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Sonntag, 11. September 2011

Fruehling in Oz

Seit Monatsanfang haben wir ja endlich Fruehling und Anfang letzter Woche konnte man das auch durchaus merken: Es wurde waermer und sonniger. Eine jaehe Unterbrechung gab es dann von Donnerstagabend an bis Freitag - es regnete was das Zeug hielt. Ausserdem war es wieder reichlich frisch. Rechtzeitig zum Wochenende gab es aber wenigstens Sonne, wenn es auch noch immer reichlich frisch war, sobald sie weg war.

Dienstag hatten Lutz und ich unseren Jahrestag und sind nach Crows Nest zum Abendessen gegangen. Schon relativ kurz nach unserer Ankunft vor fast zwei Jahren wurde uns der MuMu Grill empfohlen. Aber dadurch, dass das Steakhaus in einer Seitenstrasse ist, haben wir es erstmal nicht weiter beachtet. Vor unserer Deutschlandreise wollten wir mit Dean und Leanne dort samstagsabends mal essen gehen. Da waren wir mit unserer Tischreservierung zu spaet und mussten in ein Alternativrestaurant ausweichen. Dienstag hatten wir Glueck und bekamen auch ohne vorherige Reservierung einen (schoenen) Tisch.
Hmmm, war das lecker!!!! Als Vorspeise gab es Brot mit verschiedenen Dips und Wagyu Beef-Frikadellen. Wow, war das gut! Der bestelle Merlot rundete alles wunderbar ab. Waehrend Lutz sich ein Steak mit einer grandiosen Senfsauce goennte, hab ich mich einem einfachem Genuss hingegeben: Bangers 'n Mash, was einfach nur zwei Wuerste mit gebratenen Zwiebeln auf Kartoffelpueree sind. Aber mit der fantastischen Fleischqualitaet des Restaurants war selbst so ein einfaches Gericht ein absoluter Gaumenschmaus.
Sehr nett und unterstreichend, dass wir in einem zwar besseren aber nichtsdestotrotz halt Steakhaus waren, trugen die Kellner karierte Flanellhemden und Jeans. Also, "einfach" kann auch sehr hohes Niveau haben. Herrlich!

Donnerstag haben wir uns mal wieder einen "langen Donnerstag" gegoennt und sind ins Macquarie Shoppingcentre gefahren. Zum Einstieg gab es erstmal Abendessen. Oben beim Koreaner. Obwohl wir schon bestimmt vier Monate nicht mehr da gewesen sind, konnte sich die Bedienung an uns erinnern und wusste genau, dass Lutz Bibimbap und Kimchi und ich irgendwas anderes, die Speisekarte hoch und runter ausprobierend, haben wollte.
Nach dem Essen ging es noch durch das eine oder andere Geschaeft. Aber es entspannte total, dass wir nicht noch in den Woolies mussten, um unseren Wocheneinkauf zu besorgen. Den hatten wir uns ja nach unserer online-Bestellung wieder geliefert bekommen.

Zum Fischmarkt geht es jetzt wieder regelmaessig. So auch am Samstag. War das windig!! Das eine oder andere Mal muessen wir unsere Sachen ja schon festhalten, dass sie nicht wegfliegen. Samstag war es total fuerchterlich und streckenweise etwas unentspannt. Darueber hat aber der Geschmack des Sashimis und der prawns hinweg getroestet.
Auch wenn man meint, wir waeren nur immer unterwegs, wenn es ums Essen geht - Samstagmittag sind wir dann nach Penrith gefahren. Das Wasser ist momentan noch zu frisch. Fuer uns. Dean meinte letztens ja, achtzehn Grad Wassertemperatur seien genau richtig zum Schwimmen. Och jooo... Ne, also, uns ist das zu kalt und deswegen haben wir keinen Abstecher zur Wasserskianlage gemacht, sondern sind nach nebenan gefahren. Dort gab es auf einem groesseren Areal eine Campingmesse. Netterweise war der Eintritt dort kostenlos. Sonst gibt man ja schon immer ein kleines Vermoegen aus, wenn man auch nur so eine Ausstellung betreten will.
Ach ja, irgendwie juckte es schon in den Fingern, als wir die vielen Camper sahen, unseren Haenger hinter den Mazda zu haengen und loszufahren. Nachts ist es momentan aber noch empfindlichst kalt unter zehn Grad. Da warten wir lieber noch, bis es wieder was waermer ist.
Das Gute auf solchen Messen sind die guenstigen Preise, so dass wir unser Equipment noch ein wenig erweitern konnten.
es war voller als es hier aussieht
Das "ozpig"
Ausserdem - ja, hier geht es wieder ums Essen - haben wir uns das "ozpig", einen Ofen fuer Terasse und Camping, angeschaut. Einfach nur, weil wir gerade vorbeikamen und der Verkaeufer die Massen unterhielt. Er war von seinem Produkt vollkommen begeistert. Das Kochen auf diesem Ofen nannte er "six stubbies cooking", was heisst, dass wenn er sechs Flaschen Bier (375 ml) leer haette, auch das Essen fertig sei. Das Essen fuer den folgenden Abend koechelte im Topf auf dem Ofen auch schon vor sich hin. Vertraeumt und fast sabbernd erzaehlte der Mann von dem Lammbraten, den er und seine Frau haeufiger aus dem Topf, natuerlich von so einem Ofen, assen. Aber so ein Camper-Idyll haben Lutz und ich nicht, dass der Ofen was fuer uns gewesen waere.

Sonntag war wieder schoenes Wetter und vorallem war es nicht mehr so windig. Um das schoene Wetter zu nutzen, haben wir einen Spaziergang nach Lane Cove gemacht. Dort in der Fussgaengerzone war es dann Zeit fuer Kaffee und Kuchen.
Zur selben Zeit wie wir unseren Tisch gefunden hatten, hatte ein paar Meter weiter ein Junge seine Geige ausgepackt. Mensch, wir dachten, die in Fussgaengerzonen musizierenden Schueler gaeb es erst wieder naeher an Weihnachten ran. Eigentlich wollte ich ihm Geld fuer weitere Geigenstunden geben. Die Bequemlichkeit liess mich aber sitzenbleiben. Ausserdem schien der Junge sich irgendwann eingespielt zu haben - aufeinmal spielte er besser.

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