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Donnerstag, 25. März 2010

Schnell mal was schreiben ;o)


Herrje, die Zeit vergeht... Eben noch Blog geschrieben und schon sind doch wieder zwei weitere Wochen ins Land gegangen. ...und noch nichts neues im Blog zu lesen.
Deswegen versuch ich mal, mich kurz zu fassen. Das ist soweit gut, da der „mentale“ Wechsel zwischen deutschen und englischen Tastaturen nicht immer reibungslos verläuft.

Über die vorletzte Woche kann ich mal was von meinem Pendlerleben zwischen Wollstonecraft und Arndell Park berichten.
Das frühe Aufstehen um sechs ist noch immer ein Angang. Aber „wenigstens“ wachen wir beide jetzt schon Minuten bevor mein Wecker klingelt auf.
Das Einzige, was das frühe Aufstehen versüsst, ist der Sonnenaufgang. Erst seh ich den beim Gang zum Bahnhof über North Sydney und später aus der Bahn heraus halt über Sydney’s Port Jackson. Ach ja, und dass sich die Frühaufsteher sich noch gegenseitig grüssen – das ist genauso normal wie bei Motorrad- oder Mini Cooper-Fahrern und vielen anderen. Aber sonst.... Früh aufstehen... Dafür wurde ich nicht wirklich geboren. Wie schön, dass man im Zug noch ein Kickerchen machen kann – eine Stunde ist da lang genug.
Sehr interessant ist aber auch ein unterschwelliger Rassismus bei Pendlern. Manchmal werden tatsächlich „Rassengrüppchen“ gebildet. Ich hab es schon häufiger erlebt, dass in dem Waggon wo ich sass, auch Asiaten waren und „Weisse“, die reinkamen, sich beeilten, entweder eine Bank für sich alleine zu bekommen. Oder zumindestens neben mir zu sitzen.
Ich hatte ja letztes Jahr in Pakistan „einige“ (lt. Lutz war es der ganze Laden) Shawls, also „Umhängetücher“, gekauft. Und dann und wann trag ich einen morgensfrüh auf meinem Weg zur Arbeit. Es ist schon echt lustig, dass sich dann und wirklich nur dann indische oder ähnliche Frauen neben mich setzen.
In Blacktown angekommen nehm ich dann für das letzte Stückchen den Bus. Und morgensfrüh sind immer zig Schüler mit unterwegs. Ein Grossteil wird mit Schulbussen zu den Schulen gebracht. Aber der eine oder andere fährt im regulären Bus mit. Und während man sich schon im Käseblättchen „Mosman Daily“ bei uns auf der North Shore über das respektlose Verhalten der Schüler aufregt, haben die Schüler von Blacktown nichts zu lachen. Die Busfahrer sagen denen schon ganz genau, was sie dürfen und was nicht. Und wenn man dafür den Bus anhalten muss. Da ist es direkt harmonisch mit anzusehen, wie auf einer Wiese neben dem Busbahnhof Karninchen und Galahs zusammen frühstücken. Galahs sind kakadugrosse grau-rosane Papageien. Es werden aber auch umgangssprachlich „Idioten” so genannt. Die Busfahrer, die am Nachmittag fahren, haben vielleicht ein besseres Leben als ihre Kollegen morgensfrüh. Sie hören oft den ganzen Bus mitunterhaltend Radio und „rocken“ auf ihrem Sitz beim Fahren. Schon verrückt!
Ach ja, und für alle, die immer geglaubt haben, McDonald’s käme aus Amerika: Das ist Quatsch! Immerhin fahr ich jeden Tag mit dem Zug durch McDonald(s)town!!!

Abends war die letzten Tage und Wochen das Wetter noch sehr hübsch, so dass wir oft zum Entspannen nach gegenüber in den Brennan Park gegangen sind.
Es kam, wie es kommen musste, dass wir dann auch mal die Toilette dort ausprobieren mussten. Wirklich sehr schön! Man muss einen Knopf drücken, dass die Tür aufgeht. Innen ist ein relativ grosser Raum und man wird von einer männlichen Stimme begrüsst, dass es toll ist, dass man die Toilette benutzt und dass man jetzt zehn Minuten Zeit hat, bevor sich die Tür dann selbständig wieder öffnet. Na, das ist doch Zeit genug! Und während aus dem Lautsprecher ruhige Musik dudelt, kann man seinem Geschäft nachgehen. Dafür, dass es sich eigentlich um ein Blechding handelt, hat man an alles gedacht. Auch an Seife, Wasser zum Händewaschen und einen Handtrockner. Dann drückt man wieder ein Knöpfchen, damit man das Klo vor Ablauf der zehn Minuten verlassen kann. Und die freundliche Männerstimme bedankt sich für den Besuch und wünscht noch einen schönen Tag. Ist doch toll!
Abends ist es aber immer viel zu windig, dass man im Park die Flugzeuge oder den Hubi fliegen lassen könnte. Tja, wir haben ja auch Herbst seit dem 1. März.

Freund Peter ist auch aus Deutschland zurück. Müssen wir nur noch sehen, wie wir unsere Bestellung Grassl von Brisbane nach Sydney bekommen.
Und ich wünsch es keinem. Aber ich fand es irgendwie beruhigend, dass ich nicht alleine mit Krämpfen im ganzen Körper von einem Marathonflug Deutschland – Australien komme! Peter ging es dieses Mal auch so.
Ich hatte im Oktober als wir hier ankamen ja erst Bammel, wieder eine Thrombose zu haben. Das hätte ich aber nicht so und so lange überlebt. Irgendwann kommt man aber auf den Trichter, woran es liegen könnte und schluckt Magnesium. Ist ja auch immer prima bei Migräne. Wie praktisch.

Dann ging es Donnerstag wieder zum langen Donnerstag in den Macquarie Centre. Das ist so wie bei uns früher: Regulär machen die Geschäfte montags bis freitags gegen fünf, halb sechs zu. Mit Ausnahme einiger grösserer Lebensmittelläden. Die haben oft bis zehn Uhr abends oder länger auf. Ja, und donnerstags haben die Geschäfte in den grossen Einkaufszentren dann bis neun Uhr auf. Das ist nett. Wir bekommen unseren Vitaminstoss bei „Boost“ und im Foodcourt findet sich immer ein lecker Abendessen. Und vielleicht muss man noch das eine oder andere kaufen.

Freitagabend haben wir es endlich mal ins Oaks geschafft und es war gut, dass Dean schon ehr da war, um einen Tisch unter der grossen Eiche zu „besetzen“, denn Lutz und ich haben quasi eine Stadtrundfahrt durch Neutral Bay gemacht, da alle Parkplätze belegt waren.
Dean und Leanne sind ja jetzt für ein paar Wochen in Europa und Leanne musste sich noch ein paar Infos einholen, was man in Deutschland und besonders in Düsseldorf sehen muss und machen kann.

Samstag wollten wir nach unserem mal wieder wie immer tollen Frühstück am Fischmarkt eigentlich zum „The Taste of Sydney“. Aber dreissig Dollar Eintritt bezahlen plus nochmal mindestens dreissig Dollar für den Verzehr – also, immer schön „pro Person“ – war uns dann doch zu viel. Ich war ja mal zum „The Taste of Edmonton“ in Edmonton/Kanada. Aber ich mein, dass man dort nur sowas wie Biermarken kaufen musste. Und die „Schlemmermeile“ in Langenfeld ist dann wohl DER Vorreiter bei solchen Veranstaltungen. Dort kann man in der Fussgängerzone an den Ständen der unterschiedlichen Restaurants gucken, entscheiden, was man essen möchte und bekommt dann fur fünf bis zehn Euro oder so was eine nette Portion. So kann man sich dann gemütlich „durchfuttern“.
Wir sind noch am Centennial Park, dort wo das stattfand, vorbeigekommen. Dort in der Gegend sind Fernsehstudios, wo man aber auch durch eine kleine Einkaufsfussgängerzone bummeln kann. Wir kamen genau rechtzeitig, weil dort – die Gebäude sind alle im Kreis angeordnet – in der Mitte Markt war. Kein normaler Markt. Also, es gab Obst und Gemüse und andere Lebensmittel. Aber es schien nur das hübscheste angeboten zu werden. Der Saft, den wir dort getrunken haben, war auf alle Fälle hervorragend! Ansonsten hätten wir noch einigen Tanzschülern beim Üben zuschauen können. Wir haben noch schnell ein Käffchen mit Muffin in der Sonne genossen, bevor wir wieder nach Hause sind. Es sah auch sehr nach Regen aus.
Ja, und der kam dann auch später, so dass wir noch froher waren, dass wir den Igel in der Tasche hatten und keine Tickets für „The Taste of Sydney“ gekauft hatten.
Es hat sich irgendwie bei uns so „eingeschlichen“, dass wir samstagsabends uns von der Woche erholen und neue Kraft tanken, um sonntags wieder neue Erkundungen starten zu können.

Den Sonntag hat es uns aber nur in die Warringah Mall an die Northern Beaches getrieben. Nebenbei ist das wohl auch die „Haus- und Hof-Mall“ von Dean und Leanne. Lutz war dort wohl auch schonmal. In bleibender Erinnerung ist ihm geblieben, dass er dort Stunden durch’s Parkhaus geirrt ist, auf der Suche nach seinem Auto. Ich fand es auch etwas verwirrend. Ansonsten ist das eine sehr schöne Mall, weil sie in der Mitte kein Dach hat und man so nicht so ganz nur innen ist.

Dann noch was von unseren Lories. Ich bekomme es ja nur noch selten mit, wenn sie da sind. Und Lutz beschwert sich schon, dass wir wohl eine neue Truppe haben, die nichts könnten. Wir sind es ja gewohnt, dass die Lories sich die Weintrauben aus unseren Fingern holen und dass sie die dann mit den Krallen halten, um besser fressen zu können. Und vor allem, um sie für sich alleine zu haben. Die haben wohl nichts dergleichen gemacht, sondern waren total scheu, wenn Lutz ihnen eine Weintraube hingehalten hat.
Wie auch immer: Einen Tag war wieder eine ganze grosse Truppe da. Ich auch. Wir hatten ihnen einfach Weintrauben auf den Balkon gelegt. Die holen sie sich dann auch, wenn der Magpie nicht schneller ist. Lutz telefonierte und ich sass am Computer mit dem Rücken zum Balkon, als Lutz mich anstubste, ich solle doch mal auf den Balkon schauen. Das war schon sehr heftig, was uns da geboten wurde: Zwei Lories hatten sich bitterböse in der Wolle oder besser gesagt in den Federn! Es war eigentlich schon lustig, dass alle anderen Lories ungerührt weiterfutterten. Aber die beiden zeterten sich an, hackten aufeinander ein, traten sich, rollten im Knäul über den Boden. Krass! Einer hat dann nachgegeben oder nachgeben müssen und alles war wieder Friede, Freude, Eierkuchen.

So, dieses war der erste Teil. Hm ja, ich schaff es wohl nicht wirklich, mich kurz zu fassen ;o)

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