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Montag, 28. Mai 2012

Ein Jahr ist wieder rum

Montag waren wir ja zuerst noch in Brisbane, da Lutz Bereitsschaftsdienst hatte, falls dem Kunden "was einfallen sollte". Der schien aber klar zu kommen, so dass wir Peter fuer's Mittagessen in einem netten Steakhouse am Breakfast Creek von seiner Arbeit "entfuehren" konnten.
Anschliessend hatten wir noch immer was Zeit, bis der Flieger zurueck nach Sydney ging. Also, ab nach Chinatown. Die war aber relativ verlassen. Vorallem wenn man das mit den Menschenmengen in Sydney in Chinatown vergleicht. Aber Brisbane ist halt einfach viel provinzieller.
Wir wissen noch nicht, warum wir es uns alle Jahre wieder antun, aber Mittwoch war es wieder so weit: Das erste Spiel des diesjaehrigen "State of Origin" stand an. Also haben wir uns wieder nach Crows Nest begeben, um nach einem leckeren Sueppchen beim Vietnamesen uns das Drama Newsouthwales gegen Queensland im Crows Nest Hotel anzuschauen. Da wir ja keine Rugby-Fachleute sind, koennen wir sowieso immer noch was dazulernen. Diesmal fanden wir aber lustig, dass ein Spieler fuer einen Verstoss fuer zehn Minuten in die "sin bin", was die Strafbank ist, musste. Aber das Wort (woertlich etwa "Suendenkiste") fanden wir schon klasse. Ach ja, und natuerlich hat Newsouthwales - wie immer - verloren...
Leanne hatte mir ja immer fleissig Emails fuer Marktforschungsveranstaltungen geschickt, weil man dabei sich ein paar Dollar nebenbei dazu verdienen kann. Man beantwortet dann ein paar Fragen und erfaehrt dann, ob man ins Raster fuer die jeweilige Veranstaltung passt. Das hat bei mir monatelang nie geklappt. Aber jetzt. Donnerstagabend war es soweit: "Coffeetasting" in North Sydney. Prima, prima, wo ich doch so eine Kaffeetante bin. Aber es kam dann ein wenig anders als ich es mir vorgestellt hatte: Es wurde geschlagene zweieinhalb Stunden ueber Gefallen und Nichtgefallen von Instantkaffee und Bohnenkaffee philosophiert und es gab genau einen Kaffee zu probieren. Das war auch gut so!!! Man hatte versucht, einen Instantkaffee mit dem "grossen Erlebnis" eines Bohnenkaffees zu kreieren. Die, die meistens Instantkaffee trunken, fanden das Ergebnis super. Die, die Bohnenkaffee bevorzugten, kriegten sich vor Schaudern nicht mehr ein...
Freitagmorgen kam es dann zu einer weiteren jaehrlichen Konstanten: Zeiti traf ein. Dieses Mal hatte er sich auch ueberhaupt nicht in einem Hotel in der Stadt einquartiert, sondern wohnte bis Dienstag bei uns. Sein Flug von Hongkong hierher war lang und ungemuetlich. Lutz war arbeiten und Jens und ich haben uns die Zeit bis Lutz Feierabend hatte mit "Kaffeetrinken und schwaetzen zwischen Waverton und Kirribilli" vertrieben. Abends ging es mal wieder zu Mario. Wie gut, dass wir reserviert hatten! War das voll!! Auch wenn der Laden wirklich toll ist: Die Leute sind sehr nett und das Essen vorzueglich. Aber muss man denn in diesem kleinen Ding auch noch den hinterletzten Platz ausreizen und zwei Gaeste an einen Tisch setzen, der direkt an dem Regal steht, wo sauberes Geschirr, Glaeser und Besteck lagern. Sollten Lutz und ich mal diesen Tisch angeboten bekommen, wuerden wir wohl ehr gehen, statt dort zu sitzen. Dafuer geht man doch nicht aus essen, um dann im Restaurant schlechter als bei einem Imbiss zu sitzen!!
Natuerlich durfte auch diesen Samstag der Besuch beim Fischmarkt nicht fehlen. Immerhin freuen sich viele unserer Besucher auch darauf, dass wir sie dorthin mitnehmen. Da wir abends noch durch die Stadt streifen wollten, haben wir den Nachmittag gemuetlich zuhause verbracht. Am 1. Juni sollte das alte Entertainment Book ungueltig werden. Also haben wir nochmal schnell reingeschaut - in der Naehe vom Circular Quay gibt es ein japanisches Restaurant. Dorthin ging es zum Abendessen. Puh, war das voll!! Und voller Familien. Als wir nach unerwartet kurzer Wartezeit endlich drin waren, war uns auch klar, warum: Kinder bis zwoelf Jahren durften kostenlos essen. Wow!! Ja, nach dem Essen ging es dann runter zum Circular Quay, zum Opernhaus, nach The Rocks und sogar in den Teil von The Rocks hinter der Harbour Bridge: Den Abend vorher hatte wieder VIVID angefangen, das "Lichterfest" mit tollen Installationen. Dieses Jahr haben wir es sogar geschafft ueber 90 % der Attraktionen zu sehen. Nach einem Absacker in der voellig ueberfuellten "Ueberbar" ueber dem Loewenbraeu ging es dann zurueck nach Hause.








Solingen bei VIVID

























Was man aus Paletten so machen kann











Zwei Lichtgestalten

This here's the wattle
the emblem of our land
you can stick it in a bottle
or you can hold it in your hand
(aus Monty Python's Bruce Sketch)



Ja, is denn schon wieder Weihnachten?




Nach einem reichhaltigen Fruehstueck und ein wenig Gemuetlichkeit zuhause sind wir dann in den Ku-Ring-Gai Chase National Park gefahren. Aber eigentlich nur, um zum Kaffeetrinken in der Akuna Bay zu sein. Da wir am Vorabend bei der Durchsicht des Entertainment Books noch einen ungenutzten Gutschein fuer's Newport Arms gefunden haben (wie konnte das passieren?!), ging es dahin zum Abendessen. Auf der Fahrt dorthin haben wir noch einen schwarzen Kakadu aufgeschreckt und etliche weisse gesehen, die man ja eigentlich fast ueberall in Sydney antrifft.
Kurzfristig unser neues
Haustier



Montag, 21. Mai 2012

Brissie

In aller Fruehe irgendwo zwischen Taree und Coffs Harbour
Mein Wochenanfang war von Alltag gepraegt, waehrend Lutz langsam ins Schwitzen kam, ob das Auto fuer seinen Kunden in Brisbane rechtzeitig fertig wuerde. Schon wieder sprang die Kiste nicht mehr an oder ging unverhofft aus. Also war sie mehr in der Werkstatt als dass Lutz haette grossartig produktiv sein koennen.
Mittwochnachmittag gab es dann aber endlich gruenes Licht von der Werkstatt. Bis dahin hatte Lutz auch, waehrend das Auto mal in der Firma war, seinen Teil erledigen koennen. Das war alles auch gut so, da der Wagen Freitagmorgen dem Kunden vorgefuehrt werden sollte und bis dahin noch gut tausend Kilometer zu fahren waren.
So haben Lutz und ich uns dann auch, kurz bevor der Feierabendverkehr losging, auf den Weg begeben. Zumindestens die erste Etappe schonmal abfahren. Nach diesem ewigen Hin und Her schien die Werkstatt wirklich den Fehler gefunden zu haben und so klappte es problemlos, bis nach Taree zu dem Motel, wo wir schonmal uebernachtet hatten, zu kommen.

Donnerstagmorgen ging es schon frueh weiter. Um sieben waren wir schon wieder am Rollen und wollten vor unserem Fruehstueck schonmal gut Strecke machen. Antizyklisch fahren war der "Geheimtrick" - fahren, wenn die anderen fruehstuecken und fruehstuecken, wenn die anderen fahren oder arbeiten.
>unterwegs<
Auf dem Pacific Highway, auf dem wir uns ja die ganze Zeit schon bewegten, ging es dann auch mal wieder durch Kempsey. Man konnte es sich garnicht mehr vorstellen, dass Ende November dort der Fluss so hoch gewesen war, dass die Uferauen komplett unter Wasser gestanden hatten und von dem Spielplatz nur noch die Spitzen der hoechsten Klettergerueste aus dem Wasser geguckt hatten.
Gegen zehn waren wir dann in Coffs Harbour. Unsere Maegen erinnerten uns schon eine kleine Weile daran, dass wir noch nicht gefruehstueckt hatten. Also, ab in die Fussgaengerzone in einem netten Strassencafe fruehstuecken. Nach dem herbstlichen Wetter in Sydney war es richtig angenehm, sich die Sonne auf den Pelz braten zu lassen.
Der Caddy am Macadamia Castle
Wie schon den Abend vorher wechselten wir uns mit dem Fahren ab. Und trotz dass die halbe Newsouthwales Far North Coast eine einzige Baustelle zu sein schien, kamen wir gut voran.
Kurz vor Byron Bay war es Zeit fuer's Kaffeetrinken. Diesmal sind wir nicht am "Macadamia Castle" vorbeigerauscht wie normalerweise, sondern hielten dort fuer einen Snack.
Gutgestaerkt ging es dann rueber nach Queensland und gegen fuenf waren wir auch schon in Brisbane. Mitten im Berufsverkehr...
Eigentlich wollten wir noch eben das Auto waschen, vorallem weil morgens ein Vogel seine Morgentoilette darauf verrichtet hatte. Keine Ahnung, wo die Leute in Brissie ihre Autos waschen... So ging es mit ungewaschenem Auto dann ins Hotel am Brisbane River. Dachten wir. Das Parkhaus war aber zu niedrig fuer einen Caddy mit Dachaufbau. So wurden wir in ein anderes Parkhaus einen Block entfernt geschickt. Um dorthin zu kommen, mussten wir aber nochmal durch den dicksten Verkehr und um x Blocks. Lutz musste dann feststellen, dass wir genau unter dem Haus parkten, wo sein Kunde war. Praktisch!!
Auf ins Hotelzimmer ging es dann endlich. Dean und Leanne sollten ja noch kommen. Wir waren mit ihnen zum Abendessen verabredet. Der Flieger aus Sydney kreiselte aber so lange ueber Brisbane, dass die beiden gerade im Hotel eintrudelten, als wir uns auf den Weg in eine Bar machen wollten, um die Wartezeit angenehmer als in einem Hotelzimmer zu ueberbruecken.
Das Restaurant, wo Dean einen Tisch reserviert hatte war... ...ja, was war es denn... Dean muss es toll gefunden haben, immerhin hatte er dort reserviert, da er kurz zuvor dort schonmal essen war. Leanne... und ich... na ja, ja... war halt ein Restaurant... und Lutz wusste schon bei dem Blick in die Speisekarte, dass das Restaurant nicht sein Fall sein wuerde. Einzig, dass es das heissgeliebte "Stone & Wood - Pacific Ale" vom Hahn gab, war ok. Die Bedienung war von uns spaeter garantiert bedient. Wir von ihr schon zuvor. Es gab "Australian Cuisine" im Tapas-Style. Also ganz viele Kleinigkeiten. Man konnte aber auch "was grosses fuer alle" bestellen, wie uns die Kellnerin sagte, als sie unsere Getraenke brachte. Dass man auf "das Grosse" aber noch mindestens eine Dreiviertelstunde ab Bestellung warten musste, erzaehlte uns die Dame erst, als wir bestellt hatten und sie mit uns nochmal die Bestellung durchging. Also haben wir uns alle die Speisekarten wieder gegriffen und uns nochmal ueberlegt, was wir essen wollten... Dean und Leanne fehlte eine Kleinigkeit. Die Bedienung war sich aber sehr sicher, dass wir alles bekommen haetten. Sie wurde da auch schon was grantiger. Ihre Vorgesetzte konnte uns da mehr entgegen kommen. Auch dazu, dass ich ein Gummifuesschen von einer der Schieferplatten, auf denen mache Gerichte serviert wurden, in meinen Kartoffeln gefunden hatte. So teures Essen und so viel Mist...
Den naechsten Morgen stellten Lutz und Dean ihren Kunden das Auto vor, Leanne hatte einen Friseurtermin und ich wollte endlich mal Sightseeing in Brissie machen. Durch Peter und seine Familie sind wir ja relativ haeufig dort, aber von der Stadt hatte ich fast noch nichts gesehen gehabt. So war es fuer mich eine gute Chance, mal was mehr zu sehen. Also ging es erstmal in die Queen Street Mall, DIE Einkaufsstrasse in Brisbane. Die Geschaefte sind dort aber die gleichen wie in Sydney. Also hab ich mich mit einem kleinen Spaziergang auf den Weg zum Botanischen Garten gemacht. Eine kleine aber feine Anlage am Brisbane River. Toll, zu sehen, was dort im Herbst so alles noch blueht!












Queen Street Mall




















Mitten im Garten, weit
weg vom Fluss!!!














Butcher Bird

Satte Ernte beim Leberwurstbaum









Familie Noisy Miner beim
Mittagessen











Storey Bridge im Hintergrund











Stilleben











Einer der vielen Hanse










Am Brisbane River


Blumenklau zwecklos










Gartencafe mit Ralleyteilnehmern

So macht das Studium noch mehr
Spass - lernen im Park



Sessel mit Platypus am Brisbane River



 







Old Government House










Sowas gibt's auch nur in Brissie










Gegen Nachmittag waren Lutz und Dean fertig, so dass Lutz und ich dann, nachdem wir unseren Leihwagen abgeholt hatten, fuer's Wochenende zu Peter & Co. fuhren, waehrend Dean und Leanne die Zeit in einem Resort im Lockyer Valley verbringen wollten. Das ist auch eine Gegend, die letztes Jahr von den Ueberflutungen sehr betroffen gewesen ist. Aber der Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt der Australier ist ja so enorm gross, dass man nirgendwo mehr sehen kann, dass mal was unter Wasser gestanden hat. Unser Hotel in Brisbane war ja gerade mal von einer Strasse vom Brisbane River getrennt. Dort muss nach der Flut ja auch alles schlammig und schlickig gewesen sein - sieht man ueberhaupt nichts mehr von!
Anders als bei Lutz und mir musste Peter mit seiner Familie schon dreimal umziehen seitdem sie in Australien wohnen. So gab es fuer uns dann eine "Schlossbesichtigung", da wir das neue Haus ja noch nicht kannten. Auch wenn Brisbane wesentlich weiter noerdlich als Sydney ist, ist der Herbst dieses Jahr dort schon sehr aehnlich wie bei uns: Tagsueber wolkenloser Himmel mit strahlendstem Sonnenschein, abends und nachts aber empfindlichst kalt. So gab es zum Abendessen zwar Gegrilltes. Gegessen wurde aber drinnen.
Nahe der Innenstadt von Brisbane gab es samstags das griechische Festival (Greek Festival). Felix musste fuer ein Zertifikat einen "Kulturaufsatz" schreiben. Da kam das Festival genau richtig. So sind wir alle dann bis zum naechsten Faehranleger mit dem Auto und von dort halt mit der Faehre ueber den Brisbane River bis zum South Bank Parkland gefahren. Von dort aus konnte man gut zu Fuss zu dem Park gehen, wo das Festival stattfand. Dass man pro Erwachsenen zehn Dollar Eintritt bezahlen musste, erstaunte Lutz und mich sehr. In Sydney sind solche Veranstaltungen immer kostenlos. Na ja, vielleicht wollte man die Einnahmen ja nach Griechenland schicken (...)?
Italiener verkaufen in der ganzen Welt den Leuten ihre Pizza. Griechen verkaufen in Deutschland Gyros mit Tzaziki und in Australien, wie wir ja dank dem Griechen in Crows Nest wissen, italienische Gerichte und bei dem Festival gab es hauptsaechlich Fleischspiesse und Honigbaellchen.
Felix konnte sicherlich viel fuer seinen Aufsatz finden. So gab es diverse Vorfuehrungen wie "Tellerstapel zerschlagen" im Wettbewerb, traditionelle Taenze und Musik, moderne griechische Musik, Bauchtanz (!?!), da die "Griechische Gemeinschaft" direkt neben dem Park lebt, konnte man im Kulturzentrum zusehen, wie griechische Gerichte gekocht wurden und nebenan in der griechisch-orthodoxen Kirche einem Gottesdienst beiwohnen. Gegen sechs Uhr am Abend wollte man mit den Festivalbesuchern versuchen, die laengste Sirtaki-Reihe der Welt hinzubekommen. Das startete und endete in einem froehlichen Durcheinander und angeblich hat man es auch geschafft. Gratulation!
Da wir gerade eine Faehre verpasst hatten und was laenger auf die naechte warten mussten, haben wir die Zeit zum Abendessen genutzt. In der Naehe vom Faehranleger im South Bank Parkland gab es ein nettes kleines Lokal mit gutem Essen.












Die Griechen machten viel Dampf











Ein Possum hatte die Ruhe weg

Tellerzerschlagwettbewerb








Die Raucher mussten hinter Gitter










Lutz als "alter Grieche"

Geldautomaten im Zelt








Kinderbespassung










Hellenic Dancers Herc & Xena

Die griechische
"South Australia Dance Group"







Nerissa, the Peloponnesian
Princess

"Bouzouki Spectacular"

World's Largest Syrtaki Attempt









Lustige Schilder in Brissie










Brisbane bei Nacht

Lustige Schilder in Brisse, die 2.










Obwohl Sonntag Sophie Geburtstag hatte, war es ein relativ normaler Tag. Da Lutz und ich uns ja relativ spontan ueber's Wochenende eingeladen hatten, hat Lutz Peter bei einer Konstruktion fuer die Ueberdachung der Terrasse geholfen und Ingrid und ich haben fleissig in der Kueche gewirbelt - Sophie brauchte ja noch genug Cupcakes fuer Montagmorgen in der Schule. Und da Grillen ja zum australischen Leben gehoert wie das Atmen, haben wir uns wieder nicht von der Kaelte abschrecken lassen - zum Abendessen gab es wieder leckere Sachen vom Grill. Na ja, gut... Ingrid und ich freuten uns natuerlich, dass Grillen hier absolute Maennersache ist und wir so Peter und Lutz rausschicken konnten   ;o)
Happy Birthday Sophie!
"Und hooooch damit!!"


Genug Galahs hinterm Haus fuer eine
gute "Lightning Ridge Galah Soup"








Die Konstruktion haelt auf
alle Faelle Peter schonmal