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Montag, 15. Oktober 2012

Schnee in Oz

Erstaunlich! Auch im Macquarie Centre wachsen Waratahs!!
Puuuuuh, Montag war so ganz anders als der Freitag davor... Kalt ist hier, wenn man bei zwanzig Grad in langer Hose, mit Socken an den Fuessen und Jacke rumlaeuft. Das war fuer die letzte Woche die optimale Bekleidung. Da konnte selbst der meistens vorherrschende Sonnenschein nichts ausrichten...
Irgendwie fing die Woche ja sowieso beschwerlich an: Die eine "geklaute" Stunde steckte uns noch in den Knochen. Es fuehlte sich an wie ein "eine Stunden-Jetlag". Fuerchterlich! Gluecklicherweise wurde es mit voranschreitender Woche immer besser.

Aber schoen war, dass der Currie offensichtlich bei seiner Familienplanung alles richtig gemacht hatte! Es stellte sich heraus, dass "der Alte" und forschere Currie der Hahn und der vorsichtigere Currie, den wir irgendwann "Private" - wegen des gleichen Gesichtsausdrucks nach "Private" aus den "Pinguinen aus Madagaskar" - nannten, die Henne ist. Montag - also, der Tag, wo es uns das erste Mal auffiel - flogen die beiden etwa im Minutentakt zwischen dem Nest im Baum im Park genau gegenueber von unserer Wohnung und unserem Balkon, wo es Traeubchen oder Aepfelchen gab oder sonstwo, wo sie Wuermer und Insekten besorgten, hin und her. Wo ist das Fernglas?! Wegen der Daemmerung konnte man aber leider immer schlechter sehen und nichts genaues erkennen.
Aber Dienstag war dann klar, dass in dem Nest mindestens ein Currawong-Kueken aufwaechst. Na, das wird kein ganzer Kerl dank Chappi, sondern auch dank unseres Futterangebotes. Bei den Lories kriegt man ja nie mit, wo die brueten. Etwas die Strasse hoch brueten Kingparrots in Baumhoehlen. Das ist aber von uns viel zu weit weg, um das zu beobachten...
...laesst der Noisy sich
auch mal haengen

Fuer die Grevillea...













Weil wir uns das Wochenende in anderthalb Wochen mit Peter und seiner Familie in der Gegend von Grafton zum Camping treffen, hatten wir uns mal auf die Suche nach 4WD tracks da oben begeben. Da das Internet ja allwissend ist, wurden wir dort fuendig und konnten sogar eine 1a website (www.4x4earth.com.au), die sogar eine Datenbank ueber 4WD tracks in ganz Australien fuehrt, ausmachen. Total genial! Die Strecken sind auf einer Australienkarte anzuklicken, je mehr man vergroessert, desto mehr Strecken erscheinen. Alle sortiert nach Schwierigkeitsgrad, Laenge, Beschreibung, manchmal der Weg in Google Earth 3D. Toll!
Und jeder, der sich bei der Website anmeldet, kann einen neuen Weg eingeben oder seine Erfahrungen zu bekannten Wegen mitteilen. Nach Campingplaetzen und anderem rund um 4WD kann man dort auch suchen.
Rund um Sydney sind da noch genug Strecken, die man mal als Tagesausflug abfahren kann. Herrlich! Nicht, dass uns hier jemals langweilig wurde. Jetzt aber noch viel weniger!

Mittwochmorgen war ich kurz in North Sydney. Dort sprach mich ein Paerchen an, ob ich aus der Gegend sei. Ok, vielleicht wussten die nicht, wo sie hin mussten... Also, erstmal "sozusagen" geantwortet.
Jaaaaa, es stellte sich aber heraus, dass die beiden einem sieben Kosmetikbehandlungen wie Haare schneiden, Massage, Gesichtsbehandlung und so weiter und so fort im Wert von fuenfhundert Dollar fuer nur siebzig verkaufen wollten. Das kennen wir ja schon, dass man Angebote mit sagenhaften Rabatten bekommt. Dass man die Angebote aber jetzt auf der Strasse und nicht im Internet per Newsletter bekommt, war neu. Das "Beste": Man musste, um das Angebot ueberhaupt in Anspruch nehmen zu koennen, direkt bezahlen. ...auf offener Strasse... Krass! Aber ohne mich! ...war sowieso nicht interessiert und bei der Art und Weise noch viel weniger!!
Da wir fuer Samstagabend eine Einladung zum BBQ - oder wie's in Deutschland heisst: Zum Grillen - bei Carlin und Mike hatten, bin ich spaeter noch nach Lane Cove gefahren. Carlin hatte erzaehlt, dass sie dort bei einer suedafrikanischen Metzgerei immer (online) bestellen wuerde. Na, so schwer war es dann auch nicht herauszufinden, wo die sein mochte!
Bei "Springbok Delights" gab es eine riesengrosse Auswahl an Biltong. Ein schoenes Stueck Chili-Biltong wollten wir den beiden mitbringen. Und wo ich grad da war, hab ich noch von fuenf anderen Sorten je einhundert Gramm mitgenommen: Einfach, Chili, Mango-Chili, Hunter und Kalahari.
An Tag zwei kann man schon eine
Tendenz unserer Biltong-Favoriten
feststellen.
Im Vordergrund ein ganzes Stueck;
das Geschenk fuer Carlin & Mike
Wir muessen auf alle Faelle nochmal ein anderes Mal und dann nicht nur wegen Biltong zum Springbok! Die hatten dort Grillfleisch und -wuerstchen und andere Fleischwaren, die wirklich sehr gut aussahen!! Da kann der Volker-Dean schon fast einpacken! Ok, in Sachen Fleisch- und Mettwurst ist der natuerlich hier der King...
Weil's auf dem Weg zurueck lag, bin ich noch eben bei Lutz im Buero vorbei. Mit Chris haben wir dann, statt "Kaffee und Kuchen" eine schnelle Biltong-Verkostung gemacht, bevor es fuer mich weiter ging.

Jaaaa, Mittwoch hatten wir ja wieder allerbestes Wetter. Aber nachts hatte es schon wieder angefangen zu regnen, was sich erstmal durch den Donnerstag zog. Suuuper! Hoffentlich war das Wetter am Samstag, wo wir doch ueber die 4WD-Messe in Eastern Creek streifen wollten, besser!!

Ja, denkste! Freitagmorgen war es so kalt wie schon lange nicht mehr! Mit Ach und Krach schaffte das Thermometer draussen, etwas mehr als zehn Grad plus anzuzeigen!! Und es regnete schon wieder.
Aber das wissen wir ja von den Jahren davor, dass man das, was man in Europa "Aprilwetter" nennt, hier getrost "Oktoberwetter" nennen kann!!...
Bei dem, was wir grad zuhause erlebten, wunderten wir uns nicht ueber die Meldungen aus den Nachrichten, dass der oeffentliche Nahverkehr fast brach lag - Baeume auf den Bahngleisen und zu hohe Wellen, als dass man Faehren, deren Linien vom Circular Quay gen offene See den Hafen entlang fuhren, fahren liess. In den Blue Mountains und dahinter schneite es. Katoomba war "zu", sprich der Great Western Highway zwischen dort und Mount Victoria waren genauso gesperrt wie die Bells Line of Road und Jenolan Caves meldeten auch "heavy snow conditions" (gaaanz viel Schnee) in ihrer Gegend. Wie gut, dass wir jetzt nicht in Newnes campen waren!!!!!
Ja, und hoffentlich war morgen das Wetter wieder besser!! Man berichtete, dass der erste Tag (der Freitag halt) der "Eastern Creek Show", die 4WD-Messe, wegen Regens nicht geoeffnet wuerde. Man wuerde zwar planen, Samstag und Sonntag regulaer und wie geplant zu oeffnen. Versprechen wollte man es aber nicht.
...ganz komisch anmutend war da der Wetterbericht fuer die kommende Woche, der ab Montag wieder strahlendsten Sonnenschein und mindestens fuenfundzwanzig Grad versprach...
Das Beste des Tages war vermutlich noch, dass unsere Gelaendetrainingszertifikate und die restlichen Clubunterlagen ankamen. Jetzt koennen wir uns im Club voll austoben - Hurra!
Great Western Highway bei
Wentworth Falls
Impressionen aus Leura
 














Bilder aus der Gegend...
...von Bathurst












Bei Jenolan












Samstag... war wieder allerschoenstes Sonnenwetter!!! Sogar so schoenes Wetter, dass wir zwar noch Jaeckchen mitnahmen, sie aber vor Abend nicht anzogen.
Aber der Reihe nach: Da wir zur 4WD Show zum Eastern Creek im Westen von Sydney wollten, haben wir uns mal den Fischmarkt geschenkt und sind nach dem Fruehstueck los. Die Show sollte, da sich das Wetter ja merklich gebessert hatte, stattfinden.
Kurz vor Mittag waren wir auch endlich da. Also, sich erst hinten an die Autoschlange zum Parkplatz anstellen, dann iiirgendwo gaaanz weit weg vom Eingang parken und dann sich in der Schlange anstellen, die zum Kassenzelt fuehrte.
Lutz und ich sind dann durch Ausstellungszelte gezogen, waren bei allen moeglichen Anbietern, die die verschiedensten Sachen fuer Autos und Camping anboten; die Boot- und Angelsektion haben wir uns genauso wie morgens den Fischmarkt gespart. Aber: Angeln ist ja so ueberhaupt nicht unser Ding. Zum Fischmarkt gehen aber sehr wohl, wie der treue Leser ja weiss.
Es gab auch ein grosses abgestecketes Rechteck, wo man ueben konnte, mit Auto und Haenger zu fahren. Vorallem rueckwaerts. Ausserdem konnte man in einem Gelaendewagen ueber einen Huegel mitfahren, um sowas mal gemacht zu haben. Klar, man muss die Leute ja zu so einem Hobby locken. Uns war das natuerlich zu langweilig, da wir nicht selber fahren durften. Spannender war es da, beim "Tough Dog Mountain", einem aus Erdreich, alten Reifen und anderem Kram aufgeschuetteter Huegel, den Jungs beim Fahren zu zuschauen.
Nebenan war das Zelt von unserem hiesigen Lieblingsmagazins "Australian 4WD Action" und davor eine sehr lange Schlange von irgendwo auf der Messe ins Zelt hinein - jeder wollte ein Schwaetzchen, einen Haendedruck, ein Autogramm und ein Bild von Roothy und Graham Cahill, den beiden Aushaengeschildchen des Magazins haben. Na, wie gut, dass wir unser Schwaetzchen mit Roothy schon in Ruhe "damals" in Silverwater haben konnten. Hier haetten wir wesentlich weniger Zeit gehabt.
Noch weiter daneben hatte der Camping- und Touringkuehlschrankhersteller Engel eine Buehne aufgebaut, wo es unterschiedliche Darbietungen gab: Mal erzaehlte Roothy von seinen Abenteuern, mal stelle Jo-irgendwas ihr neues Camp Cooking-Kochbuch vor, mal dies mal jenes. Als wir vorbeikamen unterhielt sich Ernie Dingo, ein Aborigine aus Western Australia mit einem Mann ueber den australischen Busch. Wir wollten aber noch eben bei dem einen oder anderen Campingausruester vorbeischauen und was zu Mittag essen, bevor um zwei Uhr Roothy wieder auf der Buehne sein sollte.
Als wir alles erledigt hatten, sind wir zurueck zur Buehne. Bis zwei war sogar noch was Zeit und wir bekamen auch noch ein Plaetzchen auf den Engel-Cheap Chairs. Ok, besser als stehen und besser als auf dem noch vom Vortag feuchten Boden zu sitzen. Wir wollten uns ja nicht beklagen!
Ernie und der namenlose andere Mann unterhielten sich und Ernie erzaehlte wie er als Kind im Busch aufwuchs und die Voegel nach ihren Geraeuschen benannt wurden. So wie halt auch der Currawong zu seinem Namen kam, weil sein Ruf sich wie "Karrawong" anhoert.
Die beiden philosophierten lockerflockig vor sich hin, waehrend immer mehr Menschen kamen. Die wollten aber natuerlich Roothy sehen...
Roothy stand dann mit seinem Gefolge auch irgendwann am Buehnenrand und die beiden auf der Buehne unterhielten sich weiter. Auf der anderen Seite der Buehne praeparierte schon eine Weile die Buschkoechin Jo Speisen fuer ihren Vortrag, der auf Roothy's folgen sollte. Sie wirkte insgesamt unruhiger als Roothy, der irgendwann einfach wieder verschwand.
Die australische Hoeflichkeit verbot es offensichtlich auch, dass mal irgendjemand den beiden auf der Buehne ein kleines Zeichen gab, dass ihre Zeit lange rum war. Als sie endlich ein Ende fanden, war Roothy schon unterwegs zu einem naechsten Termin, die Leute verschwanden und Jo stellte den Verbleibenden Rezepte aus ihrem neuen Kochbuch vor.
Wir hatten uns in der Zwischenzeit mit Carlin und Mike kurzgeschlossen. Die waren durch und schon wieder auf dem Heimweg. Ok, dann gucken wir noch hier und da und verschwinden dann auch.
Eigentlich hatten wir ehr damit gerechnet, dass zum Tagesende der grosse Stau von der Ausstellung weg sein wuerde. Bloss ist die Ausstellung nicht wirklich so gross. Man haette locker in zwei Stunden alles sehen und erledigen koennen. Entsprechend leer war der Parkplatz als wir zurueck beim Tiggie waren.
So fuhren wir dann nach Kellyville Ridge, wo Carlin und Mike wohnen. Sie hatten uns ja zum Grillen eingeladen. Wir lernten auch ihre Tochter mit Freund, ihren Hund Archie und die Katze Rosie, von der wir ja schon Geschichten gehoert hatten, kennen.
Der Abend war sehr nett und das Barbeque supergut! Netterweise durften wir ja dort uebernachten, so dass wir uns keine Gedanken machen mussten, ob und wieviel Bier oder Wein wir tranken. Super!
Der fuhr nicht zur Messe...


Die Schlange zum Kassenzelt








Tough Dog Mountain










(P)Opel in Oz

Graham & Roothy








Action am Tough Dog Mountain










Der kleine Bruder vom Luxi









Ernie Dingo & "?"










Wenn der "jolly swag man" aus
"Waltzing Mathilda" sowas schon
gehabt haette!!...

Super! Fast wie zuhause (...)










Sonntagvormittag nach dem Fruehstueck haben wir uns dann verabschiedet und sind mit einem Umweg ueber Dee Why, um dort beim dortigen Campingladen was zu besorgen, nach Hause. Lutz wollte dem Luxi doch noch den neuen Sitz verpassen. Ausserdem wollten wir schonmal den Haenger abreisefertig machen.
Dann hatten wir auf der Messe noch ein "pop up ensuite tent", ein sich selbst aufbauendes "Badzelt", gekauft. Mike hatte schon seine Witze gemacht, weil er immer Probleme hat, sein eigenes Zeltding wieder zusammen zu bekommen. Mit der Ansage hatten wir uns dann gedacht, dass wir das Wiederverpacken mal lieber zuhause im stillen Kaemmerlein ueben, statt von anderen Campern umringt sich laecherlich zu machen. Aber es kam natuerlich so wie es kommen musste... Just in dem Augenblick, wo wir mit Zelt und Anleitung und zahllosen hilflosen Versuchen vor unserer Garage standen, kam ein Nachbar nach dem naechsten nach Hause. Hmpfff... Spaeter oben haben wir uns doch endlich mal das Video vom Hersteller im Internet angeschaut. Jaaa... Wir hatten unser Zelt zwar wieder in der Verpackung. Der Mann im Video machte das aber doch noch anders. ...und natuerlich besser...
Irgendwann waren Lux und Haenger fertig. Musste nur noch der Mittwoch kommen, dass wir starten konnten.

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