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Dienstag, 17. November 2009

Wochenrückblick













Irgendwie hatte man den Eindruck, dass die letzte Woche doch sehr unspektakulär war. Dennoch gab es das eine oder andere „Highlight“.

Lutz hat zwei Tage in Darling Harbour auf eine „Safety Messe“ gearbeitet. Für die Aussteller hat es dann auch ein Geschenk in Form von „Archie“, dem „No-Phone-Plüschbären“ gegeben. Eigentlich soll man während der Autofahrt sein Handy in die Brusttasche von Archie´s Hemd stecken, damit man es dann auch nicht benutzt. Lutz ist da erfinderisch – siehe Bild!

Ich hab mich dann auch gefreut – nein, ich habe noch keinen Ersatz für meine Alpro-Bananenmilch gefunden. Aber ich habe „Tang“ hier gefunden. In Costa Rica entdeckt, wenn einer dorthin flog immer wieder neu „bestellt“, in Oman in 2,5 kg Dosen im Duty Free wiedergefunden – sehr zur zweifelhaften Freude von Lutz, der mir das Zeug dann aber auch aus Abu Dhabi mitbrachte. Ja, und jetzt gibt es das hier!! Herrlich! Es handelt sich übrigens um ein Getränkepulver ;o)

Und unser Wiichen läuft! Da mussten wir doch direkt mal einen „Tag“ Ravin´Rabbids spielen.

Freitag sind dann auch die restlichen fehlenden Möbel angekommen und aufgebaut worden. Jaaa, ok, von der ersten Lieferung liegen noch die Nachttische unaufgebaut in den Kartons. Da hat nicht wirklich einer Lust drauf, die aufzubauen… Und wir drehen seit drei Wochenenden die selbe Runde: Macquarie Shopping Centre (mit 1a-Food Court), Rhodes Shopping Center (mit IKEA), Bunnings (der australische OBI), Dick Smith (der australische Saturn), weil immer wieder was auffällt, was fehlt. Na ja, bei IKEA fehlt es im Sortiment. Und bei uns wird es immer weniger was fehlt – Hurra!
Ja, neben dem schon mal beschriebenen „BYO“ sind Food Courts auch eine ganz prima Sache (nicht nur in Australien!). In der Mitte stehen etliche Tische mit Stühlen und drum herum bieten diverse Schnellimbisse ihre Mahlzeiten an. Wenn man mit mehreren unterwegs ist, muss man sich nicht auf etwas beschränken – hat einer Lust auf Kebab, der nächste auf Sushi (was hier saugünstig ist!) und noch einer auf Pizza, geht jeder zu dem Imbiss, wo er das bekommt und man trifft sich am Tisch zum gemeinsamen Essen wieder.
Ach ja, auch sehr praktisch ist es, dass man, wenn man in einem Pub etwas trinken oder in kleineren Lokalen etwas essen möchte, sich etwas aussucht, das am Tresen bestellt und bezahlt, dann bekommt man erstmal eine Nummer zugeteilt und irgendwann bekommt man sein Essen. Sowas verhindert einige Enttäuschungen auf beiden Seiten.

Enttäuscht waren wir dann von der „Sydney Aviation Model Show“. Es ging tatsächlich um Flugzeugmodelle. Aber keine, wie wir sie kennen – ferngesteuerte Luftakrobaten. Es waren ganz einfach metallene Staubfänger in allen möglichen Grössen. Die besagte Show beschränkte sich darauf, dass um ein Uhr mittags für eine ganze kleine Weile zwei Propellermotoren eines hinter einem Zaun auf diesem Flughafengelände stehenden Flugzeugs gestartet wurden und liefen. Toll! Na, nicht wirklich! Zehn Dollar Eintritt war schon happig für nichts. Hätte man dieses Flugzeug auch noch von innen sehen wollen, wären wieder sechs Dollar fällig gewesen. Einziger Trost: Es gab einen tollen Kaffee! So sind wir relativ schnell dort wieder abgehauen.

Weitere Enttäuschungen – diesmal wenn ein Aussie mal nach Europa kommt: Er wird dann feststellen, das Gouda eigentlich doch nicht aus Tasmanien kommt, Feta eigentlich eine griechische und nicht dänische („Wer hat´s erfunden?!?!“) Sache ist und die Holländer schicken „ihren“ Pumpernickel nach Australien. Was haben wir gestaunt!!

Und weil es uns hier so gut geht und wir das in vollen Zügen geniessen und weil wir morgens noch ganz akzeptables Spochtwetter haben, haben wir es wahr gemacht und jetzt Samstag unser Lauftraining begonnen. Unglaublich, was?
Wenn man in Deutschland schon mit gehen – laufen – gehen – usw. anfängt, dann macht man das bei den steilen Hügeln und Treppen hier erstrecht. Ausserdem suchten wir noch ein geeignetes Plätzchen für Sylvester – wünschenswert wäre eine Aussicht auf die Harbour Bridge mit dem Opernhaus dahinter.
Wenn die vielen Bäume vor unserem Haus nicht wären, hätten wir ja freien Blick auf Sydney. Von den vielen Feuerwerken, die unten im Hafen schon mal abgefeuert werden, bekommen wir gerade mal das Geräusch zu hören.
Wir hatten also beschlossen, eine halbe Stunde laufen zu gehen – haha! Über eine Stunde waren wir letztendlich jeweils Samstag- und Sonntagmorgen unterwegs. Auf der Karte hatten wir gesehen, dass wir von Balls Head eine prima Aussicht haben müssten. Tja, erstmal sind wir aber „zu weit hinten“ gelandet, fast im Berry Island Reserve. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem auf einem Zaun sitzenden „Lachenden Hans“ (Vogel – hier Kookaboora genannt) vorbei. Was´n Oschi! Und natürlich typisch Aussie: Die Ruhe weg. Den hat es überhaupt nicht gestört, dass wir in einem Abstand von höchstens einem halben Meter an ihm redend vorbei gelaufen sind und er war wirklich nicht ausgestopft!!
Vielleicht hat er aber auch erkannt, dass wir Vogelfreunde sind? Immerhin haben wir Freitag mal die Papageienfütterung übernommen. Die Viecher, welches übrigens Rainbow Lorikeets sind, waren von unserem schnabelgerecht geschnittenen Apfel hellauf begeistert, so dass zur „Stosszeit“ um die zwanzig Vögel auf dem ganzen Balkon verteilt sassen und futterten. Die lassen sich zwar nicht streicheln. Aber aus der Hand fressen sie.
Na, wie auch immer, sind wir auf unserer Laufrunde viel gegangen… Und haben unser Plätzchen für Sylvester auch gefunden. Bzw. auch jedemenge Alternativen, falls das eine Plätzchen schon „voll“ ist.
Das Balls Head Reserve ist eine Halbinsel, die, wenn man mit der Fähre nach Darling Harbour fährt und dort draufschaut, grün grün und nochmal grün aussieht. Dort gibt es aber auch tolle Aussichtspunkte, Picnic Areas mit Grill – aber im Gegensatz zu den kanadischen, wo man seine Kohle mitbringt, gibt es dort Elektrogrills, fliessend Wasser aus dem Hahn, auch ein „stilles Örtchen“ – ne, Rosi? ;o) - usw. usf. – also, alles da für einen gemütlichen Tag.
Unterwegs hatten wir auf einer Karte gesehen, dass dort auch noch Wege relativ nah am Wasser entlang gehen. Tja, es waren bloss keine Höhenlinien eingezeichnet und so sind wir durch das bush land von Balls Head oberhalb des Wassers gestriffen. Wie gut, dass wir feste Schuhe an hatten! Irgendwann waren es nur noch Trampelpfade – über Stock und Stein, immer wieder tolle Aussichten zum Wasser, zugewachsene Treppen, Feldvorsprünge. Und einen „Eingeborenen“ haben wir auch getroffen. Der hatte es sich unter einem Felsvorsprung häuslich eingerichtet.
Ihr seht: So richtig zum Laufen kommen wir bei unseren Erkundungstouren überhaupt nicht. Na ja, irgendwann kennen wir fast alles auf diesem Fleckchen und dann kann man auch einfach mal nur laufen.

Bleibt abschliessend nur zu hoffen, dass die Jungs und Mädels von Telstra mal in die Pötte kommen und wir zuhause Internet bekommen!!

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