Newsouthwales nahm es auch dramatischere Ausmasse an. Diverse Ortschaften wurden wegen Ueberschwemmungen evakuiert. Wenn man in Deutschland vor'm Fernseher sitzt, ist man ja weit weg. Wir hier mit dem vielen Starkregen und nur ein paar hunderte Kilometer weiter suedlich, haben uns ja schon gewundert, dass RTL sein "Dschungelcamp" dort oben weiter ausgestrahlt hat. Aber wir wissen ja: The Show must go on! Und: Brot und Spiele!! Der unglaublich viele Regen hat die Sendung wohl 'noch' reissender gemacht - so oder so...

Bei uns gab es Dienstag den "schwedischen Abend". Den schwedischen Koch der Muppet Show hatten wir gluecklicherweise nicht hier. Dafuer gab es aus dem schwedischen Moebelhaus (!!) IKEA Koettbullar und Preiselbeeren neben dem natuerlich selbstgestampften Kartoffelpueree. Zur Verdauung haben wir nicht zu den Klaengen von ABBA gezappelt, sondern es uns bei einer Verfilmung eines der Buecher der Millennium-Trilogie von Stieg Larrson auf der Couch gemuetlich gemacht.

Am Mittwoch waere ja eigentlich das besonders von mir lang erwartete "Spotlighting" am Coal Loader am Balls Head Reserve dran gewesen. Aber es regente ja. Also gab es nachmittags einen Anruf von Andrew von der North Sydney Council, dass die Veranstaltung wegen 'ungegnaedigem Wetter' ausfallen wuerde. Ersatzlos. Hmmm... Und wer erklaert uns jetzt, wo man welche Tiere nachts sieht und welches Tier sich hinter welchem naechtlichen Geraeusch verbirgt? Da muessen wir wohl doch bis September warten, wenn es eine neue Veranstaltung gibt.

Donnerstag war der australische Nationalfeiertag: Australia Day. Eigentlich hatten wir bei dem Wetter ueberhaupt keine Lust rauszugehen. Wir sind aber noch zu neu, um den Tag gemuetlich zuhause zu verbringen - wie die meisten Aussies. Also haben wir unser Picknick in den Rucksack gepackt, Australienkopfbedeckungen einstecken, T-Shirt und Shorts angezogen, kalt war es ja trotz Regen nicht, Regenjacke angezogen, die obligatorischen Flipflops an die Fuesse. Sonnencreme? >Ach, Quatsch!! Guck mal nach draussen!! Mit Ach und Krach ist es gerademal ein bisschen hell geworden. Ganz zu schweigen von dem vielen Regen!! Brauchen wir nicht!!!<
Also ging es vormittags mit der Bahn in die Stadt, unter die Harbour Bridge, um von dort den Zieleinlauf des Ferrythons, des Faehrenrennens, zu beobachten. Alles im dicksten Regen. Aber die Harbour Bridge ist einfach zu hoch, um auch nur eine Ameise vor dem Wetter zu schuetzen.
Nachdem alle Faehren unter der Harbour Bridge, welche auch die Ziellinie war, durchgefahren sind, wurde das Wetter tatsaechlich besser. Och... Als unsere Regenjacken dank der endlich aufgetauchten Sonne trocken waren, haben wir sie in den Rucksack gepackt.
Ueber Circular Quay ging es am Opernhaus vorbei in den Botanischen Garten. Fuer die Aborigine-Zeremonie dort in der Farm Cove waren wir Stunden zu spaet. Aber die Sonne war draussen und es war so gut wie Mittagszeit. Also haben wir wie viele andere auch unsere Picknickdecke auf dem Rasen ausgebreitet und zu Mittag gegessen. Der Nudelsalat war wie immer toll. Die Waffeln waren auch ok. Aber Burger und Brezel sollte man dann doch anders verpacken, wenn man sie zum Picknick mitnehmen will. Schmeckte alles was pappig.
Oh, und was brannte die Sonne aufeinmal! Irgendwie hatten wir im Hinterkopf, dass in der Domain auch was los sei. Waehrend wir uns durch den Botanischen Garten dorthin begaben, konnten wir noch das weitere Feiertagsprogramm im Hafen beobachten. Eine Hubschrauberrettungsvorfuehrung, Kampfjets beim Ueberfliegen der Harbourbridge, Fallschirmspringer, die in die Sydney Cove am Circular Quay sprangen. Also alles wie vor zwei Jahren, als wir zum Australia Day in der Stadt waren.
Letztes Jahr waren wir ja auf Fidschi. Ach, haetten wir das mit dem Wetter gewusst, waeren wir letztes Jahr hier geblieben und dieses Jahr nach Fidschi geflogen!!
Ja, in der Domain war ueberhaupt nichts los. Nur ein paar Leute rannten von links nach rechts oder umbekehrt. Wir haben uns dann, damit wir nicht im Nassen liegen, an einem Hang im Schatten ein Plaetzchen gesucht und ein Nickerchen gemacht. Und der Pelz juckte schon ordentlich!
Als wir beide wieder wach waren, ging es nach Darling Harbour. Auf der Macquarie Street gab es eine Oldtimer-Ausstellung, wo wir alle paar Meter wegen eines neuen Wolkenbruchs in Hauseingange fluechteten, bevor wir uns Auto-anschauend weiter Richtung Hyde Park bewegen konnten. Im Hyde Park gab es auch das eine oder andere zu sehen. Die Attraktion war aber wohl Hank, der Bulle. Was Hank, obwohl er direkt daneben stand, nicht wusste, war dass er Werbung fuer australisches Rindfleisch machte. Na ja...
In Darling Harbour war es schon voll. Alle wussten ja, dass dort ab siebzehn Uhr die grossen Feierlichkeiten stattfinden sollten. Irgendwie haben wir es in einer Kneipe geschafft, auf ein Bierchen noch ein Plaetzchen draussen auf der Terrasse mit Blick in die Cockle Bay, der oertlichen Bucht, zu ergattern. Nach dem Bier ging es auf einen Bummel wieder raus. Nochmal hatten wir kein Glueck. Aber Lutz wusste, dass der Asiat, bei dem wir im Harbourside Foodcourt schonmal Laksa essen, auch Bierchen hatte. Es war unglaublich! Obwohl ueberall Schilder hingen, dass im Harbourside Shoppingcentre Alkohol verboten sei, bekamen wir unser Bier. Es hat uns auch keiner davon abgehalten es zu trinken. Da wir jetzt genug gegen unseren Fluessigkeitsverlust getan hatten, sind wir wieder raus und haben uns auf den Stufen zum Wasser hin ein Fleckchen gesucht, um dort Restessen zu machen. Zu Beginn der Feierlichkeiten hatten wir dann einen Platz genau gegenueber eines riesigen Turmes, der auf einem Ponton im Wasser schwamm. An den Turm hatte man einmal rundherum Monitore befestigt. Ausserdem gab es an allen vier Ecken grosse Glasbehaelter. Hmmm. Aha. Interessant. Da die australische Polizei auch Geburtstag feierte, marschierten erstmal Polizisten auf. Andere kamen auf Motorraedern oder Pferden und die Kapelle spielte zu Beginn natuerlich erstmal die heimliche, eigentliche australische Nationalhymne: Waltzing Mathilda. Mit einem Boot schipperte man die Gouverneurin von Newsouthwales, Marie Bashir, an. Sie hielt eine Rede. Ehrte Polizisten. Es gab eine Schiffsparade. Auf den Schiffen waren "die neuen australischen Buerger", die am Morgen im Rahmen einer anderen Zeremonie australische Staatsbuerger geworden waren. Ausserdem gab es noch die Ehrung des "Australier des Jahres" und des "Jungen Australier des Jahres". Waeren wir letztes Jahr hier und nicht auf Fidschi gewesen, haetten wir erlebt, wie Jessica Watson "Junge Australierin des Jahres" geworden ist. Dieses Jahr wurde eine Ingenieurin mit koreanischen Wurzeln dafuer geehrt. "Australier des Jahres" wurde Geoffrey Rush, der ja aus diversen "Fluch der Karibik"-Filmen und aus "The King's Speech" bekannt sein duerfte. Weiter unterhalten wurden wir von einer Parade alter Schiffe. Segelboote sind ja eigentlich nicht dafuer geeignet auf kleinstem Raum im Kreis zu schwimmen. Also zogen andere Boote sie rum. Die Polizei hatte sich auch noch was nettes ueberlegt: Man stellte mit Hubschrauber, Hunden, Booten und anderem nach, wie man Bootsdiebe im Dunklen dingfest machen wuerde. So trocken wie die Angelegenheit rueberkam, ist so eine Aktion wahrscheinlich tatsaechlich.
Dann kam das langerwartete Feuerwerk. Und was soll ich sagen? Es hat das Silvesterfeuerwerk bei weitem uebertroffen. Ganz ehrlich! War das toll!!!! Mit einer Mischung aus Feuerwerk, Bildern auf den Bildschirmen auf dem Turm, einer "Pyro-Show" aus den Glasbehaeltern, einer Lasershow auf dem Qualm des Feuerwerks und passender musikalischen Untermalung ging die Post ab. Bei "normalen" Feuerwerken kuendigt eine Art Crescendo ja das baldige Ende an. Dieses Mal gab es eine Kunstpause, es wurde nochmal "einer draufgelegt" und die "Ahs" und "Ohs" und "Wooooooow" der Masse wurden immer ehrfuerchtiger. Das ging ungefaehr viermal so. Als dann wirklich Ende war, waren alle inklusive uns kurz fassungslos bewegungslos. Lutz und ich waren einstimmig der Meinung, dass das das bisher allerbeste Feuerwerk war, das wir gesehen haben. Bis zum 26. Januar 2012 hatte fuer mich diesen "Titel" das Feuerwerk, das ich Anfang August 2006 anlaesslich des "BC (British Columbia) Day" in Vancouver gesehen hab.
Die Party im Hardrock Cafe war vorbei und so durften wir dort rein. Das war auch gut so! Wir haben es uns erstmal bei Bierchen und Cider gemuetlich gemacht und gewartet, bis die meiste Menge Menschen mit den ersten Zuegen und Bussen aus der Stadt gefahren worden waren.
Und was Australia Day in Sydney betrifft, werden wir uns zukuenftig den Tag mit dem immer selben Programm sparen und nur abends zum Feuerwerk kommen

(Leider sind die Bilder durcheinander...)
Aussie, Aussie, Aussie!!

Finalbild nach Feuerwerk

Die obligatorischen Aussie-Burger

Der Bahnhof Wynyard hat geflaggt


Vor zwei Jahren gab es an dieser
Stelle um diese Uhrzeit strahlenden
Sonnenschein

Grossstadtcowboys

Die Ferrython-Faehren kommen an

True Blue Aussie Pride

Mittagspicknick
Wo kommt aufeinmal die Sonne her?

Die von den Jets aufgescheuchten
Flughunde im Botanischen Garten

Macquarie Street

Macquarie Street

Macquarie Street

Macquarie Street

Macquarie Street

Macquarie Street

Macquarie Street -
eins der ersten Elektroautos!!!!


Hyde Park
Rugby-Training bei den Wallabies


Hyde Park

Hank, der Bulle

Darling Harbour

Darling Harbour -
und da war es noch leer!!!!!


"DER" Turm

Policia

Frau ? in gruen und
Herr Rush mit blauem Hemd

Prof. Marie Bashir

Ein Boot der Parade

Boote und Schiffe an der
Pyrmont Bridge

Die Parade auf einem der Turmmonitore
































































































Lustiges am Harbourside

Restaurant am Overseas
Terminal
Am Freitag gab es einen Brueckentag und da die Ausstellung am Sonntag beendet sein sollte, sind wir noch eben nach Windsor zu den Sand Sculptures gefahren. Leider war das Wetter wieder unbestaendig. Na ja, mein Sonnenbrand vom Vortag war aber froh drueber.
In einem kleinen Park am Hawkesbury River entlang hatte man Sandskulpturen aufgebaut. Weil es regnete, brauchten wir keinen Eintritt zu bezahlen. Zum Schutz vor dem Regen waren viele Skulpturen nicht nur mit einer Schutzglasur ueberzogen, sondern auch in Folien eingewickelt. Trotzdem konnte man noch erkennen, wie grossartig sie gewesen sein muessen. Das galt fuer andere nicht. Obwohl es einen Zaun um das Areal herum gab und wohl auch Nachtwaechter Dienst hatten, sind ein paar Jugendliche dort eingebrochen und haben ein paar Skulpturen zerstoert. Auch wenn es "nur" Sandskulpturen sind, ist sowas aergerlich! Aber was erwartet man von einer Gegend, wo nachts Leute Zitronen gegen Haeuser und Autos werfen?!...



















Morgens halb zehn auf dem
Fischmarkt
Um uns wieder ein wenig mehr zu bewegen, sind wir Samstagvormittag wieder zu Fuss zum Fischmarkt gegangen. Das Wetter war wider Erwarten echt gut. Wir konnten es auch diesmal nicht verhindern, dass wir auf dem Rueckweg "mal eben" noch ins Loewenbraeu eingekehrt sind. Es ist einfach zu nah an der Harbour Bridge, um direkt nach Hause zu gehen.
Abends war es endlich soweit: Nachdem wir Dean und Leanne schon monatelang in den Ohren gehangen hatten, wie toll es bei Mario ist, waren wir endlich alle dort. Den beiden ging es wie uns beim ersten Mal: Sie haben sich vor Begeisterung fast nicht mehr eingekriegt und vorallem Leanne will schon ganz bald wieder mit uns dorthin. Och, da gibt es bestimmt schlimmeres!!

Um bei unserem "Unterfangen" "Den Sueden von Sydney erkunden" mal was weiterkommen, ging es Sonntag in den Royal National Park. Dieser darf sich damit ruehmen, nach dem Yellowstone-Nationalpark in den USA der zweitaelteste Nationalpark der Welt zu sein.
In der Info zeigte man uns auf einer Karte die wichtigsten Fleckchen, die man sich auf einer Tagestour anschauen sollte.
Das ist schon wirklich sehr schoen dort im Park.Viel Natur. Und da es der letzte Tag eines langen Wochenendes war und vorallem auch mal wieder schoenes Wetter, war der Park trotz seiner Groesse recht voll. Vorallem an den vielen Parkplaetzen fiel das auf. Dort, wo wir unser Mittagspicknick machen wollten, mussten wir erstmal was rumfahren, bis wir einen Parkplatz hatten und nur einem Zufall ist es zu verdanken, dass wir nach einer Besichtigung des Flusses dort auch noch ein schattiges Plaetzchen an einem Picknicktisch bekommen haben.
Einen Campingplatz gibt es dort auch. Den haben wir uns auch angeschaut und beschlossen, dass wir dort sehr schoen eine Nacht auf zwei von freitags bis sonntags oder so verbringen koennten. In der Naehe gibt es auch noch einen kleinen netten Ort - Bundeena. Und wenn wir mal einen Tag am Strand verbringen wollen, gibt es dort im Park Garie Beach. Das ist wirklich ein superschoener Strand, wo es Platz fuer jeden gibt. Wenn das Wetter dann mal wieder bestaendiger ist, werden wir mal fuer laenger als nur ein paar Stunden im Royal National Park bleiben!

Bei so viel Beschaeftigung und dem unbestaendigen Wetter hatten wir dann weder Samstagabend Zeit und Lust in die Domain zu gehen, um die Abschlussveranstaltung des Sydney Festivals zu erleben: Opera under the Stars. Es haette "Die Perlenfischer" von Bizet gegeben. Noch hatten wir Sonntagabend Lust in die Stadt zu fahren, um bei der Parade zum chinesischen neuen Jahr von Town Hall nach Chinatown dabei zu sein.

Immer wieder toll: Montbretien


Warumbul
Warumbul

ein Kaefer

Der Strand von Bundeena

Simpons Bay am Campingplatz

Mangroven am Campingplatz

einer der Campingplatz
"eigenen" Goannas

"Raben-Party"

Storch, aeh, Reiher im Salat

Unterwegs


Wattamolla Beach


Picknick in Wattamolla

Der oertliche Currawong

Die oertlichen Tauben

Der oertliche Magpie

Die oertliche Ameisenstrasse

Govenor Game Lookout

Govenor Game Lookout

Garie Beach

Garie Beach
Die Wattamolla Lagoon

...die Flipflops sind noch nicht
angewachsen...

Garie Beach

Bush

Die National Falls