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Montag, 25. Juni 2012

Karneval in Katoomba

Sonnenuntergang vom Athol Hall Cafe aus
Lutz ist nach wie vor noch immer stolz auf mich, dass ich bisher noch nicht unsere Heizdecke aus dem Schrank geholt und auf die Matratze gespannt hab. Na ja, nue, wir hatten die ganze Woche tollstes Wetter bei achtzehn Grad am Tag und ein wenig weniger in der Nacht. Ausserdem hab ich ja auch noch Lutz zum Waermen im Bett!

Dienstag war Mark aus Melbourne wieder da und da sein Hotel wieder das in der "touristischen Einoede" von Artarmon war, haben wir ihn abgeholt und sind mit ihm nach nebenan nach St. Leonards gefahren. Im Entertainmentbook hatten wir ein ungarisches Restaurant gefunden, das auch deutsche Kueche und deutsches Bier anbot. Also, auf dahin!
Zuerst waren wir ja von dem Asiat hinter der Bar irritiert, aber die Kellnerinnen mit ihrem kuehlen, ausdruckslosen Blick mussten aus Osteuropa kommen!!
Man haette dort diverse europaeische Biere haben koennen, aber warum? Es gab doch Hofbraeu vom Fass! Ich mach mir ja weniger aus Bier als Lutz und ich hatte eine sehr gute Alternative - also bot ich mich an, zu fahren. So gab es fuer Mark eine gute Flasche 'Spaten', Lutz halt Hofbraeu und fuer mich eine (kleine) Flasche Erdinger alkoholfrei. Hmmm, lecker!

Neben dem ungarischen Klassiker Gulasch gab es sehr viel deutsches Essen wie diverse Schnitzelvariationen und Schweinshaxe. Vielleicht war diese der Hauptgrund, warum wir dort gelandet waren? Australische Gerichte wie Fish 'n' Chips und Salt 'n' Pepper Squit fehlten interessanterweise genauso wenig wie diverse Speisen urspruenglich aus Frankreich, Italien, Spanien...
Lutz bestellte eine Schweinshaxe, ich die "fuenf Stunden-Ente", die gluecklicherweise es schneller auf meinen Teller schaffte (...), und Mark als Aussie bevorzugte 'Chicken Parmagiana', was in etwa einem Cordon Bleu entspricht. War toll! Auch wenn fuer meinen Geschmack viel zu viel Kuemmel auf der Ente lag. Bei mir kann aber auch schon ein Koernchen davon zu viel sein.
Mark schwaermte noch am naechsten Tag von dem guten deutschen Bier. Recht so!
Auf alle Faelle wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dort essen waren. Und auch wenn der Laden in St. Leonards, also hinter Crows Nest von uns aus, liegt, ist der Laden gut fusslaeufig zu erreichen. Ist von Mario aus ja nur noch ein wenig den Berg weiter runter und wir laufen inzwischen ja auch schonmal die halbe Stunde rueber zum Oaks.

Mit dem Blick im Nacken kann man
sich nicht mehr auf's Tippen konzentrieren



Dann folgten zwei Tage Alltag. Aber weil das Wetter so schoen war, bin ich Donnertag zur Bahn gegangen. Also, nicht nach Waverton und auch nicht nach Wollstonecraft zum Bahnhof. Das waere ja viel zu nah gewesen. Einfach Richtung North Ryde laufen und irgendwann in die Bahn zum Macquarie Centre huepfen. Nach sagenhaften zwanzig Minuten Spaziergang war ich schon in St. Leonards. Ist aber doch viel zu schoen, um schon im Zug zu sitzen. Also ging es weiter nach Artarmon. Nach einer Dreiviertelstunde war ich da. Da ich aber noch was Zeit hatte, es sich gerade so gut lief und Chatswood von Artarmon wie zu greifen nah erscheint, bin ich bis nach Chatswood gegangen. Nach insgesamt einer Stunde war ich da und fuehlte mich endlich bereit, Zug zu fahren.

Da der Woolies seine Lieferpreise neu gestaffelt hat und es so fuer uns teuerer wuerde, woechentlich zu bestellen, bestellen wir jetzt nur noch alle zehn bis vierzehn Tage. Trotzdem brauchen wir natuerlich zwischendurch Frisches wie Obst, Gemuese und was fleischiges. Wichtig ist ja, dass wir beide nicht wieder wie die Packesel die Treppen hochgehen - die frischen Sachen kriegen wir schon noch hoch.
So lag Donnerstagabend dann auch ein tolles Stueck Rinderfilet im Einkaufswagen, welches Freitagabend zu Carpaccio geschnitten wurde. Hmmmm, war das ein Fest!! Also, wenn 'Mario' (Gaetano) das warme Wetter im australischen Sommer als Ausrede hat, dass er noch immer kein Carpaccio auf der Speisekarte hat, koennte er es ja zumindestens mal auf die Winterkarte schreiben!! Andererseits... unseres ist auch nicht so schlecht!
Und waehrend wir hier in Sydney nichts davon mitbekamen, muss im Landesinneren von Newsouthwales Freitagabend ordentlich die Erde gewackelt haben! Zum Wochenbeginn hatte es ja schon in der Naehe von Melbourne ein Erdbeben gegeben. Jetzt war es mit einer Staerke von 4.5 in der Gegend um Bathurst gut zu spueren. Gluecklicherweise sind alle Betroffenen nochmal mit dem Schrecken davon gekommen.

Weil am Samstag in Katoomba das Winter Magic Festival war, haben wir den Fischmarkt Fischmarkt sein lassen und sind schon um neun auf dem Weg in die Blauen Berge gewesen. Dank der noch immer nicht fertigen Baustelle dort hoch und Dank der vielen Leute, die auch nach Katoomba wollten, haben wir wieder ziemlich lange gebraucht. Um so schneller ging erstaunlicherweise dann die Parkplatzsuche. Man muss sich einfach mal in Strassen rein wagen, wo sich ausser den Anwohnern noch keiner reingetraut hatte. So hatten wir dann so gut wie im Nullkommanix einen Parkplatz, von dem es auch nur wenige Meter bis zum Great Western Highway waren. Den mussten wir noch ueberqueren und uns einfach mit der Menge durch die Bahnhofsunterfuehrung nach Katoomba reintreiben lassen.
Die Hauptstrassen waren kurzerhand fuer den Tag zu Fussgaengerzonen erklaert worden und es tummelten sich bei strahlendstem Sonnenschein eine Menge Leute dort rum. So manch einer lustig kostuemiert.
Wir waren genau rechtzeitig angekommen, um die Parade durch den Ort zu sehen. Das war wie ein Karnevalszug ohne Kamellewerfen. Echt nett und teilweise sehr fantasievoll.
Nach einer halben Stunde waren alle Gruppen an uns vorbeigezogen. Fuer Lutz und mich Zeit, bei unserem "Lieblingslibanesen" dort was zum Mittagessen zu besorgen. Der Typ ist ja echt geschaeftstuechtig! So hatten wir es frueher schonmal erlebt, dass es seine "Kombos" am Wochenende, wenn naemlich noch mehr Touries als unter der Woche kamen, einfach nicht gab. Klar, wenn man alles, was eine Kombo beinhaltet so bestellt, kommt fuer den guten Mann finanziell einfach mehr rum. So hatte er Samstag dann auch fleissig alle Preise erhoeht - schnell mit Aufklebern geaendert. Sonntag herrschte dort vermutlisch schon wieder der normale Wahnsinn. Aber: Fair enough - jeder nach seiner Fasson!
Ueberall auf der Katooba Street standen links und rechts am Strassenrand Buden, die Essen, Getraenke, Gestricktes, Kleidung, Schmuck, Nippes und noch vieles mehr verkauften. Die Strickmuetzen muessen DER Renner gewesen sein. Immer mehr Leute liefen mit so einer rum. Wir sind dann einmal die Strasse runter und wieder hochgegangen und haben uns dann auf den Weg nach Sydney zurueck begeben. Auch wenn es sonnig war, aber zehn Grad in der Sonne ist schon echt frisch! Da halfen auch dicke Jacken, Muetzen und Handschuhe nicht drueber weg!
Da wir grad im Westen Sydneys waren, sind wir noch bei Car City in Michinbury vorbei. Dort sind x Autohaendler auf einem Fleckchen. Wie praktisch! Einmal parken und dann gucken gehen. Wir wollten mal sehen, was es so an Gelaendewagen gibt. Nun ja, jetzt sind wir ein wenig mehr im Bilde.
Deutsche Wagen in Oz I
(VW)
Deutsche Wagen in Oz II
(Wanzl)



























































Diana, falls Du einen deiner Voegel
vermisst....   ;o)










Zuganfang










Frueh uebt sich, was mal eine
grosse Lok werden will
 




 

 
Zugende (...)










Crimson Rosella
Sonntag war ein richtig gemuetlicher Tag und trotz weiterhin strahlendstem Sonnenschein sind wir nicht in die Gaenge gekommen. Lutz ist dann zur Grosskampfzeit zum Fischmarkt gefahren, hat prawns und Sashimi besorgt und kam dann nach Hause zurueck. Och jooo, Krabbenpuhlen macht auch zuhause Spass!!
Bevor wir aber garnichts von dem Wetter mitbekamen, ging es nachmittags doch noch raus. Erstmal schnell den Tiggie waschen und dann noch was in Manly spazieren gehen. So war der Plan. Die Tankstelle, wo wir sonst waschen, hat schon seit Wochen die Waschanlage kaputt und ansonsten hat hier fast keine Tankstelle eine Waschstrasse. In Neutral Bay ist noch eine Tankstelle mit Waschstrasse - aber ohne Staubsaugern (...). Aber deren Ding war auch kaputt. Ok, auf nach Manly, bevor es dunkel ist!
WAS es hier aber relativ viel gibt, sind diese "Waschanlagen", wo man sein Auto abgibt, ein Waschprogramm waehlt und dann sich in das dazugehoerige Cafe setzt, wartend sich ein kostenloses Kaeffchen bei kostenloser Zeitung oder aehnlichem goennt, der Wagen wird von Hand gewaschen, gewienert und gesaugt und nach einer Viertelstunde bekommt man ihn wieder. An so einem Ding kamen wir in Mosman vorbei. Nachdem der Tiggie inzwischen echt dreckig war und ueber Wochen nur Regenwasser gesehen hatte, hat Lutz die Chance genutzt. Also, ab da hin.
Nur irgendwie schien nach den vielen verregneten vorherigen Wochenenden fast jeder die selbe Idee gehabt zu haben...
Beim Athol Hall Cafe spukts...
So daemmerte es schon fast, als wir dort wieder wegkamen. Gut, dann halt nicht mehr bis Manly. Wir sind dann Richtung Zoo abgebogen, um nebenan im Sydney Harbour National Park noch ein wenig spazieren zu gehen. Das Athol Hall Cafe dort ist ein richtig nettes Fleckchen. Irgendwann, wenn wir nochmal dort auf einem Spaziergang vorbeikommen, muessen wir dort mal ein Kaeffchen trinken. Beim ersten Mal war dort eine Hochzeit und jetzt hatten sie schon zu. Trotzdem konnten wir noch immer die tolle Aussicht auf den Hafen geniessen. Wir sind dann noch runter an den Strand, um von dort den Sonnenuntergang hinter der Harbour Bridge zu beobachten. Dann aber schnell wieder zum Auto, bevor man den Weg nicht mehr sieht - war dann ja Dank Neumond stockfinster.

Montag, 18. Juni 2012

Lost in Lane Cove

Erstmal ein paar Kuriositaeten hier in Oz:

Gummistiefel sind hier wieder total in Mode gekommen. Nicht nur wegen des voellig verregneten Sommers und auch nicht hauptsaechlich Gummistiefel, wie man sie fuer die Arbeit zum Beispiel auf dem Fischmarkt oder aehnlichem tragen wuerde. Nein, es sind bunte Stiefel, mal weniger hoher Schaft, mal hoerer, fuer die Damen gerne mit Absatz als Keil oder nicht und teilweise sogar mit Spitze am Einstieg. Oder mit Spitzenband mit naeckischer Schleife auf der Rueckseite. Total verrueckt! Wenn ich daran denke, was die Fuesse frueher immer gestunken haben, wenn man die Gummistiefel auszog, kann ich dieser Mode ueberhaupt nichts abgewinnen!! Baeh!

Aldi wurde hier bei einer Kundenzufriedenheitsstudie zum "Supermarket of the Year 2012" gewaehlt. Das freut uns als Deutsche natuerlich. Aussies wie Dick Smith sind ausser sich. Ok, der will ja auch nur verkaufen. Komisch nur, dass die Sachen vom Aldi qualitativ mindestens genauso gut wie seine Produkte sind, er aber meint, Aldi wuerde die Preise kaputt machen. Ja ja. Komisch, die schaffen es sogar, die Sachen nach Australien zu importieren und halten niedrige Preise. Wohingegen Herr Smith auf heimischen Anbau und Produkte setzt. Zumindestens, was die Herstellung seiner Marmeladen und so betrifft. In seinen Elektroniklaeden gibt es auch mehr als genug "Made in China".
Ueberzeugende Argumente, hm?
Aldi hat in seinen Prospekten jetzt auch eine Doppelseite mit welchem seiner Produkte man das gleiche von Woolies oder Coles ersetzen koennte. Aldi macht natuerlich auch diesen Karten-zum-Punkte-fuer-irgendwas-sammeln-Wahnwitz nicht mit. Die versprechen als Treueprogramm keine Punkte, wovon man nie so viel zusammen bekommt, dass es sich wirklich lohnen wuerde, sondern sagen: "Unser Treueprogramm sind dauerhaft guenstige Preise". Und das in dem Land wo Kundennepp an der Tagesordnung steht und Verbraucherschutz ganz klein geschrieben wird respektive garnicht vorhanden ist. Aber die Aussies glauben ja grundsaetzlich erstmal, dass jeder Mensch gut ist und einem nichts boeses will. Eine loebliche Einstellung! Und Aldi wird sich freuen, dass sich immer weniger Aussies ueber den Gemischtwarenladen wundern, sondern bei selbigem einkaufen gehen und den australischen Supermaerkten abschwoeren. Wir wuerden bestimmt auch mehr bei Aldi einkaufen, wenn es bei den Aldis in unserem Umkreis mehr und besser erreichbare Parkplaetze gaeb. So lange sind wir noch nicht hier, dass wir Gefallen am Schlagestehen gefunden haetten, was die Aussies mit ihren englischen Vorfahren um so lieber machen...
Wir sind jetzt mal gespannt: Seit geraumer Zeit kursieren Geruechte, dass Aldi vom australischen Konzept "Supermarkt mit allem, was man braucht, aber Alkohol im bottle shop neben an" weg will. Na ja, natuerlich will Aldi auch nur seinen Alk verkaufen, wie in allen anderen Laendern auch. Nur hier klappt das bisher nicht. Warten wir mal ab, was draus wird.

Dann gibt es hier ja keine richtigen Heizungen. So mies wie die Haeuser meistens isoliert sind, waere das wohl auch ehr Perlen vor die Saeue geworfen, anstaendige Heizungen einbauen zu lassen. Andererseits meint man vielleicht, dass sich der Aufwand einer ordentlichen Heizung nicht lohnt, wenn es sowieso nur anderthalb bis zwei Monate im Jahr richtig kalt ist.
Wenn es aber um Camping geht, kommt durchaus die Idee auf, in seinen camper trailer eine Oelheizung einzubauen. Hintergrund hier: Eine Stromheizung waere in einem Zelt, das man autark irgendwo in der Wildnis aufbaut, Energieraeuber Nummer eins. So fanden wir in der letzten Ausgabe unseres camper trailer-Blaettchen unseres Vertrauens Bauanleitungen fuer Benzin- und Dieselheizungen

Jetzt aber endlich mal zu unserer letzten Woche. Puh! Wir hatten Montag ja noch frei, da wir Feiertag hatten - Queen's Birthday. Petrus hat sich dafuer auch eine besonders gelungene Ueberraschung ueberlegt gehabt: Es regnete wie aus Kuebeln. Und was macht man in Sydney, wenn es schuettet? Man bleibt zuhause. Wenn man das genug gemacht hat und die Decke droht, einem auf den Kopf zu fallen, faehrt man in ein Shoppingcentre, um sich auf eine andere Art als mit Regen berieseln zu lassen. Wir waeren ja gerne nochmal in die Warringah Mall gefahren. Die ist aber zu sehr auf schoenes Wetter ausgerichtet - nur Vordaecher vor den Geschaeften und dazwischen in der Mitte Segel, um vor der Sonne geschuetzt zu sein. Tja, nur die Sonne hat sich dieses Jahr ja bisher nur sehr wenig blicken lassen. Entsprechend uebel steht es bei dem Dauerregen bestimmt um die Verkaufszahlen der Geschaefte dort. Da wir im Macquarie Centre ja grad Donnerstag erst gewesen sind und auf Chatswood keine Lust hatten, ging es mal weiter weg - nach Parramatta. DAS dort ist ein Konsumpalast!! Rie-sen-gross! Muss wohl so sein, wenn man in dem Stadtteil ist, der von sich behauptet, der geografische Mittelpunkt von Sydney zu sein...
Vor dem Kino dort gab es einen Stand mit Popcorn. Normalerweise gibt es hier in den Kinos nur gesalzenes Popcorn. Baeh! Die hatten aber bestimmt zwoelf oder mehr verschiedene Geschmacksrichtungen!! Herzhaft. Suess. Barbeque oder Schinken hoert sich ja nett an. Aber an Popcorn? Wir haben uns dann fuer eine Tuete "caramel & butter scotch" (Karamel & Butter Scotch - aehnlich wie Toffee), also was suesses, entschieden. So konnten wir abends zuhause auf der Couch "Avatar" mit Popcorn geniessen. Sehr lecker!

Am Dienstag mussten sich wohl erstmal alle vom langen Wochenende erholen. Da gab es nichts spannendes.

Dann kam der Tag fuer das zweite State of Origin-Spiel. Nachdem Spiel eins ja mal wieder fuerchterlich fuer Newsouthwales gelaufen war, hatten wir keine Boecke, uns das Spiel in der Kneipe anzuschauen. Also, schoen zuhause in bester alter Top Gear-guck-Manier Fingerfood gemacht und vorm Fernseher beim Rugby-gucken zu Abend essen.
Erst waren wir ja noch - hauptsaechlich wegen dem Wetter - froh, dass wir beim letzten Mal bei dem Gewinnspiel im Crows Nest Hotel keine Tickets fuer das Spiel gewonnen hatten. Bei dem Regen nach Homebush ins Olympia Stadion fahren. Nae, danke!
Jetzt traellerte erstmal Seal, der in der australischen Version von "The Voice" in der Jury sitzt, sein "Crazy". Ok, das waere nur um Dean zu beeindrucken ein Grund gewesen, doch im Stadion zu sein. Dann feiert die Polizei von Newsouthwales ja noch immer ihr hundertfuenfzigjaehriges Bestehen. Das wurde Mittwoch gefeiert, indem ein Helikopter ins Stadion flog, einen Polizeihund und zwei Polizisten absetzte und davon flog, der Hund brachte den Ball fuer den Anstoss - was fuer eine Show!
Nachdem alle die Nationalhymne getraellert hatten, ging dann auch das Spiel los. Meine Guete, war das eine Partie! Wir wissen nicht, was der Trainer der Blues (NSW) den Spielern in der Halbzeitpause gegeben hat. Aber die zweite Halbzeit war der Knaller!! Was haben die Blues aufeinmal Gas gegeben! Lutz und ich sind auf der heimischen Couch teilweise regelrecht ausgeflippt. Ja, und die Maroons (Queensland) hatten das Nachsehen.
So gesehen waere es vielleicht doch schoen gewesen, im Stadion zu sein. Die Stimmung war bestimmt grandios!
Mal sehen... Letztes Jahr gab es auch ein Spiel, das Newsouthwales gewonnen hat. Das Turnier hatten sie trotzdem wie alle Jahre vorher verloren. Da sind wir mal alle gespannt, wer Anfang Juli im Finale das Rennen macht.
Nach so einem aufregenden Abend hatten wir keine Lust, morgens um fuenf Uhr aufzustehen, nur um bei der Fussballeuropameisterschaft die Partie Deutschland : Holland zu sehen. Abgesehen davon wird das hier ja eh nicht uebertragen. So haetten wir erstmal nach einer Website gucken muessen, die das gestreamt haette...

Das Wetter war am Donnerstag endlich wieder richtig schoen, so dass die Voegel schon um halb sieben fit waren und lauthals den Morgen begruessten.
Hier in Newsouthwales freute man sich, dass den Abend vorher die Blues haushoch gewonnen hatten. In Queensland jammerte man, dass die "toads" (Kroeten - noch ein anderer Name von der Mannschaft von Queensland - in Anlehnung an die Kroeten in den Zuckerrohrfeldern von Queensland) von den "cockroaches" (Kakerlaken - ein weiterer Name fuer die Mannschaft von Newsouthwales - keine Ahnung, woher das kommt, immerhin hat Queensland weitaus groessere Kakerlaken...) geschlagen worden waren. Die sind das Verlieren einfach nicht gewoehnt...
Abends ging es fuer uns wieder - wie (fast) jeden Donnerstagabend - ins Macquarie Centre.

Das Wetter hielt sich auch noch bis Freitag, nur leider fehlte uns beiden die Zeit, das schoene Wetter zu nutzen.

Haetten wir das mal besser gemacht!! Samstag regnete es mal wieder... Aber das haelt uns natuerlich nicht davon ab, zum Fischmarkt zu fahren. Der Fischhaendler unseres Vertrauens hatte die Tische und Stuehle seiner neuen Terrasse draussen auch reingeraeumt, so dass man im Trockenen sein sea food geniessen konnte. Nae, die Tische standen uns zu sehr "mitten drin". Wie gut, dass an den Tischen, die immer drinnen stehen, noch genug Platz war. So konnten wir sogar an einem grossen Tisch sitzen und uns was ausbreiten.
Neben uns breiteten sich noch andere Leute aus. Die hatten ihren Fischmarktbesuch bestimmt schon seit einer kleinen Weile geplant. Sie kamen mit Kuehltaschen mit Wein, Tellern, Glaesern, Besteck, einer Tischdecke. Mit der Zeit sammelte sich auf dem grossen und dem kleinen Tisch daneben eine beachtliche Menge Sashimi, frittierte Meeresfruechte, prawns und anderes Getier aus dem Meer. Das sah schon grandios aus! Aber fuer vier Personen fanden wir das reichlich uebertrieben. Die Haelfte haette es bestimmt auch getan. Wahrscheinlich haben die noch Stunden, nachdem wir schon lange weg waren, da gesessen und gefuttert...
Auf dem Heimweg haben wir einen Abstecher nach North Sydney gemacht. Es ging darum: Finden wir einen Parkplatz, geht es in den Aldi, gibt es keinen Parkplatz fuer uns, geht es ab nach Hause. Zur Freude vom Herrn Albrecht haben wir einen Parkplatz gefunden. Zu unserer Freude konnten wir so unseren Haribo-Vorrat wieder was aufstocken.
Der restliche Samstag verlief ruhig und zuhause. Klar, bei dem Wetter... Abends haben wir nach wochenlangen Versuchen, nochmal einen gestartet, unser eigenes (suesses) Popcorn zu machen. Bei den vorherigen Versuchen war das Oel irgendwann zu heiss, das Popcorn verbrannt, der Topfboden angebacken, Popcorn, das mal gut war, war nicht schoen von Zucker umschlossen und und und. Samstag hat es geklappt! Wir hatten herrlichstes suesses Popcorn. Auch wenn Lutz noch immer von dem caramel-butter scotch-Popcorn aus Parramatta traeumt... ...(fuer unsere Figuren) wie gut, dass der Laden so weit weg ist!!

Sonntagmorgen war es wieder allertollstes Wetter. Herrjeee, immer dieses Hin und Her. Kann es nicht einfach mal nur schoen bleiben?? Wir konnten sogar bei geoeffneter Balkontuer fruehstuecken. Das war ja fast wie im Sommer!
Na, wo mal schoenes Wetter war und wir Zeit hatten, musste das ja mal ausgenutzt werden!! Also, wohin soll's gehen? Der Sydney Harbour National Park stand zur Auswahl. Oder ein Teil der Strecke vom Seven Bridges Walk und dann mit der Faehre nach Hause. Hmmmmm... Wir haben uns dann entschieden, nach Lane Cove zu gehen. Auf dem Hinweg in die entgegengesetzte Richtung vom Seven Bridges Walk, die halt landschaftlich schoenere Strecke und auf dem Rueckweg den schnellsten Weg nach Hause.
Unterwegs sahen wir einen Flieger, der eine Liebesbotschaft in den Himmel schrieb. Der war bestimmt happy, einen Tag ohne Wolken erwischt zu haben!
In Greenwich sind wir einmal falsch abgebogen. Sehr zu unserer "Freude". Als wir anfangs durch den Busch zogen, wussten wir ja noch nicht, dass wir falsch waren. Da wir dachten, wir seien richtig, nahmen wir in Kauf, ueber den teilweise vom Regen noch immer ueberflueteten Weg zu gehen. Manchmal war das eine ordentliche Rutschpartie. Wie oft hatten wir uns schon im Dreck sitzen sehen... Es ging aber alles gut. Dass wir falsch waren, merkten wir erst in einer Bucht, wo der Weg in die heimatliche Richtung fuehrte. Wir mussten aber auf die andere Seite. Direkt gab es da keinen Weg ueber den Strand. Es war zwar Ebbe, dennoch gab es zwischen den Sandbaenken am Ufer zu tiefes Wasser, um trockenen Fusses und Beines auf die andere Seite zu kommen. Also, ab durch die Mocke zurueck. Gluecklicherweise gab es irgendwann einen Weg links ab. Richtige Richtung. Wir landeten dann auf dem "kleinen Bruder" des "Giant Stairways" aus den Blue Mountains. Gefuehlte neunhundert Stufen ging es steil den Berg hoch.
Oben angekommen waren wir dann in Longueville, wo unter anderem Nicole Kidman grossgeworden ist. Das ist mal ein richtig netter Vorort!! Nicht nur wegen dem "Hauch Kidman". Und es gibt teilweise eine richtig schoene Aussicht auf die "grosse, grosse Stadt" (Sydney).
Auch wenn manche Leute fast ehrfuerchtig werden, wenn wir sagen, dass wir in Wollstonecraft wohnen, aber Longueville hat viel schoenere weitlaeufigere Grundstuecke und Strassen im Gruenen. Nur weil mal der Ex-Premier John Howard irgendwo hier bei uns im Stadtteil gewohnt hat, denken viele, dass der Ort was ganz besonderes waere. Schoen ist es hier allemale - aber es gibt noch andere tolle Plaetzchen hier auf der Lower North Shore!!
Indem wir in Longueville endlich den Weg in das richtige Reserve gefunden hatten, kamen wir auch endlich auf den Weg, wo wir schon seit ueber einer Stunde hinwollten. So ging es dann durch die Tambourine Bay weiter nach Lane Cove.
Zuerst dachten wir, es sei soviel los in Lane Cove, weil es schoenstes Wetter war. Neee, es war auch noch Kunst- und Handwerksmarkt in der Fussgaengerzone.
In einem Cafe fanden wir zwar einen Platz an der Sonne. Aber der kraeftige Wind tat alles, dass keine richtige Gemuetlichkeit aufkommen wollte. Zum Leute beobachten und Kaffeetrinken war es aber, Dank unserer Jacken, doch eine kurze Weile ok.
Nach einer kleinen Staerkung in Form von Sushi ging es dann auf dem schnellsten Weg nach Hause. Fuer den Hinweg hatten wir ueber zwei Stunden gebraucht. Jetzt waren wir nach einer Stunde Marsch wieder daheim.
Lutz ist ja bei seinen Kollegen bekannt, dass er im Gegensatz zu ihnen immer weiss, wo was los ist. Grosse Verwunderung machte sich Freitag breit, als er von keinen Plaene fuer's Wochenende berichten konnte. Na, was werden die Jungs ueberrascht sein, wenn Lutz Montag vom Markt in Lane Cove berichten kann!!
Unterwegs am Strassenrand










Unterwegs am Strassenrand
Unterwegs am Strassenrand









 
Winter - die Zeit, wo die
"Weihnachtssterne" bluehen












From Longueville to City

Warraroon Reserve








Warraroon Reserve










Mocke ohne Ende - "Hurraaaaa!" (...)

Tambourine Bay








das untere Ende des Marktes