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Mittwoch, 11. Mai 2011

Da haben wir uns aber mal hängen lassen

Suchbild - wo ist der zweite Galah?

Am Montag haben wir zur Feier des Tages Steffi ein typisches australisches Essen gekocht: Steaks mit Kartoffelecken und Maiskolben. Das freute sie und schmeckte auch, obwohl wir aufgrund des Wetters die Steaks nicht grillen konnten.
Dienstagabend haben wir vor unserem Top Gear-Abend noch eben schnell Steffi zum Flughafen gebracht. Wir wissen inzwischen ja, wie man schnell zum International Airport und zurückkommt.
Galah in der London Plane
eigentlich ein netter Piepmatz,
der Butcher Bird
Mittwoch hatten wir seltenen Besuch auf dem Balkon. Der hatte wohl ehr mit einer etwas herzhafteren Kost gerechnet. Ein Butcher Bird („Schlachtervogel“) dachte sich wohl, wo so viele andere Vögel fressen gehen, würde auch für ihn was abfallen. Aber weder Weintrauben noch Apfel interessierten ihn. Klar, seinen Namen hat er nicht umsonst. So schlachtet er seine Opfer, die Insekten oder auch Eidechsen sein können, regelrecht ab, bevor er sie frisst. So klein wie der Vogel war. Aber der Schnabel mit dem Haken an seiner Spitze war schon eindrucksvoll. Unverrichteter Dinge ist er dann auch wieder abgezockelt.
Donnerstag und Freitag waren wieder normal und wie immer. Der Winter kommt in riesigen Schritten auf uns zu, obwohl er kalendarisch noch bis Juni Zeit hat. Bei so einem usseligen, kalten Wetter sind wir aber froh, wenn wir nicht gross raus müssen.
Am Samstag schien glücklicherweise die Sonne. Das waren wir nicht mehr so richtig gewohnt und waren früh wach, da unser Schlafzimmer aufeinmal recht hell war. Das hatte zur Folge, dass wir schon um zehn am Fischmarkt waren. Die Händler wissen auch, wann die Touris kommen… So gab es zumindestens keinen frischgepressten O-Saft für uns, da dafür draussen noch die Maschine ratterte… Na ja, wenigstens konnten wir noch fast jeden Tisch draussen haben. Das war richtig schön, mal wieder in der Sonne zu sitzen und sich Sashimi und prawns schmecken zu lassen.
Wo wir gerade in der Nähe waren, sind wir nach Ultimo gefahren. Dort auf dem Schulhof der Grundschule ist ja jeden Samstag ein Kunsthandwerkermarkt. Wir schlendern gerne über den Markt, haben aber noch nie etwas gekauft. Anschliessend ging es über das Broadway Shoppingcentre und den Metzger beim Fischmarkt nach Hause. Beim Metzger haben wir Weisswurst gekauft.

Abends waren wir bei Dean und Leanne. Auch wenn Lutz und Dean sich fast täglich sehen, hatten wir zu viert aber seit der Avalon Air Show Anfang März nichts mehr zusammen unternommen. Zum Abendessen ging es ins Mona Vale Hotel. Vermutlich war es dort so leer, weil jeder seine Mutter zum Abendessen gross ausführte, um nicht am nächsten Tag, der ja eigentlich Muttertag war, die unverschämten Muttertagszuschläge zahlen zu müssen.
auf in die Blauen Berge
Am Sonntagmorgen sind wir schon um sieben Uhr in die Blauen Berge gefahren. Ja, wir kriegen nicht genug von der Gegend. Diesmal wollten wir die Gutscheine einlösen, die wir mal irgendwann gekauft haben. Hier gibt es Angebote, wo man alles mögliche wesentlich günstiger als normalerweise bekommt. So hatten wir dann zweimal „abseiling“ für 60 % günstiger gekauft.
Dadurch, dass es noch so früh war, kamen wir sogar super durch die Baustellen in den Bergen.
Gegen neun zog unsere Truppe dann los. Ein Aussie-Paar, zwei Kollegen (Engländer und Ire) aus Sydney, wir, Craig, Chef vom Ganzen und Ari, eine Berlinerin, seit fünfzehn Jahren in Oz und Sonntag Mitarbeiterin bei Craig. In Katoomba hinter der Scenic World waren die Felsen, an denen wir uns abseilen würden.

Die fünf Meter zum Warmwerden waren noch für alle einfach. Lutz hatte sowieso keine Probleme, da er ja ein alter Hase in dieser Disziplin ist. Ich hatte bei fünfzehn Meter erst ein maues Gefühl. Aber beim zweiten Mal dort runter war alles ok und sogar toll. Klar, ich wusste ja, wohin es ging. Und dann kamen die abschliessenden fuenfundzwanzig Meter. Ian und Mark, die beiden Kollegen, liessen sich als erstes dort runter. Craig erzählte noch, dass sie jetzt fünf Meter Fels hätten und sich dann den Rest heruntergleiten lassen und dabei die Gegend geniessen könnten. Das hätte ich nicht hören sollen… Es half auch nicht mehr, dass ich zu sah, dass Lutz und ich vor den beiden Aussies drankamen. Als Craig bei mir schon das Sicherungsseil gelöst hatte, ich nicht sofort den Felsen fand, nach unten schaute und nur noch den Abgrund sah, kam bei mir die Panik hoch. Craig meinte, ich solle mich abseilen. Lutz war dann schon weg, während meine Panik noch was mehr hochkam und ich aufhören wollte. Da musste Craig mich wieder in die Spur bringen - ich könne nicht zurück. Er sagte mir eben noch mal, ich soll es machen, wie schon den ganzen Morgen. Gut, dann war ich auch endlich unterwegs. Solange ich den Felsen vor mir sah, obwohl ich nur noch am Seil hing, war alles ok. Aber als ich anfing zu drehen, ging es nur noch mit geschlossenen Augen nach unten, statt dass ich die Aussicht genossen hab. Hatte ich einen Schiss! Obwohl ich unten Lutz und Ari schon hörte. Ich hab es aber geschafft und würde zumindestens einen Anfängerkurs noch mal mitmachen.
Ari und Lutz











Ari und Ines
unsere orangene Abseilingtruppe










Nach dem Kurs gab es noch Fish & Chips in Katoomba und dann haben Lutz und ich uns auf den Weg gen Heimat gemacht – Schlaf nachholen.
Dadurch, dass aber so schönes Wetter war, sind wir später noch eine gute Stunde um Berry Island spazieren gegangen.

Leanne hatte uns Samstag erzählt, sie hätte die Woche das erste Mal beim Woolies online bestellt. Die Sachen werden dann geliefert, wann man will. Das hörte sich in unseren Ohren wie Musik an. Lutz hat nicht so richtig Bock auf einkaufen, aber da wir nur ein Auto haben gilt da „mitgehangen, mitgefangen“. Als Frau hab ich weniger ein Problem mit Einkaufen. Aber einen Wocheneinkauf immer in die zweite Etage - beziehungsweise von der Garage aus ist es ja sogar die dritte – zu schleppen, stinkt uns beiden gewaltig. Da wir möglichst nur einmal gehen wollen, gehen wir immer wie die Packesel beladen die Treppen hoch. Also haben wir Sonntag noch auf der Couch gesessen und das, was wir normalerweise donnerstags kaufen, online bestellt. Dienstag kommt die erste Lieferung – was sind wir gespannt!!

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