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Montag, 27. August 2012

Ein neues Abenteuer mit dem Luxi

Jaaaa, es wird endlich waermer!!!

Montagmittag gab es eine Parade der australischen Olympioniken von London von The Rocks aus nach Townhall. Sydney war die erste von einigen Staedten, wo die Sportler zurueck empfangen wurden.
So hatte ich mir dann ueberlegt, wenn die Parade um zwoelf anfaengt, wann wohl etwa die zweite Haelfte in Townhall eintrudeln wuerde. Das waer ja ein guter Zeitpunkt, um dann ins Staedele zu fahren. Nur hab ich die Rechnung ohne die Olympioniken, die natuerlich Sportler sind, gemacht. Als ich an Townhall ankam, waren schon alle angekommen und es wurden Reden gehalten. Trotzdem war es eine tolle Sache!
Aussie, Aussie, Aussie...
...oi, oi, oi!!











In Australien geht ja vieles einen viel langsameren Gang als in Deutschland. Und bis das eine oder andere erledigt ist, kann es schonmal eine Weile dauern. Lutz bemaengelte, dass der Lux trotz Reparatur und neuer Reifen und so noch weiter bei ueber hundert Stundenkilometern nach links zog. Mir war nichts aufgefallen, was aber ehr daran lag, dass ich im Verkehr auf der Autobahn selten ueber siebzig Stundenkilometern hinausgekommen war.
Aber was hilft's? So bin ich Mittwoch nochmal nach Castle Hill, zum Reifen auswuchten und Spur einstellen lassen. Die beiden am Empfang kannten mich schon und bauten fast Bierbuden auf, als ich reinkam. Diesmal bin ich auch da geblieben - langsam kannte ich alles in der Umgebung.
Irgendwas mussten sie gemacht haben. Es fuhr sich anschliessend tatsaechlich besser.
In Baulkham Hills im Shopping Centre gibt es auch einen Aldi. Also bin ich dort einkaufen gefahren und das erste Mal mit dem "Schiff" Lux ins Parkhaus. Klappte gut! Will aber nicht wissen, wie es dann mit mehr Verkehr ist...
Es war ein herrlicher Tag gewesen und da es so warm war, hatten wir um neun Uhr abends noch immer die Balkontuer auf und kurz vor Mitternacht waren es noch sagenhafte siebzehn Grad. Toooll!

Donnerstag hat Petrus dann mal kurz voll aufgedreht: Die Sonne strahlte, es waren siebenundzwanzig Grad und den Baeumen konnte man wieder zusehen, wie ihre Blaetter wuchsen und gruener wurden.
Gegen Nachmittag war der Spass auch schon wieder vorbei: Es regnete und gewitterte. Und zwar so stark, dass Lutz durch ein ziemliches Verkehrschaos zum Macquarie Centre musste. Ja, und ich... Der Bahnfahrplan war auch vollkommen durcheinander, da hier und dort Baeume auf den Gleisen lagen und man die Zuege vollkommen neu koordinieren musste. Irgendwie haben wir beide es aber doch geschafft.
Bei unserem Internet zuhause hatten wir spaeter auch den Eindruck, auch dort wuerde ein Baum drauf liegen. Es war aber nur wieder vorzeitig aufgebraucht. ...wann ist der vierundzwanzigste, wo es "frisches Internet" gibt?

Freitagnachmittag konnte man was lustiges beobachten: Die North Sydney Boys Highschool schien einen Ausflug zu machen. Wichtig schienen auch Verkleidungen zu sein. Jeder trug irgendwas und "Superman" regelte den Verkehr auf der Kreuzung Hazenbank/King Street.
Abends haben Lutz und ich noch das wieder bessere Wetter ausgenutzt und sind nach McMahons Point zum Commodore spaziert. Vorher noch schnell ein Blick von unten in den Baum, wo der Currie das Nest gebaut hatte - gute Arbeit! Das Nest hatte den Sturm scheinbar unbeschadet ueberstanden.
Im Commodore nutzten noch viele andere Leute das Wetter und leuteten auf der Terrasse bei Bier und Wein gesellig das Wochenende ein.

Wie sollte es anders sein, ging es Samstagmorgen zum Fischmarkt. Anschliessend haben wir uns wieder die Autos geschnappt, Lutz hat weiter am Luxi gebastelt und ich hab den Tiggie geschrubbt.
Dort im Industriegebiet, wo Lutz arbeitet, sind an den Wochenende oft Eltern, oder diejenigen die dazu
berechtigt sind, mit blutigen Fahranfaengern (L platers) unterwegs. Dort machen viele ihre allerersten Fahrerfahrungen.
Nachdem, was wir so fast tagtaeglich im Strassenverkehr erleben, sind Fahrschulen im Gegensatz zu "Autofahrenlernen bei Muttern & Vattern" schon mehr als sinnvoll. Es gibt sie auch. Nur haben sie sich leider noch nicht durchgesetzt...
Ein blutiger Fahranfaenger fuhr eine Runde um den Block und dort auf grader Strecke war schon klar, dass er mit Starten, Anfahren und so seine Schwierigkeiten hatte. Aber jeder Fahranfaenger ist natuerlich auch nur so gut wie sein Lehrer...
Irgendwann kamen sie dann mit dem Auto zwischen den Firmen durchgefahren, statt auf der Strasse zu bleiben. Um wieder auf die Strasse zu kommen, muss man einen kleinen Hang hoch. Geuebte Autofahrer geben einfach was mehr Gas und koennen auch am Hang anfahren. Der "Kleine" ja noch nicht. Weder das eine, noch das andere...
Die Mutter des Jungen stieg aus den Font  aus und ihr Mann/Freund/Bekannter/? erklaerte dem Jungen, wie er zu fahren haette. Mehrere Versuche scheiterten. Und dann kam es: Keiner der beiden bekam bei den Erklaerungen mit, dass der Wagen rueckwaerts rollte. Eigentlich waere das egal und nicht unser Problem gewesen, zumal die Mutter das sah, aber auch nicht reagierte; uneigentlich hab ich dann das Bruellen angefangen und wurde immer lauter, weil mein "Stop, stoooop!!!" erstmal nicht gehoert wurde. Hey, die rollten genau auf den Lux zu!! Irgendwann reagierten sie und konnten den Wagen zum Stoppen bringen. Lutz war von meinem Gebruell nach draussen gekommen und fragte dann nur noch, ob der Lux denn so klein und zu uebersehen sei? Ja, betretenes Schweigen. Und "Sorry". Sie sind dann auch nur noch aussenrum gefahren. Gut so!!
Nach unserem Abendessen hab ich mal noch Lasagne vorgebastelt, damit wir Sonntagabend ohne viel Arbeit was leckeres hatten, wenn wir wieder zurueck waeren. Wir wollten mit dem Lux doch die zweite Ausfahrt machen.

Wie den Sonntag zuvor waren wir dann Sonntagmorgen um neun mit dem Luxi wieder am rollen. Auf in die Blauen Berge und dahinter!
Mal sehen, wie der Lux den Berg hinter Penrith hoch in die Blue Mountains meisterte. Na ja, schlechter als der Mazda mit Haenger hinten dran war's jedenfalls nicht!!
Ueber Katoomba ging es nach Clarence zur Zig Zag Railway. Die schienen Winterpause zu haben - man konnte nicht mit den Zuegen fahren. Aber das wollten wir ja garnicht. Wir wollten dort in den Newnes State Forest einsteigen, wo wir im Februar schonmal mit dem Tiggie gewesen waren, als wir uns den Glow Worm Tunnel angeschaut hatten. Und dann vielleicht noch ein wenig nach Newnes, wo man auf dem Weg dorthin mal richtig Gelaendefahren konnte. Dem noch ziemlich neuen Tiggie wollen wir das ja nicht zumuten. Ausserdem ist er ja nur ein Allwheeldrive ohne grossartige, ausreichende Bodenfreiheit.
Also liessen wir in Clarence etwas Luft aus den Reifen und das Abenteuer konnte beginnen, hoch nach Bungleboori und dann den Blackfellows Hand Trail rein nach Newnes. Neeee, das waere wirklich nichts fuer den Tiggie gewesen!!
Fuer das Mittagspaeuschen haben wir ein nettes Fleckchen weg vom Weg gefunden. Dort musste es zu irgendwelchen schwarzen Handabdruecken von Aborigines gehen. Hmmm... Ein anderes Mal.
Aber dort war es nett, so zwischen den Felsen und Farnen. Und irgendjemand muss dort auch schon gecampt haben - unter einem Felsvorsprung gab es noch die Ueberreste eines Lagerfeuers. Ja, nicht die schlechteste Idee, dort ab von allem zu campen!
Dann hatten wir den Blackfellows Hand Trail irgendwann hinter uns und es ging ueber eine Asphaltstrecke weiter nach Newnes - runter ins Wolgan Valley. Ging das weit runter!
Aus der Asphaltstrasse wurde irgendwann Schotterpiste. Lustig! Links und rechts standen alle paar Meter Schilder, dass man auf der Schotterstrasse vorsichtig fahren solle. Asooo...
Ja, die Schilder hoerten dann auch abrupt auf, als wir die Einfahrt zum 'Emirates Spa & Resort' dort passiert hatten.
Newnes selbst ist ein aussterbendes Doerfchen am Ende des Wolgan Valleys. Es gibt noch einen Kiosk und ein kleines Gebaeude im Gebaeude des ehemaligen Pubs, ausserdem ein paar Ferienhaeuschen und man kann campen. Das ist aber auch schon alles, was Newnes ausmacht. Die goldenen Kokserzeiten waren schon lange vorbei. Dass es sie aber mal gab, konnte man an den vielzaehligen Ruinen sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite des Wolgan Rivers erkennen.
Lutz und ich haben eine Runde um die zahlreichen "beehive ovens" gedreht, die Koksoefen, die aussahen wie Bienenkoerbe. Dafuer mussten wir auf die andere Flussseite, wo man dann automatisch in den Wollemi National Park kam. Da es keine Bruecke gab, konnten wir das erste Mal sehen, wie der Lux sich im Wasser macht.
Die Zeit draengte aber schon und wir wollten vor Einbruch der Dunkelheit zumindestens die huggelige Strecke nach Bungleboori hinter uns haben. So haben wir uns nicht noch mehr Ruinen und die Erklaerungen dazu angeschaut.
Es ging raus aus Newnes, die Schotterpiste entlang und dann den steilen, kurvigen Berg wieder hoch. Lutz bemaengelte schon die ganze Zeit, dass der Luxi nicht zog. Gut, bergauf schnauft der Wagen schon ganz gut - halt wie ein echter Diesel. Aber diesmal war es viel schlimmer.
Am Ende des Aufstieges gab es nochmal einen Parkplatz, von wo aus man eine tolle Aussicht auf's Tal hatte. Aber Lutz hatte ja andere Sorgen als die Aussicht zu geniessen. Und richtig: Das rechte Hinterrad war sehr warm. So haben wir dann angefangen, den Wagen aufzubocken und das Rad abzunehmen, um zu sehen, was mit der Bremse war.
Ganz komisch war, dass relativ viele Leute vorbeifuhren, aber nicht einer anhielt und fragte, ob er helfen konnte. Sahen wir so wissend aus?! Wollten die auch alle vor Einbruch der Dunkelheit noch wo sein?! Das war so vollkommen untypisch fuer Australien... Aber wir kamen ja klar.
Lutz hatte in der Werkstatt ja grad erst darum gebeten, nach der Handbremse mal zu schauen. Trotzdem hatte sie sich jetzt nicht geloest... Also, Gehaeuse geoeffnet und Bremse geloest, alles wieder montiert und weiter ging es.
Oben in Bungleboori haben wir nochmal angehalten, um zu gucken, ob bei den Raedern alles in Ordnung war. Zurueck an der Zig Zag Railway hielten wir noch kurz, um den Reifendruck wieder auf Strassendruck zu erhoehen.
Dann kam ein langer, beschwerlicher Weg ueber die Bells Line of Road nach Hause. Jeder schien nach Sydney zu wollen und die Strasse ist ja in beide Richtungen einspurig und durch die vielen Kurven gibt es auch nicht so viele Ueberholmoeglichkeiten. Abgesehen davon, dass der Lux ja ehr fuer gemuetliches Fahren ist, statt die Berge hoch- und runter zu jagen. Also, fuhren wir "gemuetlich" hinter anderen Autos, Autos mit Pferdeanhaengern, dem einen oder anderen LKW runter in die grosse Ebene von Sydney.
Als wir am Bells Lookout vorbeikamen, war es schon dunkel. Lutz wollte eben nochmal die Raeder kontrollieren und ich konnte Bilder von der naechtlichen Ebene machen. Sah toll aus! Leider bekommt man auf Bilder ja immer nur Ausschnitte vom Ganzen...
Die Raeder und Bremsen waren alle in Ordnung. Also konnte es weitergehen. In North Ryde, fast mitten auf einer riesigen Kreuzung, oder zuminstens noch mitten auf einer sechsspurigen Strasse, wie sollte es anders sein, nach einer Kurve, stand eine Frau mit ihrem Auto. Da wir ja gerade selber erlebt hatten, wie bloed es sein kann, wenn man eine Panne hat und keiner helfen will, hielt Lutz im sicheren Abstand vor ihr und fragte, ob wir helfen koennten. Ja, nee, ja... Sie haette schon telefoniert. Lutz konnte sie ueberzeugen, den sich nicht mehr muckenden Wagen wenigstens von der Strasse runter rollen zu lassen. Um ihn aber mit etwas Schwung ein wenig abschuessig auf den naechsten Buergersteig in Sicherheit rollen zu lassen, dafuer fehlte der Frau die Fantasie und noch mehr... Na ja, zumindestens stand sie nicht mehr mitten im Weg.
Das ist sowieso in Australien in den Staedten ueblich, dass man mit dem Auto dort stehen bleibt, wo es gerade den Geist aufgibt. In laendlicheren Gegenden macht man das einmal und ist allerspaetestens dann kuriert, wenn ein LKW durch's Auto rauscht - die bremsen naemlich im Gegensatz zu vielen Fahrern in den Staedten ehr nicht.
Nach ueber elf Stunden Abenteuer waren Lutz und ich dann wieder zuhause und freuten uns ueber die Lasagne.
Ein guter Anfang










Blanker Fels?

Middaaach!








Im Wolgan Valley










Der Kiosk, ehemals die oertliche
Kneipe

Der Kiosk von innen








Newnes "Stadtbild"










Lutz und Lux in (!!) Newnes

Schwimm, Luxi, schwimm!








Tierchen haben wir keine gesehen...










"Industrieruinen"

"Die Ofenmeile"








...das sagt irgendwie schon alles...










Das Wolgan Valley von oben

Sydney!!

Montag, 20. August 2012

Erster Ausflug mit dem Lux

Juchhuuu, der Winter scheint langsam zuende zu gehen! Es bleibt immer laenger hell.

Fuer Lena und Jasmin hiess es, die verbleibende Zeit in Oz mit weiteren Sydney-Erkundungen zu nutzen. Einen Abend nutzten sie, um Bilder vom Opernhaus und der Harbour Bridge im Dunklen zu machen. Am selben Tag waren sie nochmal im Botanischen Garten, Kakadus fuettern. Lustig war, dass Lutz den Maedels abends "Cockatoo Wing Tag", also das Programm, wo man anhand der durchnummerierten Schildchen an den Fluegeln der Kakadus und der Meldungen interessierter Leute verfolgt, wo sich die Kakadus in Sydney so rumtreiben. Im "Cockystream" kann man dann mit Bild die Meldungen dazu sehen. Eine Frau hatte tatsaechlich ein Bild von Lena und einem Kakadu im Botanischen gemacht und im Cockystream gepostet. So ein Zufall!

Montagabend haben die Maedels uns zum Essen eingeladen. In ein Restaurant unserer Wahl. Die Wahl fiel nicht schwer und direkt auf Mario. Hmmm, lecker war's!! Und Danke schoen!

Mittwoch hatte ich mit dem Luxi eine Lustreise nach Castle Hill. Eigentlich waren Lutz und ich davon ausgegangen, dass der dortige Reifenhaendler, wo Lutz neue Lux-Reifen bestellt hatte, sofort, nachdem er die Reifen und die neuen Felgen bekommen haette, mit der "Zusammenfuehrung" beider beginnen wuerde.
Also erstmal kam ich dort an und man teilte mir mit, ich koennte mir jetzt eine Stunde die Zeit vertreiben. Man wuerde sich dann bei mir melden, wenn man fertig sei. Ok. Prima. Kein Problem.
Dass der Anruf aber so schnell kaem, damit hatte ich nicht gerechnet... Ja, es waere zwar der richtige Karton, aber die falschen Felgen als Inhalt gekommen. Bis zum spaeten Nachmittag haette man die richtigen dann aber da. Nae, da komm ich lieber morgen wieder!

Donnertagvormittag hab ich Lena und Jasmin eben zum Flughafen gebracht, bevor es wieder nach Castle Hill ging. Diesmal hatte man sogar die richtigen Felgen und so kam der Lux nachmittags mit "neuen Schuhen" nach Hause. Das sah schon viel besser aus als die bunt durcheinander gewuerfelten Reifen, die Carly zum Verkauf draufgemacht hatte!!
Abends waren Lutz und ich dann wieder im Macquarie Centre unterwegs. Nach so viel Autofahrerei bin ich aber mit der Bahn dorthin gefahren. Ok, ich wollte ehrlicherweise noch nicht ausprobieren, mit dem "Schiff" in ein Parkhaus zu fahren...

Wahrscheinlich war Lutz von der fruehen Sonneneinstrahlung ins Schlafzimmer irritiert, dass er Freitag schon so frueh "aus dem Bett fiel". Aber da ist ja auch nichts verkehrtes dran, wenn draussen allerbestes Wetter ist!
Wie bloed! Jasmin und Lena waren einfach zu frueh hier gewesen und mussten deswegen die Kaelte aushalten...

Nachdem wir Samstagmorgen dann eben beim Fischmarkt gewesen waren, haben wir uns den Rest des Tages den Autos gewidmet: Lutz hat am Luxi rumgefrickelt und ich mich am Tiggie mit Saubermachen ausgetobt.
Auf die Art und Weise konnten wir dann auch Sonntag die erste Ausfahrt mit dem Lux wagen.
Wir hatten uns ueberlegt, nochmal dahin zu fahren, wo wir Ostern gewesen sind. Also, auf nach Laguna ins Hunter Valley, ueber die Schotterpiste vorbei am Cottage und dann den Weg hoch, den wir damals mit meinen Eltern mit dem Tiggie und Peter mit family mit ihrem Miet-Ford Falcon gefahren waren.
Hey, damals gab es aber relativ weit unten noch nicht das Schild "Fuer 2WD nicht geeignet".
Ja, mit dem Lux, einem ordentlichen Gelaendewagen, war der Weg schon fast langweilig. Auch wenn der Weg jetzt schon mehr ausgewaschen war als Ostern.
Und dann war Ende! Genau da, wo wir Ostern den meisten Spass hatten, weil Peter den Falcon einen ziemlich schwierigen Hang hochfahren musste und passierende Gelaendewagenfahrer irritiert guckten, war der Weg jetzt wegen eines Motocross-Wettbewerbs gesperrt. Sind die bloed? Warum lassen die uns den ganzen Weg hier hochfahren? Warum machen die nicht unten ein Schild an den Weg? Lutz hatte extra den Abend vorher noch auf der Website der Nationalparks in Newsouthwales nachgeguckt, ob man was beachten muesse. Aber auch da hatte nichts gestanden...
Also sind wir dann den ganzen Weg bis nach Laguna zurueck und auf der anderen Seite der Strasse in den Yengo National Park. Dort waren wir um Ostern herum ja auch gewesen.
Auf dem Campingplatz, wo wir damals Mittagspicknick hatten, machten wir jetzt auch Mittag. Lutz hatte zwar unsere "cheap chairs", die billigen Klappstuehle mitgenommen. Aber bequem ist anders... Das muss besser gehen!! Dann beim naechsten Mal lieber die anderen vom Haenger nehmen und mitnehmen!
Diesmal fuhren wir nicht den Weg zurueck, sondern weiter, immer schoen um den grossen Huegel "Big Yengo" herum, bis wir auf der Putty Road landeten. Von dort aus war es nur noch ein Katzensprung, um eben bei Chris und Annette in East Kurrajong vorbeizuschauen, bevor es dann endgueltig nach Hause ging.
Schick! Neue Schluffen!!










"The Wattles" in so gut wie
voller Bluete








Ausser Ford Falcons   =oD


Hmpfff....








...unscharf... Hatte die Kamera auch
auf den cheap chairs gesessen?!


Der Big Yengo

Montag, 13. August 2012

So viel los...

Ines, Lutz, Jasmin und Lena am Westhead Lookout
Pah, auch wenn die Woche wieder mit allertollstem Wetter anfing, hatten Lutz und ich uns erkaeltet. Weil meine Nase verstopft war, hatte ich dann ein Nasenspray, um wieder durch selbige atmen zu koennen. Hey, ich benutze bei Schnupfen seit Ewigkeiten Nasenspray. Keine Ahnung, was dann war. Lutz und ich sassen abends vorm Fernsehen und guckten irgendwas spannendes. Aber es war nicht so spannend, dass mir deswegen ploetzlich der Atem stocken koennte. Trotzdem wurd's grad komisch... Ok, liegen scheint nicht gut zu sein. Dann setzen wir uns mal hin. Das ging dann kurz besser, waehrend mit aufkeimender Uebelkeit und halt Atemnot, ganz langsam, aber auch ganz sicher die Panik hochkam. Kreidebleich hab ich mich erstmal ins Bad geschlichen. Lutz hatte, als ich wieder ins Wohnzimmer kam, die Balkontuer geoeffnet und wir sind zusammen raus. Weil ich wie Espenlaub zitterte, hielt Lutz mich fest. Gaaanz leicht. Das war zu viel. Nochmal ab ins Bad. Als ich dann, weil es langsam besser wurde, wiederkam, meinte Lutz, ich sollte mal die Finger vom Nasenspray lassen. Bitte?! Wie gesagt: Alter Hase in Sachen Schnupfen und Nasenspray. In Australien ist es ja auch komplett unueblich den Medikamenten Beipackzettel beizufuegen. Also hab ich das allwissende Internet befragt, was es ueber Nebenwirkungen des Wirkstoffs wusste. Sehr erschreckend: Ich hab in etwa alles, was dort aufgefuehrt war, zur selben Zeit gehabt. Ok, fuer die Nacht hatte ich ja noch genug "getankt" und tagsueber ist es zwar bloed, aber ehr machbar, nicht durch die Nase zu atmen. Und irgendwie ging es dann tatsaechlich mit dem Schnupfen soweit besser, dass ich auch kein Alternativspray besorgen brauchte. Puuuh...

Nachdem der Luxi Montag in einer 4WD-Werkstatt zum Durchchecken war, hab ich ihn Dienstag dann mal an die Northern Beaches ausgefahren. Ist das eine riesige Kiste!! Ich wollte zum Aldi und hatte Dank Google Maps herausgefunden, dass in Brookvale ein Aldi mit grooossem Freiluftparkplatz war. Ich musste erst noch ein wenig mehr Gefuehl fuer das Lux-Schiff bekommen, bevor ich damit in ein Parkhaus fuhr. Und wie praktisch, dass es nach Brookvale ging, dann konnte ich direkt noch nach Narrabeen zu Volker-Dean, neue Fleischwurst, Gruenkohl und so kaufen!
Vor ein paar Monaten hatten wir ja schonmal gelesen, dass Aldi plane, Alkohol auch in ihr australisches Sortiment aufnehmen zu wollen. Normalerweise kauft man seinen Alkohol hier ja in einem bottle shop und nicht im Supermarkt. Der Aldi in Brookvale ist der erste Aldi, den ich hier gesehen hab, der eine Alk-Ecke hat! Das musste ich Lutz erzaehlen!!

Mittwoch hab ich dann meine alte Bekannte von einer Zeitarbeit hier getroffen. Auch eine Lena und auch Deutsche.

Waehrend es mir wieder besser ging, ging es Lutz ehr schlechter. Donnerstag ging es ihm sogar so schlecht, dass er nicht arbeiten gegangen ist. Na, wenn das schon so weit ist, dann musste es ihm ja richtig schlecht gehen. Das hatten wir hier ja noch nie!
Draussen auf der Strasse bot sich neben den uns gewohnten Anblicken wie halt die Lories oder der noch immer beziehungsweise tatsaechlich nestbauende Currawong, was ungewoehnliches: Zwei brush turkeys, die wir bisher nur viel weiter die Kueste hoch auf Campingplaetzen gesehen hatten, rannten ueber die 'Hazenbank'... Wo waren die denn hergekommen?! So schnell wie sie aufgetaucht waren, waren sie auch wieder weg. Und erstaunlicherweise nicht dadurch, dass sie, weil sie so sorglos zwischen Buergersteig und Strasse herlatschten, ueberfahren worden waeren. Sondern: Sie waren einfach weitergezogen.
Abends, mit einem Tag ungeplanter Verspaetung, waren dann auch Lena und Jasmin wieder da und schnatterten sich jetzt richtig einen ab. Cairns ist halt immer was waermer...

Freitag war dann wieder "all good": Lutz ging wieder arbeiten und die beiden Maedels zogen wieder tourimaessig durch die Stadt. Sie hatten Glueck - es war total stuermisch und sie hatten keine Schirme dabei. Aber bei Paddy's Market, wohl direkt neben einem Schirmverkaeufer dort, verteilte jemand Schirme, die Werbung fuer das jetzt ach so schoen und warme Darwin machten. So kamen Lena und Jasmin dann wenigstens halbwegs trocken rum.
In den Nachrichten haben wir dann spaeter "Bilder des Tages" gesehen. Eigentlich hatten Lena und Jasmin nach Bondi gewollt, es aber nicht geschafft. Vielleicht gut, vielleicht nicht. In den Nachrichten sahen wir, wie riesige Wellen ueber den Bondi Beach peitschten.

Fuer das Wochenende hatten Lutz und ich "Touri-Bespassung" geplant. Samstag ging es regulaer zum Fischmarkt und dann ab an die Northern Beaches. In Collaroy sind wir mal eben von der Pittwater Road runter ans Meer gefahren. Dort standen noch weitere Schaulustige, die sich anschauten, welch Schauspiel das Meer gerade bot. Es war aber sehr windig und es nieselte ein wenig. Also blieb keiner lange dort.










Wo wir grad vorbeikamen, eben noch bei Volker-Dean vorbei, Wurst und Broetchen kaufen und dann ab zur Resolut Picknick Area, um von dort ueber die Red Hands Cave zum Westhead Lookout zu spazieren. Lena und Jasmin hatten etwa die selben abfaelligen Bemerkungen wie Lutz ueber die beiden roten Haende dort am Fels drauf. Nachdem am Westhead dann alles gesehen war und alle Bilder gemacht waren, war es Zeit fuer ein Kaeffchen in der Akuna Bay.
Erschreckend! Der Typ vom Kiosk hat uns bisher erst einmal gesehen und das war auch schon eine kleine Weile her. Trotzdem erinnerte er sich an uns. Vielleicht weil in Sydney noch immer Boat Show war und die "Boaties" dort rumstoeberten, waren es in Akuna so ruhig. Der gelangweilte Kioskbetreiber versuchte immer und immer wieder hauptsaechlich Lutz in ein Gespraech zu verwickeln. Moensch, wir sind hier auf Touribespassung und nicht zum Spass! Na ja, wir wissen ja, dass Aussies immer fuer ein gutes Gespraech zu haben sind. So sehr Aussie sind wir nach drei Jahren aber noch nicht...

Fuer Sonntag hatte ich Lena und Jasmin schon gesagt, sie sollten alles mitnehmen, was sie anziehen koennten. Immerhin wollten die beiden mal in die Blue Mountains. Wir sind ja auch gerne dort und zeigen gerne die Fleckchen, die man mit Reisegruppen oder wenn man per Zug anreist, nicht zu sehen bekommt. Auch im Winter ist es in den Blauen Bergen mindestens zehn Grad kaelter als in Sydney. An dem Sonntag also locker fuenf Grad plus. Und mit dem Zug anreisen waere schlecht gewesen, weil gerade dieses Wochenende an die Schienen gearbeitet wurde und Schienenersatzverkehr fuhr. Das braucht man ja nicht zwingend...
Was der Eremit am Flatrock so
gebrauchen kann...
Wedge Tail Eagle/Keilschwanzadler











Crimson Rosella
Mittagspicknick













Der Flatrock scheint auch kein Geheimtipp mehr zu sein. Dass man dort mal relativ alleine ist, haben wir schon sehr lange nicht mehr erlebt. Weiter ging es zu den Wentworth Falls. Dort war irgendwie die Hoelle los. Also, schnell weiter. Sonst machen wir den Pulpit Rock ja immer als letztes. Aber eigentlich halten wir ihn schon fuer ein ziemliches Highlight. Also sind wir dort erstmal hingefahren. Schoen, jetzt wo wir mit dem Tiggie unterwegs waren, war vorher der Grader da gewesen, um die Piste schoen zu machen. Als wir die Male mit dem viel tieferliegenden Mazda da waren, war das nur eine Buckelpiste. Nach dem zugigen Aussichtspunkt, wo auch ein Keilschwanzadler ueber uns her schwebte, ging es zum Mittagpicknick zum Govett's Leap. Wie schoen, dass es dort kleine Huetten gibt. Nachdem wir dann dort nochmal in die Ferne geblickt hatten, gab es Frikadellen und wraps zum Selberbasteln. Lutz und ich waren frisch gestaerkt, die Maedels wohl auch was, aber insgesamt machten sie einen was matten Eindruck. Trotzdem konnten wir ihnen, bevor es nach Hause ging, ja nicht die Hauptattraktion der Blauen Berge vorenthalten! Also, auch noch eben die Three Sisters anschauen, zur ersten runter und dann ging es aber wieder in die Ebene nach Sydney, wo es wenigstens ein wenig waermer war.

Montag, 6. August 2012

Luxi

Nee, was haben wir die letzte Woche erstmal gefroren! Aber der Currie schien zu wissen, dass bald Fruehling sein wuerde und man konnte beobachten, wie er auf der anderen Strassenseite im Baum genau gegenueber vom Kuechenfenster anfing, ein Nest zu bauen. Na, da sind wir ja mal gespannt!
Unsere beiden Touries Lena und Jasmin haben sich tapfer in der Kaelte Sydney angeschaut, bevor es fuer sie Donnerstag ins warme Cairns ging. Irgendwie haben wir sie ja schon beneidet...

Ach ja, traurige Sachen passieren waehrend der Walwandersaison von Mai bis November. So fand man im rock pool von Newport einen fuenfundzwanzig Tonnen schweren und zwoelf Meter langen Buckelwal. Man vermutete aber, dass der Wal schon irgendwo im Meer gestorben und der Kadaver mit der reinkommenden Flut einfach angeschwemmt worden war.

Ja, wir haetten Lena und Jasmin ja mal was abseits der Touri-"Trampelpfade" laufen lassen - ins Macquarie Shoppingcentre zum Langen Donnerstag. Aber sie hatten es ja vorgezogen, sich ins Warme zu verziehen. Recht so! So haben Lutz und ich die Runde alleine gemacht.

Freitag war so schoenes Wetter, dass Lutz und ich das noch schnell fuer eine kleine Runde in der Daemmerung genutzt haben. Es wird echt Zeit, dass es nicht nur waermer wird, sondern auch laenger hell bleibt!!

Es soll ja tatsaechlich auch schonmal vorkommen, dass wir samstagsvormittags was anderes als Fischmarkt geplant haben. Selten, aber passiert. So dann letzten Samstag - wir wollten uns in der Naehe von Newcastle ein Auto anschauen: aelterer Gelaende-Toyota Hilux mit "ganz viel Ausstattung".
Da man nach Newcastle ja durchaus gut zwei Stuendchen faehrt und wir gegen zehn bei der Verkaeuferin sein wollten, ging es entsprechend frueh los.
Carly erwartete uns schon. Lutz befand den Wagen fuer so gut, dass wir es wagten, eine Probefahrt zu machen. Und nach ein wenig "hin und her-proforma-Handeln" wurde man sich einig. Ich bin mit dem Tiggie dann nach Hause vorgefahren und Lutz kam mit der neuesten Errungenschaft hinterher.
Weil wir bei uns im Garagenhof ja nicht so viel Platz haben, sind wir zu Lutz in die Firma ins Industriegebiet, wo man seine Ruhe haben kann und vorallem sich ausbreiten kann.
Dort trafen wir noch Sean und seinen Kumpel Dan. Beide gratulierten zu dem guten Fang. Irgendwie musste Dan noch eine "Asiatengeschichte" los werden: Im dicksten Berufsverkehr auf der sechsspurigen Strasse in Chatswood sei eine Asiatin mit Kopfhoerern auf den Ohren und offensichtlich auch Scheuklappen auf den Augen mit gesenktem auf ihr Handy gerichteten Blick einfach von links nach rechts quer ueber die Strasse gestratzt. Dan war ueber dieses Verhalten regelrecht fassungslos. Aber es gibt wohl unter Asiaten die ungeschriebene "Regel" lieber genau so die Strasse zu ueberqueren, statt auf den Verkehr zu achten - WEIL: Wenn man nicht guckt, passen die Autofahrer ehr auf einen auf, als wenn man guckt! Puh, das wuerde ich aber nicht auf einen Versuch ankommen lassen!!
Sean und Dan hauten dann ab und Lutz und ich habe den Lux, wie wir das Auto relativ direkt dann genannt haben, erstmal grob was sauberer gemacht und "unseren Stempel" aufgedrueckt. Na ja, da werden wir wohl noch ein wenig Arbeit reinstecken muessen. Carly ist mit dem Auto ja schon viele Strecken durch Australien getourt. Und so steckte der rote Staub in den kleinsten Ritzen. ...in den grossen sowieso...












Das hatten wir ja schon selbst bei renommierten Autohaendlern in Mosman, wo man ja munkelt, dass dort "die Reichen" wohnen, gesehen: Hier werden gebrauchte Autos nicht nochmal ein wenig aufgehuebscht, geschweige denn wenigestens ein bisschen vor dem Verkauf sauber gemacht. Man will auch so einen ordentlichen Preis erzielen und offensichtlich klappt dieses Konzept auch gut.

Es waere schon komisch gewesen, das Wochenende ohne Fischmarkt zu verbringen. Ausserdem war ja in Darling Harbour "Boat Show". So ging es dann mit der Faehre rueber zur Pyromont Bay, zu Fuss doch weiter zum Fischmarkt und dann nach Darling Harbour - bei strahlendstem Sonnenschein (hatte der Currie recht? - doch bald Fruehling??) ueber die Stege schlendern und Boetchen angucken. Dann ging es noch eine Runde durch die Hallen, bevor wir mit der Faehre wieder nach Hause getuckert sind. Aber nicht, ohne unsere eigene Asiatengeschichte zu erleben: Dank tollstem Wetter und der Boat Show war einiges los und entsprechend viele Leute wollten mit der Faehre mitkommen. Eine asiatische Familie von fuenf verteilte sich ueber drei Sitzreihen, also zwoelf Sitze. Die einen Enden waren ja von den Fenstern begrenzt und die Sitze zum Gang blockierte man mit Kinderwagen und anderem. Eine Frau wollte sich auf einen Platz am Gang dort hinsetzen. Als die Asiatin das mitbekam, schmiss sie schnell ihren Rucksack auf den Sitz und die Frau ging, verdattert guckend, weiter. Etwas spaeter kamen zwei aeltere Damen rein und wollten weiter vorne in einer langen und freien Sitzreihe Platz nehmen. Neben dem Gangsitz dort stand auch ein Kinderwagen. Eine Mutter oder Kind dazu waren aber nicht auszumachen. Wir sassen etliche Reihen weiter hinten nur auf "Beobachtungsposten", sonst haette man den beiden ja eben helfen koennen beim Kinderwagen an die Seite schieben, so dass die beiden sitzen konnten. Als sie dann schon ein kleines Weilchen sassen, kam dann jene Asiatin mit dem Rucksack und holte den Kinderwagen!! Diesmal waren wir recht fassungslos! Australier sind einfach zu hoeflich - so quetschten sich alle, die keinen Platz bekommen hatten, dort, wo sie gerade stehen konnten und jene fuenf hatten noch immer ihre zwoelf Plaetze fuer sich...


Was fuer Angelhaken!!










"Kofferraum"










Lutz als Kapitaen auf der
"Lady Hopetoun"

Alles auf der "Lady Hopetoun"
funktioniert noch - ausser dem
pie oven rechts...
 









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