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Samstag, 31. Juli 2010

Was macht eine Kellerassel…

in der zweiten Etage, in einem Haus in Australien. Wo es eigentlich keine Keller gibt? Das haben wir uns gefragt, als wir die Tage eine Kellerassel im Flur „trafen“…

Dann traf uns internetverwöhnte „Kinder“ der Schock wie ein Schlag: Unser Internet war „leer“!!
Das erklärt sich folgendermassen: In Australien bucht man jeden Monat eine gewisse Anzahl Download-Gigabytes. Und wenn die aufgebraucht sind, weil man zu viel „gedownloadet“ hat, dann ist das Internet mit einem Mal viel langsamer als sonst schon mal.
Um Weihnachten herum ist uns das schon mal passiert. Danach hatten wir zu den Monatsenden immer noch das eine oder andere Gig über. Aber man muss nicht glauben, dass man die Gigabytes, die man nicht braucht, dann in den Folgemonat übertragen bekommt!
Letzte Woche teilte Telstra uns per Email mit, dass wir noch fünf Gigabyte für die nächste Woche bis Monatsende hätten. Jooooo… Passt schon!!
Denkste!! Kaum hatte die Woche angefangen, war es auch schon vorbei mit Internet. Also, es ist nicht so, dass es überhaupt nicht mehr funktioniert. Aber wer sich noch daran erinnern kann, wie „schnell“ Websites sich zu Zeiten von analogen Modems aufgebaut haben, hat etwa eine Idee davon, wie schnell das hier dann ist. Na, und das regelmässige „sich aufhängen“ gehört auch dazu.
Dafür dass das „Downloaden“ ja nicht so gut ging, funktionierte aber wenigstens „uploaden“ – zum Beispiel vom Blog – fast normal.
Ja, so hatten wir dann die Möglichkeit, uns ein wenig mehr mit dem australischen Fernsehen auseinander zu setzen.

Das ist auch nicht immer gut! Wer sich in Deutschland über die permanenten Werbeunterbrechungen beschwert, war noch nicht hier! Nach vier Minuten Sendung kommen sechs Minuten Werbung. Als wenn das nicht reichen würde, hat Frau Gillard für den 21. August Wahlen angeordnet und so gibt es dann natürlich auch hier jetzt die eine oder andere Wahlwerbesendung.
Es ist schon lachhaft, wenn Politiker fremde Kinder knuddeln und knutschen und dabei darauf achten, dass die Kamera auch alles eingefangen hat. Oder Wahl-Kandidaten treten in Familienspielshows auf. …und werden vom Studiopublikum ausgebuht…

Dann üb ich momentan fleissig, auf einer englischen Tastatur tippen. Bei dem Vorstellungsgespräch bei der Zeitarbeitsfirma habe ich ja beim Tipptest etwas versagt. Eigentlich kann ich auf dem Ding gut klimpern. Bloss sobald es an die Satzzeichen geht, ist der Schreibfluss unterbrochen. Wobei das inzwischen schon besser geworden ist. Ich denke, dass ich besser englische Texte üben sollte. Wenn man sonst hauptsächlich deutsche Wörter schreibt, kommen die englischen Wörter erstmal nicht so flüssig aus den Fingern. Ach jaaaa… Wird schon werden!

Normalerweise hätten wir die Woche Besuch von Claudia und Mazhar gehabt. Das hat diesmal (noch) nicht geklappt…

Zu unseren Aktivitäten am Samstag(vor)mittag brauch ich ja nichts mehr zu schreiben. Ausser dass wir mit einer wöchentlichen Regelmässigkeit unseren Tisch auf dem Fischmarkt entweder mit Deutschen teilen oder an diese „weiterreichen“. Das ist purer Zufall, da das erst auffällt, dass es Deutsche sind, wenn sich die jeweiligen Gruppen untereinander unterhalten.
Nachmittags haben wir uns mal wieder einen Markt in Kirribilli angeschaut. Und Samstagabend sind Lutz und ich in die Stadt gefahren. Der Sohn von einem Arbeitskollegen von Lutz aus Monheim war mit seinem Kumpel drei Monate als Backpacker in Australien unterwegs. Sydney war die letzte Station und so haben wir die beiden halt mit einer Tour durch Sydney verabschiedet. Dabei hatten wir wieder einen einmaligen Eindruck in das Leben eines Backpackers. Und wir haben jedes Mal den Eindruck, dass man entweder jung sein oder die entsprechende Einstellung oder beides haben muss. Nichts für uns!

Dann jagt wieder ein Ereignis das nächste. Sonntagmorgen haben wir es endlich geschafft, in dem Café in Waverton, an dem wir beim Laufen immer vorbeitraben, zu frühstücken. Wow!! Super tolles, leckeres Frühstück für jeden Geschmack und Magengrösse gibt es da!!
Anschliessend ging es mit dem Zug wieder in die Stadt. In The Rocks war „Aroma Festival“, wo man hauptsächlich Kaffees und Tees probieren konnte. Ausserdem wurde natürlich auch Essbares (an)geboten, neben Musik und Kamelreiten. Sehr ungewöhnlich war der Anblick eines Bauchtanz tanzenden Mannes in Glitterfummel in der „türkischen Ecke“. Und Lutz´s „anderen“ Kollegen Ralf aus Monheim trafen wir dort. Der war aber zum Arbeiten und nicht zum Urlauben geschickt worden. Aber damit ging es ja erst Montag los.
Abends hatten wir noch Gäste geladen. Ralf war nach vierundzwanzig Stunden Flug von Deutschland her und dem Tag in Sydney k.o. Aber Dean und Leanne kamen – zu unserem „Deutschen Abend“. Wie praktisch, dass das Löwenbräu in The Rocks nachmittags noch Brezel mit bayrischen Servietten verkaufte! So als letzte Accessoires einfach genial. Als Vorspeise gab es Miesmuscheln Rheinische Art mit Pumpernickel (ja ja, aus Holland…) und als Hauptgang halt bayrisch Weisswürste mit Kraut und Pü und so. Die beiden Aussies waren hellaufbegeistert. Für Leanne war es sogar das erste Mal, dass sie Sauerkraut gegessen hat. Fand sie lecker.
Ja, bald werden wir an einem Sauerbraten arbeiten. Mal sehen, was aus unseren deutschen Kochkünsten hier in Australien noch wird!?

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