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Montag, 31. Januar 2011

Wieder zuhause - mit Pauken und Trompeten (und anderen)

Losse geht´s!!
Donnerstag gegen frühen Nachmittag waren wir dann wieder zuhause. Netterweise hatte sich während unserer Abwesenheit kein Viehzeug à la Kakerlaken und ähnlichem bei uns eingenistet. So haben wir dann später im Macquarie Centre auch nur den Ameisen in meinem Netbook was feines gekauft.
Wir selber mussten beim Einkauf auch etwas improvisieren, da es durch diverse Fluten in Australien nichts schönes mehr zu kaufen gab... Die Auswahl an frischem Obst und Gemüse war doch sehr geschrumpft und das was noch da war, sah auch ehr alt aus. Bei den Äpfeln gab es gerade noch "Oma Schmidt" (Granny Smith) - nicht gerade unsere erste Wahl. Ausserdem ist die Sorte sonst die günstigste, die wir lieber als Vogelfutter kaufen.

Mit dem Ameisenmittelchen war so eine Sache... Es war ja warm in Sydney und so waren bei uns auch alle Fenster und Türen auf und Ventilatoren an. Aber: Man sollte das Mittel nicht dort verwenden, wo Essen zubereitet wird und auch sonst nirgends, wo es zieht, da sich schon bei einem leichten Windhauch eine Haut auf dem Mittel bilden würde, was die Ameisen nicht mehr anlocken würde. Och... Also ist das Netti mit Bewohnern für einige Tage in die Waschküche gezogen. Mal sehen, ob alles gut klappt!!

Nach so viel Ruhe ist Lutz dann Freitag direkt wieder arbeiten gewesen. Ein Tag und dann wieder Wochenende ist ja genau die richtige Dosis, um sich langsam wieder an den Alltag zu gewöhnen.

"Oh, fein!! Noch ein prawn!!!!"
Auf Fidschi gab es ja mehr als genug Meeresfrüchte, so dass wir im Urlaub wesentlich mehr Fisch als normalerweise hatten. Dennoch haben wir Samstag die Fähre genommen und sind zum Fischmarkt gefahren. Wir waren nicht wirklich spät. Aber die Tische waren gut gefüllt, so dass wir uns zu einem russischen Pärchen gesetzt haben.
Auch wenn viele in Australien über Chinesen und andere Asiaten schimpfen. Aber bei so einem „Asiaten-Magnet“ wie dem Fischmarkt lässt man sich dann doch nicht lumpen – passend zu den Feierlichkeiten anlässlich des chinesischen neuen Jahres war alles entsprechend mit Lampions geschmückt.
Frisch gestärkt ging es dann zu Paddy's Market - da gibt es ja immer schön günstige Sachen, die, wenn es sich zum Beispiel um Handy-Taschen handelt, auch nicht kürzer halten als die teureren Taschen aus Handy-Zubehörläden. Ausserdem brauchte Lutz ein neues Armband für eine seiner Uhren. Jeder der x Läden, die wir ansteuerten, verwies uns früher oder später auf einen Laden in dem Einkaufszentrum oberhalb von Paddy's Market. Dort konnte man uns aber auch nur sagen, dass man dieses eine bestimmte und spezielle Armband bestellen müsse. Ooooch, da gucken wir mal so weiter!
Dann ist ja die Fussgängerzone in der Pitt Street seit wenigen Wochen fertig gestellt. Dort haben wir uns auch mal in den Geschäften umgeschaut. Unteranderem hatten Lutz's Flipflops auch langsam den Geist aufgegeben. Aber wenn man was bestimmtes sucht, findet man es nicht. Und der Laden in der "Sydney Passage" mit seinem riesigen Angebot an Strandkleidung war nicht mehr da. Na ja, müssen die Flipflops halt noch was halten, bevor sie ganz auseinander fallen.
Zum Ende des Sydeny Festivals gab es wieder „eine Oper für alle“ in The Domain. Dieses Jahr Bizet's "Carmen". Wir waren früh da, so dass wir noch ein prima Plätzchen mit unseren Picknickdecken bekommen konnten. Eigentlich wollten wir noch ein Nickerchen machen - mir war es zu laut drumherum. Aber Lutz schien zumindestens so, als wenn er den Trubel ignorieren würde.
Zum Abendessen haben wir uns mal wieder deutsche Kost gegönnt: Der Stand mit der Bratwurst war auch wieder da. Da zwei der Damen hinter dem Tresen deutsch miteinander sprachen, hab ich mich dann auch direkt als Deutsche zu erkennen gegeben. Sehr lustig war eigentlich, dass mich das Mädel, das mich bediente, etwas ernst fragte, ob ich denn auch Sauerkraut auf die Würstchen wolle. "Hm jaaa, mach mal...".
"Hähä, Bratwurscht!"
Es gab noch ein kleines Rahmenprogramm, bevor die Vorstellung begann. Hätten wir das gewusst, hätten wir mindestens Ingrid Bescheid gesagt, dass sie aus Brisbane kommen sollte. Immerhin gab es einen (nicht ganz ernstgemeinten) Flamenco-Wettbewerb. Da hätte Ingrid noch richtig was zeigen können!
Irgendwann war es soweit: Das Orchester und der Chor kamen auf die Bühne. The Domain war auch bis in die letzte Ecke mit mehr oder weniger Oper-Interessierten gefüllt. Da hatten sich die Organisatoren wohl gedacht, dass man so einen tollen riesigen Chor zusammen bekäm - die australische Nationalhymne wurde vom Chor auf der Bühne gesungen und obwohl man auf den grossen Bildschirmen überall in The Domain den Text hätte ablesen können, hörte man hauptsächlich was von der Bühne. Man war doch schliesslich zum Hören und nicht zum Selbersingen da.
Carmen veräppelt die Leute
Carmen & Co. sagen, wie es sich gehört, Französisch. Da man in Australien anderen Sprachen zwar gegenüber offen ist, aber viele dann wohl doch ehr irgendeine asiatische Sprache als (Erst-/)Zweit-/Dritt-/x-Sprache sprechen, verlas man noch eine kurze Inhaltsangabe. Viele Zuschauer waren natürlich auch wegen des Picknicks da und so gab es dann auch noch englische Untertitel, die man auf den Leinwänden lesen konnte. Wer weiss, wer bei dem Vortrag der Inhaltsangabe gerade wirklich zugehört hatte?! Durch die Untertitel war dann auch gewährleistet, dass das Publikum sich teilweise königlich über das Geschehen auf der Bühne amüsierte.
So heiss, wie der Tag begonnen hatte, so kühl endete er. Das waren wir ja garnicht mehr gewohnt!! Auf Fidschi war es draussen immer so warm, dass man mindestens leicht im eigenen Saft stand. So war es aber einfach nur noch zu kalt. Wir hatten auch keine Jacken mitgenommen. Also haben wir uns dann in der Pause gegen kurz vor zehn auf den Heimweg begeben und den Rest - hört hört – zuhause auf YouTube gesehen. Aber - auch wenn der Ton in The Domain schlecht war - ist "live" gegen "aus der Konserve" ja überhaupt nicht zu vergleichen.

da lässter sich hängen
Lutz am Haken
Sonntag haben wir das warme Wetter genutzt und sind nach Penrith gefahren. Lutz ist eine Stunde mit seinem Trickski durch die beiden Seen der Wasserskianlage gepflügt. Eigentlich hätte ja eine Bahn gereicht. Aber die neue Bahn fährt "andersrum" - gegen den Uhrzeigersinn. Das muss man doch mal ausprobieren!! Auch für den erfahrenen Lutz war das beim ersten Versuch erstmal eine Herausforderung, die kurz nach dem Start schon zu Ende war. Aber wenn man einmal weiss, worauf es ankommt, klappt es auch. So dann auch bei Lutz.
Ich selber trau mich noch immer nicht, mich wieder an die Leine zu hängen. Wenn man eine halbe Stunde buchen könnte, würde ich es ja nochmal versuchen. Aber für eine Stunde bezahlen und während der ersten Runde feststellen, dass der Ellbogen doch noch nicht wieder richtig mitmachen kann - nää.... So hab ich dann im Schatten gelegen und Leute beobachtet.
Lutz - vor den Palmen
Ursprünglich wollten wir dann später zum Nepean River, der irgendwann zum Hawkesbury River wird, weiterfahren und dort den Rest des Tages verbringen. Aber irgendwie lag es sich da in Penrith unter den Palmen so gut, dass wir dort geblieben sind. Gegen den kleinen Hunger zwischendurch hatten wir ja sowieso auch noch die Kühltasche mit Picknick gefüllt.

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