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Montag, 11. Juni 2012

Winter & Wale

It's Putzi-Time!!
Anfang der Woche war es windig und weiterhin verregnet. Fuer Dienstag und Mittwoch gab es sogar Unwetterwarnungen. Man rechnete mit bis zu acht Meter hohen Wellen an der Kueste und auch im Hafen. Wir vergessen ja oft leicht, wie nah wir am Meer wohnen - aber so hoch wie wir wohnen, hatten wir "gerade mal" Bammel, dass uns die Balkontuer vom Wind eingedrueckt wuerde. Aber: Alles ist gutgegangen!

Donnerstag war es auch wieder so weit schoen. Aber kalt. Ja, gut, wir haben ja Winter. Der ist schon etwas anders als das, was man in Europa unter Winter versteht. Und wenn wir den Wetterbericht aus Deutschland hoeren, ist unser Winter genau das selbe, wie bisher in Deutschland der Fruehling: Tagsueber achtzehn, zwanzig Grad, mal sonnig, aber meist verregnet und nachts zehn bis zwoelf Grad frisch.
Wie meistens ging es letzten Donnerstag abends auch ins Macquarie Centre. Alles wie meistens: Das eine oder andere noch kaufen und was zum Abend essen. Diesmal brauchte Lutz noch Passbilder, da er einen neuen Internationalen Fuehrerschein brauchte. Nicht dass bisher irgendjemand danach jemals gefragt haette. Aber besser man hat einen! Also ging's zum Fotografen.
Das Geschaeft sah schon aus wie ein Fotogeschaeft in Deutschland. Aber um Passbilder zu bekommen, wird man nicht in ein stilles Eckchen gefuehrt. Eine Leinwand vor einem Regal mitten im Laden wird runtergezogen, der Kunde stellt sich dort vor und der Fotograf macht mit einer Nullachtfuffzehn-Digitalkamera ein Bild, das er an einem Automaten, wo seine Kunden sich ihre Bilder von USB-Sticks und anderen Datentraegern selber ausdrucken koennen, in Passbildformaten ausdruckt. Wieder sowas herrlich australisch unkompliziertes. Und die Bilder sind garantiert nicht schlechter als die, die wir bisher in Deutschland mal haben machen lassen!

Freitag war nichts los. Bei dem Wetter bekam man auch schon leichte Sehnsucht nach Winterschlaf. Ausserdem fuhren wir ja nicht weg - es begann ja das lange "Queen's Birthday"-Wochenende. Der Montag war Feiertag. Wie gut, dass wir nichts gebucht hatten, wo wir jetzt hin mussten. Ganz Australien schien ja unter einer riesigen Regenwolke zu stecken. Dann lieber zuhause abhaengen und rumgammeln.

Fischmarkt mit Band
Fliegt gut, der Kleine!
Erstaunlicherweise war es Samstagvormittag aber noch schoen. Weil es aber dennoch ziemlich frisch war, haben wir auf dem Fischmarkt im Innenbereich gefuttert. Auf dem Weg zum Auto sind wir dann doch mal eben draussen an der Promenade gewesen. Trotz dass es eigentlich nur in der Sonne halbwegs ertraeglich sein konnte und die meisten Plaetze im Schatten lagen, war es voll. Auf einem Balkon hatte die angekuendigte Band gerade mit ihrem Soundcheck begonnen. Wie auch immer... zuhause war es momentan noch am schoensten und gemuetlichsten.

Das Wetter war aber eigentlich zu herrlichst und so sind wir nachmittags erst kurz in den Park, wo Lutz seinen neuen kleinen Hubschrauber mal halt draussen ausprobieren wollte. Klappte toll! Und damit wir uns was bewegten, haben wir noch ein Stuendchen ein Ruendchen um Berry Island gedreht. Das tat auch gut!

Seit Mitte Mai ist ja bis November Walwanderzeit. So hatten wir uns fuer Sonntag gedacht, zum Cape Solander im Kamay Botany Bay National Park zu fahren, um von dort aus Wale auf dem Weg nach Norden zu sehen. So kommt man zwar nicht so nah an die Wale ran wie auf einem Boot. Aber dieses auf der Stelle duempeln und auf Wale warten im Boot ist auch fast unertraeglich. Dann lieber an Land bleiben!
Als wir losfuhren, fing es gaaanz leicht an zu troepfeln, als wir am Flughafen vorbeifuhren, war es schon ein ordentlicher Regen und kurz vor dem Nationalpark schien mal wieder die Welt unterzugehen. Hat das geschuettet!! Die Kanalisation fasste die Regenmassen schlecht bis garnicht. Ein Teil der Strasse war streckenweise vollkommen unter Wasser. Die Sharks, eine Rugby-Mannschaft hatte ein Heimspiel, wo die Fans und die der gegnerischen Mannschaft im dicksten Regen zum Stadion pilgerten. Das muessen Fans sein! Immerhin ist es ein australisches Stadion, das zwar hohe Tribuenen hat, aber kein Dach...
Als wir im Nationalpark ankamen, hatte der Regen sich wieder ein wenig eingekriegt. Auf der Aussichtsplattform am Cape Solander sassen zwei Voluntaere, die Wale beobachteten und zaehlten. Man hatte, bis wir kamen, an dem Tag schon sechzehn Buckelwale gesehen. Genauso wie andere Besucher standen wir dann in der steifen Briese auf der Plattform, das Fernglas vor den Augen und beobachteten die Wellen in dem Bereich, wo auch die Voluntaere zu gucken schienen. Den Walen schien der Regen auch zu bloed zu sein - wenn dort welche gewesen sind, sind sie unter Wasser geblieben.
Lutz und mir wurde es ein wenig langweilig. Also haben wir versucht, ein wenig den Wanderweg nach Cronulla entlang der Steilkueste entlang zu spazieren. Das war leichter gesagt als getan. Ueberall floss Wasser, der Weg stand groesstenteils unter Wasser, so dass man etwas mehr die Felsen entlang oder durch Buesche musste. Neeee, ueber Sydney hing noch immer die grosse dunkle Regenwolke und Wale sah man auch nicht. Die wollten wirklich nicht! Die Voluntaere standen in Kontakt mit einem 'whale watching boat', halt mit genau so einem Boot mit dem Touristen auf's Meer rausgefahren werden, um Wale zu sehen. Obwohl das Boot schon laenger die Stelle erreicht hatte, wo sie von einem der Voluntaere hindirigiert worden war, schien dort nichts zu sein. Die armen Touries auf dem im Meer duempelnden Boot! Da hatten wir es besser - ab nach Hause ins Muckelige! Haaach, war das Wochenende bisher schoen gemuetlich! Besser koennte es in keinem Resort momentan sein!!


Nur die Wale auf den Schildern
haben wir gesehen (...)










Fuer wen mag der Rettungsring sein?
Fuer diese Herren

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